Hattet ihr schon mal einen schlimmeren Sportunfall?

Vor einigen Jahren habe ich mir mal beim Sport das Schlüsselbein gebrochen und das ist aber wieder sehr gut verheilt und auch völlig Beschwerdefrei. Zum Glück hatte ich sonst gar keine großartigen Sportverletzungen zu beklagen. Wie sieht es denn diesbezüglich bei euch aus? Hattet ihr schon mal einen etwas schlimmeren Sportunfall, wenn ja, wobei denn und was ist daraus geworden?

Ich persönlich nicht, aber mein Sohn. Er ist Anfang Oktober im Kindergarten während der Turnstunde beim Laufen hingefallen und hat sich den Arm direkt über den Ellenbogen gebrochen. Es war äußerst schmerzhaft für ihn, aber er hatte Glück im Unglück und der Bruch musste nicht operiert werden. Er hat für drei Wochen eine Schiene tragen müssen. Diese ist nun seit vier Wochen ab und er hat keinerlei Probleme, Einschränkungen oder Schmerzen zurückbehalten.

Ich weiß gar nicht, ob man das nun als Sportunfall werten kann. Ich habe auch ein paar Minuten gebraucht, um mich zu erinnern und vom Titel angesprochen zu fühlen. Aber Reiten ist Sport, oder?!

Wir waren früher in den Ferien öfter mal auf einem Ponyhof. Es hat wahnsinnig Spaß gemacht, auf diesen kleinen wilden Pferden zu reiten. Aber einige waren wirklich richtige Wildfänge. Mein Pony ist mal durchgegangen und wollte vom Platz rennen. Dabei bin ich runtergefallen, was an sich natürlich bei einem so kleinen Pferdchen kein Problem darstellen sollte. Aber ich bin gegen einen Holzpfosen geknallt und hab mir den Arm gebrochen.

Dabei war der Bruch so weit oben an der Schulter, dass ich keinen Gips bekommen habe, sondern einen superengen Anzug, der meinen Arm an meinen Körper gepresst hat. Am Bauch hat meine Hand rausgeschaut. Leider war es Hochsommer und ich durfte nicht baden. Naja, kurzum: es war nicht mein schönster Sommer. Aber letztlich ist alles gut verheilt.

Einen? Alle paar Jahre zerlege ich mich beim Reiten. Wobei ich scheinbar relativ robuste Knochen habe, denn in Anbetracht der Heftigkeit der Unfälle ist bisher sehr wenig passiert. Wenn ich einfach nur gefallen bin, habe ich mich nie verletzt.

Ich habe einmal mit einem Pferd zusammen eine Rolle vorwärts über ein Hindernis gemacht. Da ich das Pferd dabei immer noch zwischen den Beinen hatte, hat es mich sozusagen unangespitzt in den Boden gerammt. Da war ich etwa drei Minuten ohnmächtig und konnte mehrere Wochen den Kopf nicht drehen und die Arme nicht heben.

Bei einem Sturz ist mir mein Pferd über den Brustkorb gerollt. Da hatte ich dann auf einer Seite mehrere Rippen in Reihe und Serie gebrochen. Im Röntgen sieht das aus wie ein wirres Mosaik aus 2 cm großen Stücken. Der Brustkorb ist an der Seite bis heute wellig. Ich bin wetterfühlig und etwa alle 2 Jahre bricht wegen einer Kleinigkeit immer mal irgendeine Stelle.

Bei einem Sturz im Teenageralter habe ich mir die Bänder in einer Hüfte gerissen, so ein Pferd ist ja doch schwer. Seit ich 19 geworden bin, habe ich eine deutliche Arthrose. Man sagte damals, dass ich spätestens mit 30 ein künstliches Gelenk benötigen würde. Die 30 habe ich viele Jahre hinter mir, noch habe ich meine Hüfte. Allerdings sehen Fachleute, dass die Hüfte schmerzt.

Ein anderes Mal habe ich mir das Außenband im Knöchel abgerissen. Der Arzt im der Notaufnahme hat das wegen der anderen Verletzungen übersehen. Deshalb ist es nicht operiert worden. Monatelang klappte mir der Fuß weg. Mittlerweile merkt man nichts mehr davon, der Knöchel funktioniert wieder.

Bei diesem Sturz habe ich mir auch Vakuum in beiden Innenohren zugezogen. Daher war ich einige Tage komplett taub. Das hat sich aber von allein wieder gegeben. Die Ärzte hat es total fasziniert. Übrigens macht Reiten viel Spaß und so gefährlich ist es gar nicht.