Der Schrei der Möwe

Das Buch der Schrei der Möwe wurde von Emmanuelle Laborit, einer taubstummen französischen Schauspieler, die in Deutschland als Hauptdarstellerin in "Jenseits der Stille" bekannt geworden ist, geschrieben.

Kurzbeschreibung: Emmanuelle wurde als taubstummes Kind geboren. In ihrer frühen Kindheit wird sie von dem Gefühl verfolgt , von einer undurchdringlichen Mauer von der eigentlichen Welt abgegrenzt zu sein. Zwar kann sie Lippen lesen und dadurch verstehen, was andere ihr mitteilen wollen, aber ihr gelingt es nicht, den anderen etwas mitzuteilen.

Dies gelingt ihr erst, als sie die Gebärdensprache erlernt. Dadurch eröffnet sich ihr eine neue Welt. Eines Tages bietet ihr ein Regisseur die Hauptrolle in einem Stück für Taubstumme an. Als Leser taucht man sich mit fortschreiten des Buches immer mehr in die Welt der Taubstummen ein. Man beginnt zu verstehen, warum die Protagonistin in ihrer Jugend eine gewisse Abneigung gegen Hörende entwickelt, die in einer ihr unerklärlichen Welt leben.

Ich habe mich ehrlich gesagt noch nie so besonders mit Taubstummen auseinander gesetzt, da ich auch noch nie näher etwas mit solchen Menschen zu tun hatte und auch selbst in meinem Umfeld keine solchen Menschen kenne. Allerdings ist es durchaus ein wichtiges Thema und ich finde es auch wichtig, sich damit auseinander zu setzen und einen Einblick in die Welt dieser Menschen zu bekommen.

Ich denke, dass man mit diesem Buch auch als normal hörender und sprechender Mensch lernen kann, wie man mit solchen Menschen umgeht und vielleicht auch Einblicke in die Gedanken von Taubstummen bekommen kann. Dass die Hauptfigur irgendwann sogar eine Abneigung gegen Hörende bekommt, wirkt zwar hart, aber dennoch auch verständlich und mich würde es nun interessieren, wie es zu dieser Sichtweise gekommen ist.