Mohnback - was ist drin, welche Vorteile hat er?
Seit einiger Zeit gibt es immer weniger einfachen Mohn zu kaufen. Stattdessen gibt es überall die Beutel mit "Mohnback". Um einfach eine Tüte Mohn zu kaufen, muss man schon in große Supermärkte wie Kaufland gehen. Wenn ich mal dort bin, kaufe ich dann auch immer ein paar Tüten auf Vorrat, weil ich von so Fertigbeuteln nicht viel halte. Ich habe vor Ewigkeiten mal auf die Zutatenliste gesehen und kann mich nicht mehr daran erinnern, aber ich nehme mal an, dass da auch Konservierungsstoffe und Co drin sind. Ich verstehe gar nicht, warum ich so etwas kaufen sollte, wenn es doch trockenen Mohn gibt, der sich ewig hält.
Ich schaue immer bei chefkoch.de nach Rezepten. Im Chat unter den Rezepten, die "Mohn" enthalten, kommt dann auch immer wieder die Frage, ob man weniger Zucker rein machen soll, wenn man nur Mohnback bekommen konnte. Leider lese ich aber in immer mehr Rezepten nicht "Mohn", sondern eben "Mohnback". Dabei kann man das ja nicht einfach durch Mohn ersetzen. Neben dem Zucker, den es mitbringt, enthält es ja auch Flüssigkeit.
Naja, für den heutigen Mohnkuchen werd ich es hoffentlich hinbekommen, aber mich würde mal interessieren, was ihr von Mohnback haltet? Benutzt ihr es oder versucht ihr auch, es zu meiden? Was muss man zusätzlich in einen Kuchen tun, wenn man das Mohnback im Rezept durch Mohn ersetzen will? Wie feucht ist das Zeug? Welche Vorteile hat Mohnback? Was ist da wirklich drin neben dem Mohn?
Was wirklich drin ist, weiß ich nicht. Vor vielen Jahren, als ich meine ersten Backversuche gemacht habe, habe ich auch mal eine fertige Mohnmischung benutzt. Die Zutaten habe ich also vergessen. Aber rein theoretisch müssten die Zutaten auch auf der Packung durch den Hersteller deklariert werden?
Der fertige Mohnback war eben schon irgendwie pastig. Also vermutlich wurde der in der Fabrik schon mal in Flüssigkeit aufgekocht und vermutlich auch gemahlen, weil er irgendwie feinkörniger war, als normaler Mohn. Geschmacklich hat er mich nicht überzeugt, weil er irgendwie einen Beigeschmack hatte, den ich nicht mochte. Und als Allergiker möchte ich gar nicht das Risiko eingehen, dass möglicherweise doch Konservierungsstoffe enthalten sein könnten.
Ich bevorzuge auch den reinen, unverarbeiteten Mohn und koche ihn nach einem Grundrezept aus meinem Backbuch auf. Und so verwende ich ihn auch, wenn irgendwo Mohnback im Rezept steht. Die Süße passe ich so an, indem, ich die Komponenten des Kuchens roh in Kombination probiere. Dann hat man einen Anhaltspunkt, ob noch etwas Süße fehlt oder eher nicht.
Mohnback besteht aus Mohn, Zucker, einem Geliermittel, meist Pektin und etwas Säure und natürlich einem Konservierungsmittel. Der Vorteil ist einfach, dass der Mohn schon gemahlen und fertig zur Verwendung ist. Es entsteht beim Backen automatisch eine schnittfeste Masse.
Nicht jeder hat die Möglichkeit, Mohn zu mahlen. Früher hat das so ziemlich jeder Laden gemacht. Selbst in großen Supermärkten wurde einem der gekaufte Mohn auf Wunsch kostenlos gemahlen. Heutzutage bietet das kaum noch jemand an. Man muss entweder gemahlenen Mohn kaufen, der schmeckt gruselig, oder selbst mahlen können. Daher ist Mohnback so beliebt.
Wer sagt eigentlich, dass man Mohn mahlen muss? Ich weiß, es ist Tradition, aber es geht auch ohne. Man muss nur etwas mehr kauen. Ich mag das, wenn diese Vorliebe aber nicht jeder teilt, dann kann ich das durchaus verstehen.
