Harry Harrison - Jim diGriz, die Edelstahlratte

Oder im englischen: The Stainless Steel Rat (klingt doch noch härter ^^)

Wer etwas für witzigen SF über hat, der wird früher oder später über HarryHarrison stolpern und ihn nicht mehr aus der Hand geben wollen. Ganz besonders seine Jim diGriz Romane, die stark an den klassischen Schelmenroman angelehnt sind und richtig schön aberwitzig das Leben seines alles anderes als gewöhnlichen Protagonisten erzählen.

JimdiGriz hat ein Problem: Geboren auf Bisschen Himmel, einen öden Planeten, dessen Haupteinnahmequelle Stachelschweinspeck ist, sieht mit Grausen einer stumpfen und drögen Zukunft entgegen, weshalb er beschliesst ein Gauner zu werden, was in seinen Ohren erst einmal ganz vielversprechend klingt. Doch wie wird man ein Gauner? Man braucht einen Lehrmeister -also inszeniert er einen Banküberfall der total in die Hose geht und lässt sich einsperren, in der Hoffnung im Knast einen Lehrmeister kennen zu lernen. Fataler Trugschluß - da hocken nur brutale und dumpfe Idioten und Flucht ist angesagt und ein neuer Plan. Der Läufer muß her, der einzige echte Kriminelle, den Bisschen Himmelje vorzuweisen hatte und mit einigen Tricks schafft Slippery Jim es auch den alten Mann vorzulocken und zu überreden sein Lehrmeister zu werden, welcher ihm beibringt wie man eine Edelstahlratte wird.

Und als Edelstahlratte kommt er gut rum. Erst als Gauner, späterim Auftragder SpecialKorps, die meinen, man braucht einen Gauner, um einen Ganuer zu fangen, schließlich an der Seite der schönen und ehemals sehrmörderischen veranlagten Angelica, die Mutter seiner beiden Söhne wird, welche ihrem alten Vater hin und wieder unter die auch nicht jüngerwerdenen Arme greifen, wenn er mal wieder entweder im offiziellen Auftrag unterwegs ist - oder nebenbei ne Bank ausräumt. Und er bekommt esmit merkwürdigen Gesellen zu tun - übergeschnappten Tyrannen, Zeitreisen, den Grauen Männern, Tentakelmonster die unterwandert werden müssen (wobei man lernt: Versuche nie ein besonders gräßliches Kostüm zu schneidern,sonst baggern dich alle anderen Tentakelmonster an) und immer wieder Militär,einem der großen Themen bei Harry Harrison,dem man anmerkt das er weiß über welchen Irrsinn er da schreibt.

Insgesamt erktman den Edelstahlratteromanen nicht an, das sie schon mächtig viel Jahre auf dem Buckel haben, vermutlich auch weil er sich nie auf den Sf Aspekt alleine verlässt.Im, Gegenteil,auf den besuchten Planeten sind sogar oftmal eher rückständige Systeme aller Arten (Dampfmaschinenenautos zB) vertreten und die Technik spielt selten eine große Rolle, die Kunst der Gauernei steht im Vordergrund, die List und Tücke. Rein theoretisch sind die Edelstahlrattenromane aufgrund ihrer rlativen Gewaltfreiheit auch für Kinder ab 12 ca. geeignet, man muß allerdings damit rechnen, das die Wänste dabei Dinge lernen, die sich fatal auswirken könnten aber, ein paar Edelstahlratten brauchen wir, sonst wird uns zu langweilig.

Science Fiction ist nun so ein Genre, welches mich wirklich gar nicht anspricht. Ich mag eigentlich überhaupt keine Science Fiction Bücher und habe bisher auch noch keines gelesen, welches mir nun wirklich gefallen hätte. Ich finde aber auch, dass es sich hierbei um ein wirklich sehr spezielles Genre handelt, welches auch nicht jedem gefällt.

Ich muss sagen, dass mir auch der Titel gar nicht zusagt und auch deine Beschreibung macht mir das Buch nicht schmackhafter. Allerdings muss man wohl wirklich der Typ für Science Fiction sein, um so etwas mögen zu können.