Hausmittel gegen Würmer bei Hund & Katze
Entgegen der Überschrift - so war es halt kürzer - geht es mir nicht um die Wurmbehandlung als solche. Wenn ein Tier Würmer hat, braucht es ein Wurmmittel, das ist ganz klar. Mir geht es vielmehr um die Vorbeugung. Also die Behandlung eines nicht von Würmern befallenen Körpers, so dass der nächste Wurm, der in den Darm gelangt, sich dort nicht einnistet. Denn ein Wurmmittel wirkt ja nur an dem einen Tag, an dem man es dem Tier verabreicht. Schon am nächsten Tag kann sich das Tier neue Würmer einfangen und dann dauert es Monate bevor wieder routinemäßig ein Wurmmittel verabreicht wird.
Bei draußen lebenden Katzen ist eine regelmäßige Wurmkur notwendig. Dass die länger Zeit keine Würmer haben, ist ja sehr, sehr unwahrscheinlich, vor allem wenn sie Mäuse fangen. Bei meinen Katzen ist das mit den Kotproben leider sehr schwierig, da sie draußen leben. Wir haben also kein Katzenklo, in das mir die Kotprobe zurecht gelegt wird
Bei Hunden sehe ich das ganz anders. Vor allem da mein Hund keine Mäuse fängt. Ich sammle alle paar Monate über mehrere Tage Kotproben von meinem Hund. Diese gebe ich beim Tierarzt ab und er schickt sie ans Veterinäramt. Schon drei Tage später habe ich das Ergebnis. Bei uns ist das auch noch spottbillig. Wenn sie Würmer hat, bekommt sie natürlich ein Wurmmittel. Aber meistens ist das Ergebnis negativ und so kann ich ihr diese Medikamente ersparen. Das sind ja nicht gerade Bonbons, sondern belasten den Körper und vor allem den Darm sehr stark. Also je weniger, desto besser.
Ich habe mich auch im Internet umgesehen nach Möglichkeiten, Hund und Katzen bei der Wurmabwehr zu unterstützen. Die einfachste Methode sind Kokosflocken. Davon werden einfach ein Mal pro Woche ein Löffel über das Futter gestreut. Mein Hund mag es sogar sehr gern. Ich habe damit bei meinem Hund im Alter von ca. 4 Monaten angefangen. Die nächsten drei Wurmproben waren negativ. Dann waren aber plötzlich die Würmer richtig sichtbar und sie hat sofort ein Wurmmittel bekommen. Seitdem war aber wieder alles negativ und auch nichts sichtbar.
Andere Methoden sind geraspelte Karotten und Knoblauch. Ich weiß, Knoblauch ist für Tiere giftig. Aber das ist er übrigens für den Menschen auch. Es kommt immer auf die Menge an. Bisher habe ich es aber noch nicht ausprobiert. Propolistinktur soll auch helfen, wobei ich unterschiedliche Informationen gefunden habe. Die einen geben 0,1ml auf 1 Liter, die anderen 1,0ml. Das ist schon ein Unterschied. Diese Mischung soll man den Tieren dann an 7 Tagen hintereinander geben. Bisher hat bei den Katzen leider keine Mischung große Wirkung gezeigt.
Welche Methoden zur Vorbeugung gegen Würmer habt ihr schon ausprobiert? Mit welchen hattet ihr Erfolg, wenn auch nur zeitweise? Welche habt ihr als wirkungslos wieder eingestellt?
Ein Hausmittel wäre zum Beispiel, dass weder Hund noch Katze Flöhe haben. Also zum Beispiel ein Flohhalsband oder regelmäßiges Auftragen von Flohmitteln. Im Darm von manchen Flöhen leben nämlich Wurmlarven. Kaum vorstellbar, dass so etwas in so einen kleinen Floh passt, ist aber so.
Wenn das Tier sich dann das Fell mit der Zunge leckt und Flohkot mit aufnimmt, ist es in dem Fall auch mit Würmern infiziert, die aus den Larven nach einer Weile ausgewachsen sind und sich selbst weiter vermehren.
Das ist zwar auch keine absolute Sicherheit, weil Würmer nicht nur von Flöhen übertragen werden, aber kann zumindest die Wahrscheinlichkeit senken. Und da Flöhe sowieso unangenehme Biester sind, bekämpft man sie ja normalerweise ohnehin.
Eigentlich reicht bei älteren Tieren ein gesundes Immunsystem vollkommen aus. Die meisten wirklich fitten Hunde sind mit etwa drei Jahren beispielsweise resistent gegen Spulwürmer. Ich tue nichts speziell vorbeugendes gegen Würmer und meine Hunde haben fast nie etwas.
Ich lege extrem großen Wert auf die Entwurmung von Jungtieren. Bei meinen Hunden wird regelmäßig ab der 2. Lebenswoche alle 2 Wochen entwurmt. Das bleibt bis zur 12. Woche so, danach wird nur noch nach Bedarf schematisch passend zum Befall entwurmt. Einer meiner Jungs ist jetzt 10 Jahre als und hatte einmal einen Bandwurm, das war alles.
Ein mittlerweile verstorbener Hund hatte dagegen eigentlich immer Spulwürmer und Flöhe. Der nahm auch jede Zecke mit. Trotzdem steckten sich die anderen nie an. Und meine Jungs sind oft in fremden Boxen und Zwingern und sie haben viel Kontakt zu Hunden mit Flöhen, Milben, Haarlingen oder Würmern.
Ich achte einfach auf eine gute Ernährung, sorge für viel Bewegung draußen, lasse sie ganzjährig schwimmen und behandle jeden Parasitenbefall nach einem angepassten Schema. Dazu halte ich die Lager penibel sauber, damit Flöhe und Hakenwürmer keine Chance haben.
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