Wie unangenehm ist die Bronchoskopie?

Mein Sohn hat Asthma und es wurde vom Kinderarzt in Erwägung gezogen, dass man eine Bronchoskopie machen könnte. Es ist erst mal ein Gedanke und er meinte, dass man damit auch warten kann, bis er größer ist. Da meine Schwester auch Asthmatikerin ist, habe ich sie gefragt und auch ihr Arzt meinte, dass man das mal machen sollte. Sie hat aber Angst davor und hat es erst mal auf die lange Bank geschoben, wie man so schön sagt.

Wie unangenehm ist so eine Bronchoskopie und wird nur bei Kindern eine Vollnarkose gemacht oder macht man das auch bei Erwachsenen immer? Kann man da vielleicht auch wählen, welche Sedierung man haben will oder ob man es so machen lassen will? Wie genau läuft so eine Bronchoskopie ab?

Die Bronchoskopie ist eine medizinische Analyse des Bronchiensystems mit einem flexiblen Spezial-Endoskop. Es wird ein langer, dünner Schlauch über die Atemwege (Mund oder Nase) in die Luftröhre eingeführt. Es gibt auch starre Bronchoskope, die unter bestimmten Bedingungen verwendet werden und einem Metallrohr ähnlich sind. Am vorderen Ende des Geräts befindet sich eine Mini Kamera mit einem Linsensystem zur Vergrößerung und einer Lichtquelle. Spül- und Absaugvorrichtungen sind integriert. Die detaillierte Betrachtung der Atemwege ist so möglich. Die Dauer der Untersuchung variiert zwischen 5 und 30 Minuten und ist abhängig von der Art der Erkrankung und dem Zweck der Analyse.

Die Bronchoskopie wird dann entweder unter lokaler Anästhesie oder Vollnarkose durchgeführt, auch bei Erwachsenen. Komplikationen entstehen eher und öfter durch die Anästhesie als durch die Untersuchung selbst. Die Entnahme von Gewebeproben, Spülen sowie kleinere operative Eingriffe sind mit zusätzlichen Geräten möglich und von Fall zu Fall unterschiedlich. Unangenehm wird die Untersuchung sicher für den einzelnen sein, ist aber gegenüber der wesentlich schlimmeren Folge eines Nichterkennens einer z.B. Lungenkrankheit definitiv vorzuziehen.

Eine Bronchoskopie bei Asthma gehört zu den überflüssigen Behandlungen. Nur in ganz seltenen Ausnahmefällen kann diese Untersuchung bei Asthmatikern einmal nötig werden. Dann ist aber sowieso ein Aufenthalt im Krankenhaus fällig, weil das Asthma völlig entgleist ist. Das ist aber hier nicht der Fall, denn dann kann man nicht warten, bis das Kind größer ist. Wegen einem normalen Asthma würde ich das weder bei mir. noch bei meinem Kind machen lassen.

Was soll eine Bronchoskopie bei Asthma den bringen? Die Spirografie und Belastungs- und Provokationstests reichen vollkommen aus. Dazu Blutuntersuchungen und eventuell Röntgen. Aber die Bronchien angucken muss man sich bei Asthma nicht. Die Test geben genau Aufschluss darüber, wie es in der Lunge aussieht.