Ana Veloso - Der indigoblaue Schleier

vom 30.01.2010, 10:23 Uhr

Kürzlich habe ich ein Buch geschenkt bekommen, von dem ich anfangs kaum überzeugt war: der indigoblaue Schleier von Ana Veloso. Schon das Titelbild lies mich ahnen, dass es sich um ein Exemplar aus der Ecke Frauenroman handeln könnte. Viel Herzschmerz, eher geringe Handlung, kaum Spannung und ein Hauch oder auch zwei, Erotik. Eigentlich nicht mein Genre, ich mag eher Krimis, Thriller und Biografien. Daher konnte ich eigentlich nichts damit anfangen.

Ich habe mich dennoch dazu durchgerungen, zumindest einmal hineinzulesen und wurde angenehm überrascht. Das Buch ist stellenweise sehr spannend, hat eine sehr durchdachte und fast tiefgründige Geschichte und trumpft mit dichten Charakteren auf.

Im Buch geht es um ein junges Mädchen, das in seiner Kindheit Opfer eines Überfalls wurde. Es musste fliehen, verlor jedoch ihre Familie. Nur ihr Bruder und ihre Nanny überlebten. Seitdem ist sie auf der Flucht vor den Häschern ihrer Familie. Jahre später landet ein junger Portugiese in der portugiesischen Kolonie Goa. Dort soll er die Geschäfte seines Vaters überprüfen. Wenig später lernt er eine geheimnisvolle Frau kennen. Doch je mehr er sich für sie interessiert, desto mehr bringt er sie in Gefahr. Ein Kampf gegen die Inquisition und eine nicht wirklich vergangene Vergangenheit, beginnt.

Wie bereits erwähnt ist das Buch teilweise sehr spannend und die Handlung ist interessant. Leider verliert sich die Autorin seitenweise in uferlose Beschreibungen unwichtiger Details, Handlungsstränge welche für die eigentliche Geschichte unerheblich sind, werden eingebaut und verzögern das Hauptgeschehen. Dennoch ist die Kerngeschichte inetressant. Die Charaktere sind eigenständige und sehr dichte Persönlichkeiten und entwickeln sich im Laufe der Geschichte zu komplexen Figuren. Die eingewobene Liebesgeschichte ist nett aber nicht aufdringlich. Insgesamt ist das Buch zu empfehlen, allerdings musste ich ca. die Hälfte der Seiten überblättern, weil es einfach unwichtiges Zeugs beschrieb.

Kennt ihr den Roman oder die Autorin? Was haltet ihr von ihren Romanen? Könnt ihr mir Bücher von ihr empfehlen, die etwas weniger Geschwafel enthalten? Ihr Schreibstil gefällt mir, allerdings enthält für mich speziell dieser Roman zu viel Blabla. Gibt es "bessere" Werke von ihr?

» steffi11191 » Beiträge: 1275 » Talkpoints: -2,88 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Für mich hört sich das Buchs sehr interessant an. Ich mag historische Romane allgemein sehr gerne und das hört sich auch nach einer spannenden Geschichte an, die ich so auch noch nicht gelesen habe. Auch der Titel gefällt mir gut auf den ersten Blick. Wenn du jedoch nicht so richtig überzeugt von dem Buch bist und schreibst, dass es zu viele ausführliche Nebenstränge gibt, dann werde ich es vielleicht aber nicht lesen. Auch historische Romane müssen für mich nämlich spannend und fesseln geschrieben sein.

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» Prinzessin_90 » Beiträge: 35273 » Talkpoints: -0,01 » Auszeichnung für 35000 Beiträge


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