Und wenn man einen Fleischwolf zu Hause hat, geht das wohl auch damit. Zumindest haben mir das ältere Leute hier als Trick verraten. Probiert habe ich es noch nicht. Und Fleischwölfe sind in vielen Haushalten vorhanden.
Ich hatte, ehrlich gesagt, nicht die geringste Ahnung, dass man Mohn eigentlich gemahlen verwendet. Als Kind habe ich Mohnsemmeln geliebt und da ist er ja auch ungemahlen drauf. Für mich gehört der also so. Beim Bäcker oder im Café bestelle ich ihn nie, weil mir da andere Kuchen immer besser gefallen.
Naja, wir haben eine kleine elektrische Gewürzmühle. Für den nächsten Mohnkuchen werde ich ihn damit wohl mal kleinmachen, um mal den Unterschied kennenzulernen.
Mohnback werde ich jedenfalls nicht kaufen. Dass da ein Geliermittel drin ist, verändert den Kuchen ja ganz schön. Gut, Pektin finde ich auch als Vegetarierin im Gegensatz zu Gelatine nicht schlimm, aber ich mag das trotzdem nicht bei Kuchen.
Es ist halt Geschmackssache. Auf Brötchen möchte ich ungemahlenen Mohn, in Kuchen oder Teilchen mag ich Mohn gemahlen. Ich koche den gemahlenen Mohn mit Milch und Zucker auf, rühre in die lauwarme Masse ein Eigelb ein und verwende das weiter. Mohnback muss ich auch nicht haben.
Ich habe gerade mal in mein Backbuch gesehen und irritiert fest gestellt, dass da sogar gemahlener Mohn gefordert wurde, was ich jahrelang erfolgreich ignoriert habe ungemahlenen verwendet habe. Die einzigen, die sich bisher beschwert habe waren ältere Senioren, weil da der ungemahlene Mohn wohl besonders hartnäckig unter dem Zahnersatz stört. Aber wer konnte das denn ahnen?
Das Rezept ist so ein Kleckselkuchen auf dem Blech, wie man ihn zum Beispiel in Sachsen mag. Da wird auf der Oberfläche vom Hefeteig abwechselnd Streusel, rote Marmelade, Käsekuchenbelag und Mohnmasse verteilt. Das so weit als Info, damit du mit der Mengenangabe etwas anfangen kannst.
Man benötigt für die teilweise Bedeckung eines Bleches also 100 g (gemahlenen ) Mohn, 1 Päckchen Vanillezucker oder Zimt oder Lebkuchengewürz, 250 Milliliter Milch, 20 g Butter, 25 g Grieß, nach Geschmack zirka 50 g Zucker, 1 Hühnerei, ein Schuss Rum.
In einem Topf in dem auch Grießbrei gut gelingt kocht man zuerst die Milch auf und schmilzt die Butter darin. Da streut man dann unter Rühren den Grieß und den Mohn ein und kocht es noch mal auf. Unter ständigen und gründlichem Rühren lässt man die Masse bei kleiner Hitze dann ausquellen, also genau so, wie man es bei Grießbrei machen würde. Wenn die Konsistenz passt (also wie Grießbrei ist), schmeckt man mit Zucker, Rum nach Geschmack (nicht obligatorisch) und den Gewürzen ab. So lange die Masse noch warm ist, aber nicht mehr heiß, rührt man das Ei unter. So richtig abbinden wird das Ei dann erst beim Backen.
Mache nehmen auch statt dem Grieß eine halbe Packung Vanillepuddingpulver auf diese Menge oder umgerechnet ungefähr 250 g Mohn auf einen halben Liter Milch mit einem Päckchen Puddingpulver. Zucker und Gewürze kommen dann natürlich auch dazu, ebenso Ei. Das geht natürlich auch. Die Konsistenz ist dann etwas feiner und der Mohn zum Beispiel eher dafür geeignet, dass man ihn nicht oben auf den Kuchen schmiert, sondern zum Beispiel als Fülle in einem Hefekranz verwendet. Vielleicht hilft dir das ja weiter?
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