Woher kommt das "Tunneldenken" beim Menschen?
Mir ist schon häufiger aufgefallen, dass viele Menschen zu sehr auf eine Sichtweise fixiert sind und deswegen zu eine Art "Tunneldenken" tendieren. Soll heißen, dass sie nur diese eine Sache sehen, die sie sehen wollen und andere Möglichkeiten oder Aspekte gar nicht zulassen wollen. Ich verstehe gar nicht, woher das kommt und warum Menschen dazu neigen. Bei mir ist das nicht so.
So las ich beispielsweise vor einiger Zeit in einem Forum, in dem es um vegane Ernährung ging. Dort wurde dann auch gesagt, dass Fleisch ja total gesundheitsschädlich sei und man es am besten ganz meiden sollte. Da meinte ein anderer Forist dann, dass man ja die Inuit fragen könnte, wie gesundheitsschädlich eine fleischlastige Ernährung sei. Jemand anderes meinte dann als Antwort darauf, dass die Inuit 10 Jahre früher sterben würden als wir "zivilisierte" Menschen und dass das der Beweis dafür sei, dass zu viel Fleisch ungesund sei.
Ich finde so eine Argumentation total lächerlich. Das klingt für mich eher so als wollten sich die Menschen nicht näher mit der Thematik beschäftigen. Inuit leben unter extrem kalten Bedingungen und es könnte ja auch sein, dass diese Kälte eben dazu führt, dass die Menschen dort eine kürzere Lebenserwartung haben. Das muss nicht unbedingt was mit der Ernährung zu tun haben
Woher kommt dieses "Tunneldenken" beim Menschen? Habt ihr eine Erklärung dafür? Habt ihr das bei euch selbst auch feststellen können?
Das ist eigentlich völlig normal und das macht auch jeder, das hat einfach etwas mit der Art und Weise zu tun, wie das Gehirn Informationen selektiert, verarbeitet und speichert. Das Ganze nennt sich "confirmation bias", wenn du dich näher damit beschäftigen möchtest.
Der Unterschied liegt eher darin, dass Menschen unterschiedlich damit umgehen. Wahrscheinlich spielen Intelligenz und Bildung eine gewisse Rolle, denn kritisches Denken kann man ja lernen, und natürlich der Fanatismus. Es gibt ja unter den Veganern wirklich welche, die das zu ihrer Religion gemacht habe und Religion verlangt, dass man dem Dogma folgt und nicht kritisch denkt.
Ich denke, dass es einigermaßen normal ist, dass man sich eben eine Meinung bildet und dann auch gewohnt ist diese auch zu vertreten. Wobei ich es sympathischer finde, wenn man sich dann andere Meinung dazu noch anhört und sich diese gegebenenfalls auch annimmt. Ich bin eigentlich so, dass ich dann durchaus noch mal über die anderen Meinungen nachdenke und wenn ich sehe, dass meine Meinung vielleicht ein bisschen blöd war, dann schaue ich auch, was ich ändern kann.
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