„Travolution“ – Ampeln und Autos kommunizieren

Ein sehr interessantes Projekt, das ich heute beim Surfen im Internet gefunden habe, möchte ich euch heute vorstellen. Es nennt sich „Travolution“ und soll das Autofahren zumindest in Städten angenehmer machen. Travolution wird vom Ingolstädter Autobauer Audi derzeit in ihrer Standortstadt getestet. Dabei handelt es sich um eine spezielle Technik, die den Kraftstoffverbrauch und die Schadstoffbelastung im innerstädtischen Verkehr extrem sinken soll, indem Verkehrsampeln mit den Autos über Funkstandards wie W-Lan und UMTS „kommunizieren“.

Natürlich nicht über das Wetter, sondern über wichtige Informationen wie: Wann die nächste Rot-Phase der Ampel ist, wie schnell man an die nächste Ampel anfahren kann, ohne vor der Ampel bremsen zu müssen, etc.. Auch berechnet die Software auf der Basis der von der Ampel gesendeten Daten, mit welcher Geschwindigkeit man die nächste „Grüne Welle“ auf seiner Strecke nutzen kann. Allgemein wird somit Sicherheit und Verkehrsverhalten der Autos verbessert.

Wenn man wider Erwarten doch an der roten Ampel stehen bleiben muss, sorgt ein Countdown auf dem Bordcomputer dafür, dass der Fahrer sich rechtzeitig auf die Grünphase einstellen kann und von ihr nicht überrascht wird. Das soll den Verkehrsfluss verbessern. Grundgedanke des Projekt Travolution ist die Tatsache, dass ein Großteil der Schadstoffbelastung und des Benzinverbrauchs eines Autos beim Anfahren nach einer roten Ampel zustande komme. Audi will errechnet haben, dass sich mit dem System bis zu 15 Millionen Tonnen an CO2 einsparen ließen, wenn man zur Grundlage nimmt, dass ein durchschnittliches Auto beim Anfahren etwa 5 Gramm des Schadstoffes auspusten.

Der Fahrer des Wagens hat neben dem Umweltaspekt auch einige Sicherheitsfeatures zur Verfügung. So warnt ein Auto mit Travolution den Fahrer vor dem Überfahren von roten Ampeln in zwei Stufen. Erst wird der Fahrer durch ein akustisches Signal auf das Haltsignal aufmerksam gemacht, kurz vor der Ampel per Warnruck im Lenkrad. So sollen viele der Unfälle, die wegen versehentlichem Überfahren der roten Ampeln passieren, verhindert werden. Nebenbei soll Travolution die Möglichkeit geben, drahtlos Parkgebühren und Tankkosten vom Konto des Fahrers abbuchen zu lassen. Zumindest wäre dann die Zeit des Kleingeldsuchens vor Parkscheinautomaten dann endgültig vorbei

Ich persönlich finde das Projekt sehr interessant, auch wenn ich persönlich einige Features von Travolution recht unsinnig finde, bzw. nicht benötige. Aber alleine schon seltener an Ampeln stehen bleiben zu müssen, ist schon ein großer Verdienst. Wie seht ihr das? Ist Travolution ein sinnvolles Projekt, das ihr unterstützen und nutzen würdet? Oder geht euch damit der Eingriff der Technik in die Fahrweise des Fahrers zu weit?

Was du geschrieben hast, gefällt mir größtenteils sehr gut. Aber nicht jede Kleinigkeit würde ich übernehmen wollen. Es hat mich interessiert, was aus dem Projekt geworden ist: Erfreulich ist, dass der Spritverbrauch um 15% gesenkt werden konnte und ebenfalls die Fahrzeiten um bis zu 21% reduziert wurden durch die grünen Wellen. Die sind dem neuen Netzsteuerungssystem BALANCE zu verdanken, das viel besser als das übliche Steuerungsverfahren auf den Verkehr reagiert.

Nachdem der erste Teil des Projektes gut gelaufen ist, folgt nun Teil 2 „Der informierte Fahrer“. Audi wird weitere Autos zur Verfügung stellen. Das Projekt soll ausgeweitet werden, weil es den Verkehrsfluss optimiert und die Anwohner und die Umwelt durch geringeren Kraftstoffverbrauch entlastet werden.