Nicht in Urlaub gehen wegen Traurigkeit am Ende?

Ein befreundetes Pärchen von mir und meiner Partnerin wollte neulich den gemeinsamen Urlaub buchen. Allerdings konnten sie sich nicht auf ein gemeinsames Reiseziel einigen, weswegen sie nun getrennt in den Urlaub fahren.

Da wir bei dieser Diskussion ebenfalls anwesend waren, erfuhren wir auch, dass der Mann am liebsten gar nicht in den Urlaub fahren würde. Am Ende eines jeden Urlaubs wäre er nämlich immer sehr traurig über dessen Ende.

Da diese Traurigkeit dann auch teilweise mehrere Tage anhalten würde, möchte er eigentlich gar nicht mehr in den Urlaub fahren. Der Urlaub wäre es ihm nämlich nicht wert, sich dann noch einige Tage schlecht, beziehungsweise traurig, zu fühlen.

Ich selbst verspüre zwar zum Ende eines Urlaubs auch eine gewisse Traurigkeit darüber, aus diesem wieder zurück nach Hause und in die Arbeit zu müssen. Die positiven Gefühle während des Urlaubes überwiegen dabei aber bei Weitem.

Geht es euch auch so, dass ihr auf den Urlaub lieber ganz verzichtet, als im Anschluss über dessen Ende traurig zu sein? Oder käme ein Verzicht nur wegen einer gewissen Traurigkeit für euch nicht in Frage? Könnt ihr ein solches Empfinden überhaupt nachvollziehen?

Ich denke mir zwar "schade, dass der Urlaub schon wieder vorbei ist" aber dass ich deswegen sehr traurig bin und dass dieses Gefühl noch über mehrere Tage andauert ist gar nicht der Fall. Ich freue mich dann eher darüber so einen schönen Urlaub gehabt zu haben und so viel neues gesehen und erlebt zu haben. Trübsal blasen und deswegen traurig sein und schlechte Stimmung zu verbreiten finde ich ist nicht angebracht. Man sollte sich über das freuen was man hat.

Ich finde auch, dass das die falsche Einstellung ist. Er könnte ja gar nicht so traurig darüber sein, wenn der Urlaub nicht so schön war. Man könnte sein Leben natürlich auch jeden Tag gleich gestalten. Dann gibt es nichts Schönes und nichts Schlechtes. Aber beides gehört doch zum Leben dazu. Ohne Sonne keinen Schatten. Das Schöne wird erst als schön erlebt, wenn man weiß, dass es auch anders geht.

Im Grunde kann man das auf so vieles anwenden. Lieber keine Beziehung eingehen, weil es so schmerzt, falls man sich trennt. Lieber keine Haustiere, weil sie sterben. Lieber nicht zum Fußballspiel, weil die Lieblingsmannschaft verlieren könnte.

Es ist doch besser, wenn man das Schöne genießt. Durch die Traurigkeit kämpft man sich dann durch und plant das nächste Schöne. Also mir ist das viel lieber als Eintönigkeit.

Klar bin ich auch etwas traurig, wenn ein Urlaub zu Ende geht. Aber ich mag es auch, daheim zu sein. Vielleicht sollte er lieber an seinem alltäglichen Leben etwas ändern, wenn er so ungern dahin zurückkehrt.

Ich war bisher auch immer sehr traurig, wenn der Urlaub zu Ende war. Ich reise einfach unheimlich gerne und freue mich immer riesig, wenn es soweit ist. Dementsprechend traurig bin ich dann natürlich auch, wenn der Urlaub zu Ende ist und es dann wieder nach Hause geht. Dennoch wäre das für mich niemals ein Grund, um komplett auf den Urlaub zu verzichten. Dafür reise ich zu gerne und ich wäre noch viel trauriger, wenn ich überhaupt nicht mehr reisen könnte. Immerhin gehört das Reisen mittlerweile auch zu meinen größten Hobbys.

Ich weiß noch genau, dass ich bei meinem letzten Urlaub richtig weinen musste, als es zum Flughafen ging. Als ich zum letzten Mal zum Hotel zurückschaute, liefen mir die Tränen tatsächlich nur so runter, weil der Urlaub einfach so wunderschön war und ich so gerne noch mehr Zeit dort verbracht hätte. Dennoch bereue ich es absolut nicht, dass ich den Urlaub gemacht habe, sondern ich freue mich darüber und denke mit einem Lächeln daran zurück. Ich bin froh, dass ich die Erfahrung gemacht habe.

Alle schönen Sachen haben doch irgendwann ein Ende, egal ob man ins Kino oder in den Freizeitpark geht, sich mit Freunden trifft oder eine Beziehung eingeht. Spätestens, wenn der Partner stirbt, ist die Beziehung ja quasi auch zu Ende. Deshalb aber auf all die schönen Erfahrungen zu verzichten, ist doch völlig unsinnig. Man soll die Zeit einfach genießen und sich freuen, diese schöne Zeit erleben zu dürfen. Es bleiben dann ja auch schöne Erinnerungen zurück, die die Traurigkeit doch überwiegen sollten.

Und nur weil der Urlaub zu Ende ist, bedeutet das doch noch lange nicht, dass man deshalb nie wieder verreisen kann. Man kann die nächsten Tage und Wochen in schönen Erinnerungen schwelgen und dann in einigen Monaten noch einmal verreisen. Die Vorfreude auf die nächste Reise sollte einen dabei doch auch trösten können.

Ich finde, dass Urlaub und gerade das Verreisen wirklich eine schöne Erfahrung ist und man sehr viel für sich seelisch herausziehen kann, wenn man einfach mal etwas anderes sieht und bestimmte Dinge entdeckt. Ich liebe es viel zu sehr zu reisen und deswegen würde ich, obwohl ich natürlich auch mal ein bisschen traurig am Ende bin, nicht darauf verzichten wollen.

Ich bin dann aber auch nicht mehrere Tage depressiv, sondern eher nachdenklich und ein bisschen betrübt, dass es bald wieder mit dem Alltag losgeht. Letztendlich bin ich am Tag der Abreise ein bisschen traurig, aber zerre dann viel mehr von den Erinnerungen.

Es ist bei mir auch so, dass ich nach meinem Urlaub oft etwas traurig darüber bin, dass er schon wieder zu ende ist, aber das würde mich nicht davon abhalten, in den Urlaub zu fahren. Ich verreise sehr gerne, weil ich es toll finde, neue Länder und Menschen kennenzulernen und abseits von daheim Entspannung zu finden. Wenn der Urlaub schön war, dann bin ich bei der Heimreise schon etwas traurig.

Es kam auch bei mir schon vor, dass diese leichte Traurigkeit dann mehrere Tage anhielt, wenn der Urlaub besonders schön war und ich mir gewünscht hätte, dass er länger dauert. Aber wenn ich nicht in den Urlaub fahren würde, dann würde mir doch viel mehr entgehen, das ist zumindest meine Meinung. Das ist es mir dann auch wert, wenn ich am Ende des Urlaubs etwas traurig darüber bin, dass er wieder vorbei ist.