Essig oder Senf bei Verbrennungen?

vom 13.12.2010, 13:25 Uhr

Was die Großmutter früher angewendet hat, muss ja heute nicht mehr richtig sein und so muss ich sagen, dass ich bei einigem skeptisch bin, was meine Oma früher gemacht hat. ich weiß noch, dass sie, wenn sie sich in der Küche verbrannt hat entweder dick Senf auf die Brandstelle gemacht hat oder auf die Stelle ein mit Essig getränktes Tuch gelegt hat.

Essig und Senf hat man ja üblicherweise immer in der Küche. Aber ist es auch wirklich gut, wenn man dies auf eine Brandstelle gibt? Ich gehe jetzt mal davon aus, dass es auf jeden Fall keine Brandblase oder eine offene Stelle sein darf. Also eher eine frische Verbrühung, die sich noch nicht geöffnet hat. Aber hilft Essig und Senf wirklich?

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» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge



Essig und Senf als Hausmittel bei Verbrennungen sind mir neu; meine Oma war eher eine Verfechterin von Mehl und Butter. Anscheinend kann man, wenn man den diversen Ammenmärchen glaubt, praktisch jedes Lebensmittel auf eine Verbrennung oder Verbrühung packen. ;)

Spaß beiseite: Mittlerweile sollte sich die Erkenntnis durchgesetzt haben, dass man bei Verbrennungen oder Verbrühungen kühles, aber nicht eiskaltes Wasser über die betroffene Stelle laufen lassen soll, damit die Temperatur an der entsprechenden Körperstelle möglichst schnell wieder sinkt und sich der Schaden im Gewebe durch die Überhitzung nicht zu sehr ausbreitet oder tief eindringt. Essig kühlt bestimmt auch, und ich könnte mir vorstellen, dass er eine schwach desinfizierende Wirkung hat, aber brennt das nicht wie die Hölle?

Von alternativen Hausmitteln ist meines Wissens somit dringend abzuraten, und im Zweifelsfall würde ich zum Arzt gehen, um zumindest eine Infektion oder eine allzu auffällige Narbe möglichst zu verhindern.

» Gerbera » Beiträge: 11335 » Talkpoints: 53,75 » Auszeichnung für 11000 Beiträge


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