Trotz Diät überhaupt nicht abnehmen?

Diäten sind ja sehr umstritten und sollen meistens auch nicht gut für den Körper sein, da man sich oft einseitig ernährt und die Gefahr besteht, dass man in die Jojo-Falle tappt. Ich habe sogar schon einmal von einer Bekannten gehört, dass sie sich wochenlang mit einer Diät abmühte und sich genauso ernährte, wie die Diät es verlangte, wobei sie dennoch nicht ein einziges Kilo abgenommen hatte, was für sie sehr deprimierend war.

Ist es euch schon einmal passiert, dass ihr eine Diät ausprobiert habt, bei der ihr überhaupt nicht abgenommen habt, obwohl ihr euch genauso ernährt habt, wie man sollte? Was läuft in so einem Fall schief?

Also ich würde ja fast sagen, wenn die Diät nicht funktioniert macht man entweder gewaltig etwas falsch oder diese Diät ist nicht das richtige für die Person und sie sollte auf eine andere Diät umsteigen oder die Ernährungsangewohnheiten ändern. Vielleicht fühlt sich die Person mit der Diät auch nicht besonders wohl, was dann natürlich auch den Erfolg der Diät beeinflusst.

Ich arbeite ja selbst in einer Bäckerei, wo es auch Süße Sachen gibt. Ich habe eine Arbeitskollegin, die sehr unzufrieden mit ihrem Gewicht ist und anscheinend angestrengt versucht abzunehmen und an Gewicht zu verlieren. Sie selbst mag es ja so empfinden, als würde sie alles dafür tun und sich richtig ernähren, aber leider sehe ich das anders. Sie hat da teilweise eine sehr verquere Ansicht.

Beispielsweise, wenn sie eine lange Schicht hat, "gönnt" sie sich ab und an etwas Leckeres von unserer Kuchentheke, denn sie hat schließlich den ganzen Tag nichts gegessen, von daher sei es ja in Ordnung, jetzt ein oder zwei Stücke Kuchen oder Schokobrötchen zu essen. Und dann wundert sie sich, dass die Kilos nicht verschwinden.

Viele Diätformen sind, um ehrlich sein, für die Katz. Langzeitergebnisse sind sehr dürftig, wenn man entsprechende Menschen über einen längeren Zeitraum beobachten würde. In der Theorie mag die eine oder andere Diätform vielleicht sehr vielversprechend klingen, aber viele weitere Aspekte wie Alltagstauglichkeit, Individualität des Menschen, etc. werden komplett außer Acht gelassen.

Ich habe selbst noch nie eine Diät gehalten und möchte es auch nicht tun. Die simple Rechnung, was eine Gewichtsabnahme angeht, ist eine negative Energiebilanz zu erzielen. Entweder man führt dem Körper weniger Energie zu, als er verbraucht (Stichwort Diät), oder aber man verbraucht mehr Energie, als man dem Körper zuführt (Stichwort Sport).

Ich bin eher der Zweitere, weil ich irgendwo auch ein Sportfanatiker bin und von Nahrungsrestriktion herzlich wenig halte. Wieso sollte man auf etwas verzichten, worauf man Lust hat? Anders ist es, wenn man keine ausreichende Selbstdisziplin hat, um zumindest regelmäßig leichten Sport zu machen, dann bietet sich natürlich an, etwas restriktiver zu essen.

Aber auch Nahrungsrestriktion im Sinne von, dass man gänzlich auf bestimmte Sachen verzichtet, halte ich für falsch: Hier kommt es dann eher drauf an, die Menge zu reduzieren, anstatt komplett aus dem Speiseplan zu verbannen. Statt 2 Scheiben Weißbrot sollte man dann eher 1 Scheibe essen.

Was man auch tun kann, ist mit Glukose angereicherte Lebensmitteln durch natürliche "Süßigkeiten" wie trockene Feigen oder Pflaumen, Datteln, etc. zu ersetzen. Erstens sind diese in Kombination mit den darin enthaltenen Ballaststoffen nicht so sehr belastend für den Blutzuckerspiegel und zweitens halten sie auch relativ lange satt.

Ich halte auch nichts von Diäten und schließe mich meinem Vorredner an. Als ich letztes Jahr so viel abgenommen habe, habe ich das ausschließlich mit gesunder Ernährung und negativer Energiebilanz geschafft. Ich habe dabei immer darauf geachtet, dass ich nicht zu wenig esse (siehe Hungermodus) und auch nicht zu viel, weil das sonst nicht geklappt hätte.