P. J. Parrish - Das Gebeinhaus

vom 28.03.2010, 13:16 Uhr

Hallo liebe Leseratten und Bücherwürmer :-)

„Das Gebeinhaus“ ist das erste Buch von P. J. Parrish, das ich gelesen habe und ich fand es echt nicht schlecht. Leider habe ich es auf Deutsch gelesen, weswegen ich nicht viel über den Schreibstil sagen kann, aber so weit man das nach der Übersetzung noch beurteilen kann, hat er mir gefallen. Er ist vielleicht etwas zu leicht und so ganz ohne Kanten und Ecken, aber das kann zwischendurch ja auch mal ganz angenehm sein :-)

Die Geschichte beginnt im Heute. Joe Frye ist Polizistin in Miami und gerade bei ihrem Freund, der drei Wochen in Michigan gewesen war. Sie hat beschlossen ihm heute von ihrer Vergangenheit zu erzählen, weil sie ihm vertraut und er alles über sie wissen soll. Doch ihre Vergangenheit ist nicht einfach und noch schwerer fällt ihr es davon zu erzählen.

Die eigentliche Geschichte beginnt im Jahr 1975, also vor 13 Jahren. Joe war gerade mit der Polizeischule fertig und hat ihren neuen Job in Echo Bay, im Norden Michigans, angetreten. Ein grausamer Fund weckt das Interesse der Polizei. Zwei Jungen und ihr Hund haben einen Knochen im Wald gefunden. Als die Polizei noch mehr Knochen findet und klar ist, dass es sich um menschliche Knochen (eines oder mehrerer Menschen) handelt, wird auch die State Police eingeschaltet. Detective Rafsky wird der Polizei von Echo Bay als Ermittler zur Seite gestellt.

Deputy Joe Frye hat einen eher schweren Stand in ihrem Beruf, da es zu dieser Zeit nicht unbedingt üblich war, dass Frauen im Polizeidienst als volle Polizistin und nicht nur als Handlangerin tätig waren. Mit Rafsky kommt sie aber von Anfang an gut zurecht und ihm ist es auch zu verdanken, dass sie von den Ermittlungen nicht ausgeschlossen wird, sondern ganz im Gegenteil sogar mit ihm als seine Partnerin arbeiten darf.

Bei ihren Ermittlungen entdeckt Frye im Wald in der Nähe der Fundorte der Knochen an zwei Bäumen merkwürdige Zeichnung, die sich als indianische Zeichen für den Monat Februar, von den Indianern „Hungermond“ genannt, herausstellen. Auch ein Glücksarmband wird im Wald gefunden und anhand des Armbands und den Kieferknochen, die sie gefunden haben, kann die Polizei feststellen, dass es sich um mindestens zweiweibliche Leichen handeln muss. Einer der Anhänger ist das Zeichen des Colleges in einer Stadt namens Inkster. Die Spur führt zu einem Mädchen mit dem Spitznamen Ronnie, die bis eine Woche vor ihrem Verschwinden mit Ken Snider zusammen war.

Aber was hat Snider mit dem Fall zu tun? Hat er die Mädchen ermordet? Doch was bedeuten die indianischen Zeichen an den Bäumen und wieso sollte Snider indianische Zeichen verwenden? Gibt es womöglich nur mehr tote Mädchen und wieso hat der Mörder die Leichen in den Wald bei Echo Bay gebracht, den ganzen Weg von Inkster und warum hat er sie nicht vergraben?

Ich finde das Buch wirklich gut und vor allem sehr kurzweilig. Es ist sicher keine anspruchsvolle Lektüre, aber ich finde es sehr spannend und die Figuren sind klar charakterisiert. Das Buch ist auch nicht allzu rührselig und das Ende ist vielleicht etwas deprimierend, aber wenigstens kein schnulziges Happy End.

» SabrinaMuc » Beiträge: 788 » Talkpoints: 15,76 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Das hört sich wirklich nach einem sehr spannenden Thriller für mich an. Morde kommen dabei ja so gut wie immer in spannenden Thrillern vor, aber diese indianischen Zeichnungen an den Bäumen sind nun ja doch etwas ganz Neues. Mich würde es interessieren, ob nun mehr hinter diesen Zeichen steckt und ob das Buch vielleicht auch eine mystische Richtung hat. Das fände ich nun wirklich interessant, wobei es sich auch sonst recht spannend für mich anhört.

Benutzeravatar

» Prinzessin_90 » Beiträge: 35273 » Talkpoints: -0,01 » Auszeichnung für 35000 Beiträge


Ähnliche Themen

Weitere interessante Themen

^