Mittelalterliche Weihnachtsmärkte
Mittelalterliche Märkte und Festivals gibt es als größere Veranstaltungen zumeist im späteren Frühjahr und richtig gehäuft im Sommer. Im Herbst gibt es dann oft auch noch einige Veranstaltungen, zum Teil in Richtung Halloween, aber dann kommt gewöhnlich eine mehr oder weniger lange Winterpause. Meine liebsten Mittelalter-Festivals sind übrigens im April und Juni.
Im Winter gibt es dann aber manchmal auch mittelalterliche Weihnachtsmärkte. Wie auch die im Sommer, oder allgemein im restlichen Jahr, sind sie mehr oder weniger historisch authentisch, nur ist bei den meisten dann doch der Fokus direkt auf Weihnachten gerichtet. Da gibt es dann weihnachtliches Kunsthandwerk zu kaufen, und eine Krippe ist oftmals ebenfalls aufgebaut, es ist eben nicht so, wie sonst im Sommer mit den Waren. Auch werden die künstlerischen Darbietungen zum Teil im Winter herunter geschraubt. So habe ich noch auf keinem Mittelaltermarkt im Winter Darbietungen zu Pferde gesehen. Aber vielleicht ist das auch ein Zufall.
Allgemein habe ich aber auch das Gefühl, mittelalterliche Märkte sind im Winter auch immer etwas kleiner, als die, die im Sommer stattfinden. Vielleicht finden sich weniger Menschen, die den gesamten Tag im Freien an einem Marktstand stehen möchten, weil es im Winter einfach kälter ist?
Wenn ich so an mittelalterliche Weihnachtsmärkte denke, fallen mir zwei auf Anhieb ein. Zum einen der in Essen, am Flachsmarkt, welcher auch etwas größer und bekannter sein soll. Zum anderen einer in Berlin, im Gutshof Britz am Schloss Britz (Südberlin, Bezirk Neukölln). Dort war ich vor wenigen Tagen. Stattgefunden hat er wohl vom 12.12. bis hin zum 20.12.2009. Also er ist leider schon um.
Es war auch leider nur ein sehr kleiner Markt, aber dennoch ein sehr atmosphärischer. Auf elektrische Beleuchtung wurde verzichtet, stattdessen gab es offenes Feuer (Lagerfeuer, Kerzen, Ölbrenner, et cetera). Es waren einige mittelalterliche Musikanten unterwegs und auch die Menschen an den Ständen waren halbwegs authentisch gekleidet. Über das Gebahren kann man sich hingegen streiten. Kostümierte Besucher gab es jedoch keine zu sehen. Eintritt kostete es wochentags nichts, am Wochenende drei Euro pro Person. Das wäre mir zu viel gewesen, andererseits kann es natürlich gut sein, dass am Wochenende dafür mehr Darbietungen zu sehen waren.
Ich war also wochentags dort. Es gab hauptsächlich Fressstände, wie auf fast jedem Weihnachtsmarkt, wenn auch mit Fokus auf die typische Mittelalterfest-Kost, also verschiedene Brote, Met, Fruchtweine, und so weiter. Dann noch ein wenig Kunsthandwerk. In Sachen Verkaufsstände fiel mir hauptsächlich einer auf, der handgesiedete Seifen anbot, leider zu sehr überhöhten Preisen (etwa 8 Euro pro Seife). Dann war noch ein Händler dort, der Tees, Kräuter und Räucherartikel anbot. Also Harze und Kräuter, Räucherstäbchen, Räucherkegel, und auch Räuchergefäße wie hölzerne Räucherkästen oder auch Weihrauchschwenker aus verschiedenen Metallen.
Die Preise waren auch etwas teurer, als sonst, eben die typischen Marktpreise, wie man sie von solchen Veranstaltungen kennt. Wobei ich sagen muss, den Bonus hätte ich den Händlern vor wenigen Tagen gerne gegönnt. Sie standen pro Tag fünf Stunden dort, hatten höchstens das offene Feuer auf dem Platz, um sich zu wärmen, und es kaufte die gesamte Zeit kaum jemand etwas. Und dafür standen sie dort bei minus 15 Grad herum.
Ansonsten konnte man auf dem Markt noch die Tiere des Guthofs sehen. Etwas Geflügel, einige Pferde und Esel. Aber viel gesehen hat man in der Dunkelheit ohnehin nicht. Besucher waren übrigens generell eher wenige dort. Andererseits war der Markt auch kaum bekannt und wurde auch nicht groß beworben. Das heißt, es haben überhaupt schon eher wenige Menschen davon erfahren, dass es diesen Markt überhaupt gibt. Er fand dann auch noch in einer abgelegeneren Gegend statt, wo man so kaum vorbei kommt. Also zufällige Besucher wird es auch kaum gegeben haben.
Ich würde übrigens nächstes Jahr wieder dorthin gehen, wenn er wieder stattfinden. Vorraussetzung ist allerdings ein erneuter freier Eintritt, oder aber, wenn es etwas kosten soll, ein größeres Programm.
Kennt ihr noch weitere mittelalterliche Weihnachtsmärkte, die ihr empfehlen würdet?
Im Süden Deutschlands gibt es durchaus einige Weihnachtsmärkte, die mittelalterlich angehaucht sind. Vor allem in Baden-Württemberg gibt es gleich drei Stück, die mir allerdings namentlich gerade nicht mehr einfallen. Eine kurze Suche über Google sollte da aber die gewünschten Ergebnisse bringen. Allerdings finde ich persönlich, dass sich ein mittelalterlicher Weihnachtsmarkt kaum von einem normalen Weihnachtsmarkt unterscheidet. Auf jeden Fall war das bei den zwei Märkten, an denen ich bisher teilgenommen habe, nicht so.
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