Mit dem Gleitschirm zum IS?

vom 16.11.2015, 17:15 Uhr

Ein arabischer Israeli ist mit dem Gleitschirm aus Israel zum IS geflohen. Die Geschichte erinnert an die zahlreichen Fluchtberichte von Bürgern der DDR. Allerdings ging es hier wohl eher in die Gegenrichtung. Außerdem zeigt der Bericht, dass es nicht nur in den besetzten Gebieten, sondern auch in Israel selber Unterstützung für den islamischen Widerstand in Syrien gibt. Überrascht euch diese Nachricht? Hättet ihr so etwas vorher für möglich gehalten? Fördert Israel durch seine Siedlungspolitik nicht geradezu den Extremismus?

» Juri1877 » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »



Ich würde sagen, dass eine Radikalisierung keine Frage einer einzelnen Religion ist. Wenn man über die Jahrhunderte sieht, aus welchen Gründen in welcher Religion schon extremistische Verhaltensweisen entstanden sind, dann ist das aufschlussreich.

Ich kann es generell nicht nachvollziehen, warum man so wenig am Leben hängt, dass man bei so einer Gruppierung mit machen will. Da hat man sich immer im Geschichtsunterricht gefragt, warum die Generation der eigenen Großeltern so empfänglich auf gezielte Propaganda reagiert hat und muss jetzt wieder mit erleben, wie eine andere terroristische Machtvereinigung auch unter anderem mit Propaganda Einfluss gewinnt. Und die rekrutierten Personen stammen ja auch von hier aus allen möglichen Schichten und Herkunftskulturen. Von daher wundert es mich nur bedingt, wenn da auch in anderen Ländern so funktioniert.

Die menschliche Psyche ist schon komisch, dass da so viel Lenkbarkeit eingebaut ist, wenn man den Menschen nur lange genug vermeintlich plausibel erzählt, dass die Mission wichtig und richtig sei, auch wenn das in der Realität gar nicht objektiv zutrifft. Vielleicht ist das ein Punkt, wo man künftig im Schulunterricht besser sensibilisieren müsste. Da sind jetzt echt gute Konzepte gefragt.

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» trüffelsucher » Beiträge: 12446 » Talkpoints: 3,92 » Auszeichnung für 12000 Beiträge


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