Regenbogenfamilien in der Gesellschaft akzeptiert?

In dem Beitrag Erfahrungsberichte zu Regenbogenfamilien habe ich ja schon berichtet, dass ich mit Regenbogenfamilien noch nie Kontakt hatte und auch keine kenne. Irgendwie kommt es mir so vor, als ob diese Familien viel Wert darauf legen, etwas zurückgezogener zu leben.

Täuscht dieser Eindruck oder könnte man das durchaus so sagen? Und wenn ja, woran könnte das eurer Meinung nach liegen? Könnte vielleicht ein Grund sein, dass solche Ehen ihre Akzeptanz in der Gesellschaft noch nicht so gefunden haben?

Ich denke, dass man sich sehr durchsetzen muss um als gleichgeschlechtliches Paar überhaupt ein Kind zu bekommen und dann ist es eben eh schon schwierig homosexuell zu sein, weil es immer wieder Hasser gibt, die das Leben so nicht akzeptieren können. Ich kenne auch keine Familie, bei denen es ein gleichgeschlechtliches Paar gibt, aber ich kenne auch generell keine Person, die mit einer Person vom selben Geschieht zusammen ist, was aber nicht an meiner Einstellung liegt.

Ich finde es nicht schlimm, wenn zwei gleichgeschlechtliche Menschen Kinder haben und finde auch nicht, dass sie deswegen zu etwas Besonderen abgestempelt werden müssen. Sie sind Teil unserer Gesellschaft und so sollte man sie auch akzeptieren. Ich finde, dass man jeden so leben lassen sollte, wie er möchte, wenn er damit andere Menschen nicht gefährdet.

Ich kenne sowohl Heterosexuelle Eltern als auch Eltern die homosexuell sind. Letzteres kam jedoch daher, dass die Frauen meist vorher mit einem Mann zusammen waren und dort ein Kind bekommen haben. Hinterher haben sie die Liebe zu einer Frau entdeckt. Ich kann Euch jedoch sagen, das fiel einigen in meinem Freundeskreis alles andere als leicht, es zu zugeben und sich selber einzugestehen, dass dort Gefühle für eine Frau vorhanden sind.

Gleichgeschlechtliche Paare sind schon ohne Kinder vor großen Voraussetzungen gestellt. In der deutschen Gesellschaft wird von Toleranz gesprochen gegenüber solchen Menschen. Auf der anderen Seite stützt die Gesellschaft mit Frau Merkel die Intoleranz, indem die Ehe nur gleichgeschlechtlichen Paaren zugesprochen wird. Mit der Begründung, dass die Ehe ein hohes Gut sei und der Fortpflanzung dienlich sei. Komisch, dass ich sehr viele Ehepartner kenne, die dankbar sind, dass sie keine Kinder haben und alles dafür tun, dass dies nicht passiert!

Für mich sind homosexuelle Eltern in erster Linie Menschen. Was interessiert mich das Geschlecht, wenn es dem Kind genauso gut geht, wie es ihm/ihr gehen soll? Das Geschlecht entscheidet nicht über das Wohlbefinden eines Kindes, sondern die Art der Eltern mit dem Nachwuchs umzugehen.

Jodie Foster ist eine herausragende und reiche Schauspielerin. Keiner weiß, wie ihre zwei Kinder zustande gekommen sind und sie ist lesbisch sowie verheiratet. Hat Ellen deGeneres Kinder? Ich bin mir nicht sicher, aber sicher ist, dass die USA sie liebt und sie ist eine der reichsten Talkshow-Moderatoren nach Oprah Winfrey! Da ist das alles etwas leichter. Barney Stinson aus How I met your mother haben alle gefeiert, als er schwul geoutet war, waren einige deutsche Nachwuchsmachos enttäuscht. Doch seinen Kindern geht es gut! Zumindest, was wir sehen!

In Deutschland wird in erster Linie immer von Toleranz gesprochen, aber sie gibt es nur von uns Bürgern. Jedenfalls zum größten Teil! Der Staat selber ist da zwiegespalten und möchte eine Gleichstellung ( jedenfalls der größte Teil) doch Frau Merkel sagt eindeutig, die Ehe ist Mann und Frau vorbehalten. Damit unterstützt sie meiner Meinung nach indirekt die Intoleranz der Schwulen- und Lesbenhasser, welche durchaus da sind.

Gerade auch für das westliche Gedankengut muss man sagen, dass Irland der absolute Vorreiter als streng katholisches Land war, die Ehe zwischen Mann und Mann sowie Frau und Frau zu zulassen. Selbst in anderen konservativen Ländern haben die homosexuellen mehr Rechte als hier! Das sagt doch im Grunde alles und das wo Frau Merkel doch für die Toleranz jedem Menschen gegenüber so wirbt, aber selber nicht in der Lage ist, dies gesetzlich endlich einmal zu verankern.

In Australien, vielleicht wusstet Ihr das, ist es strafbar homosexuelle zu diskriminieren und das schon seit Langem! Da kann man durchaus richtig Ärger kriegen.

Ich mag die Bezeichnung Regenbogenfamilien schon nicht. Das nervt mich, weil ich finde, dass es eine Familie ist. Die bunten Farben mögen schön zum klingen sein, aber was soll denn dieser Blödsinn? Heterofamilien sind Familien, Singles mit Kindern werden meist als alleinerziehende Väter und Mütter tituliert. Es sind Familien. Dazu muss es keine drei Personen ala Mutter, Vater oder Kind geben.

Ich sehe Kinder, ab 14 Jahren die im Heim leben und sagen, was interessiert mich, was die Leute im Bett treiben, solange es mir gut geht? Das hat mir mal ein Pflegekind gesagt, welches von A nach B kommt, weil die Pflegefamilien überfordert sind! Es hat schon circa 5 Pflegefamilien hinter sich, das ist traurig.

Wenn ich daran denke, wie vielen Jungs und Mädchen ( gerne auch älter, damit die selber entscheiden können) es aus Heimen gut gehen könnte, wenn der Staat nicht so intolerant mit den Menschen umgehen würde.

Ich glaube Deutschland ist einfach ein Land, wo homosexuelle Paare mit Kindern nie die wirklichen Chancen kriegen, die sie verdient haben. Studien weltweit haben bewiesen, dass es den Kindern nie schlechter ging, teilweise sogar besser. Weiß also nicht, wo das ganze Problem ist.

Ich habe nichts gegen Familien aus gleichgeschlechtlichen Paaren, die Kinder haben solange es den Kindern gut geht. Mehr will ich persönlich nicht. Ich kenne homosexuelle Paare mit Kindern und die Kinder sind nicht homosexuell, was viele ja immer glauben, dass dies dann beschönigt werden würde. Dem ist nicht so und selbst wenn dem so wäre, was wäre daran schlimm? Das hat nichts mit anerziehen zu tun, wie ein Rechter seinem Kind die Gesinnung anzieht, wie die Familie Ritter aus Köthen bei Stern TV des Öfteren zeigte. Da ist viel mehr Bedarf, als bei homosexuellen Paaren mit Kindern.

Meine Wut richtet sich in erster Linie nur gegen den Staat. Jeder darf denken, was er möchte. Ich finde es nur schlimm, dass der Staat so konservativ darauf reagiert, aber im Gegenzug von allen Schwulen- und Lesbenhasser wünscht, dass sie diesen Menschen toleranter gegenüber stehen! Sehr suspekt!