Streitkultur auch in der Partnerschaft entwickeln?

vom 01.08.2015, 11:03 Uhr

Menschen streiten ja mitunter oft und gern und das nicht nur in der Politik, sondern auch vermehrt in der Partnerschaft. Sinnvoll erscheint es mir ja da, eine Art Streitkultur zu entwickeln oder sich aufzuerlegen um Konflikte möglichst „ohne große Nebenwirkungen“ beizulegen.

Ganz wichtig beim Thema Streitkultur erscheint mir, dass man auch Zuhören kann. Wie wichtig schätzt ihr denn eine Streitkultur in der Partnerschaft ein? Gibt es eine solche bei euch? Wie sieht diese denn aus und gelingt es denn auch immer diese beizubehalten?

» guetlich » Beiträge: 121 » Talkpoints: 75,97 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Ich finde es eigentlich am sinnvollsten, wenn man gar nicht streitet. Wenn man sich also den Partner so wählt, dass man jemanden hat, der einem möglichst ähnlich ist und wenn man auch einfach das Zusammenleben so gestaltet, dass man nicht immer wieder Konflikte hat. Man muss sich ja nicht streiten.

Ich finde Streit generell nicht gut. Etwas anderes sind Diskussionen, wenn man ganz sachlich Argumente austauscht und Für und Wider bespricht, aber Streit hat ja auch immer eine aufgeregte und wütende Komponente und ich sehe es eher als erstrebenswert an, alles ganz ruhig und sachlich zu klären.

Dass es Menschen gibt, die Streit irgendwie brauchen, weiß ich auch. Aber mir ist das fremd und ich finde es auch irgendwie komisch, wenn jemand unbedingt Streit herausfordern muss.

» Zitronengras » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »


So wirklich viel streite ich mich nicht mit meinem Partner, was ich auch gut finde. Dennoch hatte er am Anfang die Angewohnheit, weil er es durch sein Elternhaus so kannte, immer lauter zu werden, wenn er ein Argument vortragen will. Mittlerweile ist das nicht mehr so, weil ich ihm in einem ruhigen Moment mal klar gemacht habe, dass er bei mir nicht lauter werden muss. Wenn wir streiten versuchen wir zudem sachlich zu bleiben.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge



Ich finde, dass es gerade in einer Partnerschaft oder Familie elementar wichtig ist, dass man eine Möglichkeit findet, Konflikte zu klären, die für alle Beteiligten funktioniert und nicht noch mehr "böses Blut" entstehen lässt. Ganz vermeiden lässt sich Streit meiner Meinung nach zumindest in einer gleichberechtigten Partnerschaft nicht, weil man schon einen ausgeprägten Ja-Sager oder Duckmäuser an Land ziehen muss, damit immer eitel Einigkeit herrscht.

Es gibt in meinen Augen ein paar Grundregeln, auf die man achten sollte, damit Streitigkeiten nicht zu Katastrophen ausarten. Beispielsweise sollten Schimpfwörter und Beleidigungen möglichst ausgeschlossen werden. Dass man nicht herumbrüllt oder mit Gegenständen wirft, gehört zumindest für mich auch zu einer funktionierenden Streitkultur dazu.

Im Idealfall sollte man natürlich den Partner auch ausreden lassen, gut zuhören und sich kompromissbereit geben, wenn es irgendwie möglich ist. Aber hierbei handelt es sich in meinen Augen eher um Regeln des allgemeinen Anstands im Umgang mit Menschen, die man liebt und weniger um eine eigens gepflegte "Streitkultur".

» Gerbera » Beiträge: 11335 » Talkpoints: 53,75 » Auszeichnung für 11000 Beiträge



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