Garnelenfutter selbst herstellen - Tipps und Tricks gesucht

vom 17.10.2012, 00:58 Uhr

Ich suche immer wieder Tipps und Tricks, die mein Wissen verbessern können im Bereich der Zucht von Garnelen. Es gibt sehr viel, was man an Garnelenfutter nutzen kann, da Garnelen wirklich Allesfresser sind. Das Problem dabei ist allerdings oft, dass man die Sachen nicht lange lagern kann, sodass man hier irgendeine Lösung finden muss. Daher stelle ich mein Garnelenfutter immer selbst her, sodass ich immer genügend auf Lager habe. Dabei habe ich nach und nach herausgefunden, was die meine Garnelen am liebsten mögen.

Sehr gerne fressen sie Brennnesseln. Diese gibt es im Winter leider nicht, denn nur trockene Blätter füttern war nicht das, was ich wollte. Dazu kommt, dass beim Verfüttern von ganzen Blättern die Gerippe übrig bleiben. Zudem sollen sie ja auch Algen und andere Dinge zu sich nehmen. Also dachte ich mir, mache ich es mal etwas anderes. Ich habe eine Dose Erbsen genommen und diese mit ein wenig Haferflocken zusammen püriert. Dies habe ich glatt auf ein Blech ausgestrichen - schön dünn, sodass es gut trocknen konnte. Damit hatte ich schon einmal die Eiweißquelle, die die Tierchen so gern haben und auch brauchen. Das ganze habe ich vor dem Trocknen noch mit einer Gabel perforiert. Wer ein Nadelrad hat, nimmt natürlich das, da es viel einfacher ist. Dies dient dazu, dass man es nach dem Trocknen schön in Stücke brechen kann.

Dann habe ich eine Variante mit Algen und Brennnesseln entwickelt. Dafür habe ich etwa einen Eimer voll Brennnesselblätter und einen Eimer voll Algen aus den Teichen der Nachbarn gesammelt – natürlich mit deren Erlaubnis. Dies wurde auch püriert, schimmelte mir aber leider beim Trocknen aber immer wieder. Eines Tages bekam ich den guten Tipp, ich könne das ganze doch einmal auf Tücher gießen. Da kam mir dann gleich eine noch bessere Idee, da ich mit einem kleinen Kind aus meiner Verwandtschaft einmal Papier selbst her gestellt hatte und dementsprechend einen selbstgebauten Schöpfrahmen besessen hab.

Der Vorteil hierbei ist, dass man die Masse damit deutlich dünner bekommt, die selbstverständlich auch schneller trocknet. Diese habe ich dann einfach auf zurecht geschnittene alte Bettlaken gegeben, sodass jedes Blatt auf Stoff lag und einmal Stoff drüber hatte. Das sorgte dafür, dass die Blätter noch besser trocknen konnten, denn so konnte ich sie auch noch pressen, indem ich einfach drüber lief und noch mehr Feuchtigkeit heraus presste. So lösen sie sich auch nicht zu schnell auf, wenn sie ins Wasser gegeben werden. Ein wenig Stärke hat dann noch einmal genau diese Eigenschaft verbessert.

Herbstlaub ist auch immer eine sehr gelungene Nahrungsquelle, die auch sehr gesund ist. Da dies aber eben nur im Herbst schön bunt ist und somit auch nur dort besonders gesundheitsfördernde Eigenschaften hat, trockne ich es immer in einem Buch. Da aber viele Teile der Blätter wie das Gerippe, Wochen später noch im Becken herum liegen, mache ich mit dem Herbstlaub mittlerweile genau das gleiche, was ich mit den Algen mache. Dies führt dann auch zu langer Haltbarkeit und zum restlosen Auflösen der ins Wasser gegebenen Stücke.

Habt ihr bessere oder noch weitere Ideen? Kennt ihr noch mehr Tricks? Hattet ihr jemals durch selbstgemachtes Futter Nitratprobleme? Das wird so oft in Foren umschrieben aber bis jetzt kenne ich das nicht.

» SonjaB » Beiträge: 2698 » Talkpoints: 0,98 » Auszeichnung für 2000 Beiträge



Da wir nur ein kleines Becken haben, haben wir bislang auch nicht mit Konservierungsproblemen zu kämpfen. Das Becken ist gut mit Pflanzen begrünt und alleine das ist schon Nahrung. Und die Gerippe fischen wir einfach mit dem Kescher raus, so lange sie noch gut sichtbar sind und ersetze das Blatt beizeiten.

Für Fische gibt es ja solche kleinen, tiefgefrorenen Würfel zum Beispiel mit Tubifex. Ich würde daher auch dazu tendieren, dass man das Futter halt in kleinen Eiswürfeln oder in einer dünnen Schicht einfriert und das dann zerbricht. Dann ist man zumindest vor Schimmel sicher. Und Brennnessel zum Beispiel sind zwar nicht lecker, aber es schadet auch nicht in der Gefriertruhe, weil man die auch als Mensch essen kann.

Brennnessel sind generell nährstoffreich, das erkennt man daran, dass man daraus auch Brennnesseljauche machen kann, die gerne im Biogarten als Dünger verwendet wird. Von daher wäre ich da bei der Dosis vorsichtig. Auch mit Kopfsalat aus dem Handel.

Aber wenn man eben Probleme mit Nitrat hat, habe ich ja schon in dem anderen Thread geschrieben, dass man mit anderen Filtern, Pflanzen oder Wasserwechsel einiges bewirken kann. Aber wie groß die Probleme sind, das hängt auch davon ab, wie viel Wasser so ein Becken enthält. In einem Nanocube entgleist das Wasser schneller, als bei einem Becken mit 100 Litern Inhalt. Bei letzterem muss man sich schon mehr anstrengen, die gefährlichen Konzentrationen zu erreichen.

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» trüffelsucher » Beiträge: 12446 » Talkpoints: 3,92 » Auszeichnung für 12000 Beiträge


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