Rezension - Breaking Dawn von Stephenie Meyer - ZU perfekt?

vom 10.09.2009, 14:13 Uhr

Hallo!

So, nun ist es geschafft, ich habe auch den letzten Teil von Stephenie Meyer's Twilight-Tetralogie, das englische Original zu "Bis(s) zum Ende der Nacht", ausgelesen und möchte nun natürlich auch dazu eine Rezension abliefern.

Im vierten und letzten Teil kommt es endlich zu der von Edward erwünschten Hochzeit von ihm und Bella. Bella erkennt vor dem Altar, dass all ihre Bedenken hinsichtlich der Heirat vollkommen unnötig waren - sie ist in diesem Moment mindestens genauso glücklich wie Edward auch. Bald machen sich die beiden dann auf zu ihren Flitterwochen und jetzt ist es an Edward, sein Versprechen an Bella zu erfüllen. Es dauert nicht lange, und es ist mehr als offensichtlich, dass er eben dieses Versprechen auch wirklich erfüllt hat - Bella ist schwanger!

Obwohl sowohl Edward als auch Carlisle ihr davon abraten, trägt sie das Kind aus - trotz schlimmer Schmerzen. Die Geburt fordert dann schließlich mehr als nur ein paar Schmerzen: Bella droht zu sterben. Edward tut natürlich alles, um sie zu retten, und schafft dies auch.

Bella ist nun ein Vampir und sieht einer wundervollen Zukunft mit ihrem Mann und ihrer gemeinsamen Tochter, Renesmee, entgegen - wären da nicht die Volturi, die ihre Familie auslöschen wollen, weil sie Renesmee für ein "immortal child" halten (weiß nicht sicher, wie es auf deutsch übersetzt wurde, ich nehme an unsterbliche Kinder?).

Tja, was soll man von dem Abschluss nun halten? Die Geschichte an sich finde ich wirklich nicht schlecht. Ich wollte, dass Bella auch zum Vampir wird, dass sie mit Edward ewig glücklich sein kann und das ging ja im Endeffekt nur auf diesem Weg. Und die Sache mit der Schwangerschaft fand ich wirklich gut, das war für mich wirklich eine total unerwartete Wende und sowas ist doch recht selten. Auch der finale Kampf, der ja nun wirklich nicht fehlen durfte, war da.

Da müsste ich doch eigentlich sagen, dass es DER perfekte Abschluss ist und dass ich damit total happy bin? Bin ich aber nicht unbedingt! Ich muss sagen, dass es einfach ZU PERFEKT ist! Bella ist gleich mal eben über die Jahre gesprungen, die alle anderen "neugeborenen" Vampire durchmachen, und ist nun einfach sofort total kontrolliert. Dann erfährt sie recht früh von ihren Superkräften - okay, von mir aus - aber wider der Regel kann sie die natürlich auch gleich gebrauchen. Andere Vampire können das ja erst nach ein paar Jahren, wenn sie sich selbst wieder unter Kontrolle haben, aber Bella hat das ja nicht nötig, da sie den Part ja übersprungen hat. Und dann kann sie die Kräfte auch innerhalb von einem einzigen Monat perfektionieren! Andere üben 100 Jahre und sind immer noch nicht super, aber Bella macht es im Handumdrehen.

Und auch Renesmee. Sie hat eigentlich nur das geerbt, was toll ist und was gut passt und ihr am besten hilft. Und eine übernatürliche Kraft natürlich gleich noch obendrauf.

Jacob wird auf Renesmee geprägt. Wie schön. Da ist gleich die Zukunft von Bellas Tochter geklärt. Und sie hat auch kein Problem mehr damit, das Jacob sie liebt und sie ihn dann verletzt mit ihrer Freundschaft. Da sind doch zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen. Und das Renesmee so schnell älter wird und dann aber scheinbar für immer 20, jung und schön und unverwundbar bleibt, kommt dem ganzen natürlich auch noch entgegen.

Der finale Kampf beginnt an sich gut, wird dann aber eher öde, weil Bella ja plötzlich ihre Kräfte perfektioniert und dann all ihre Verbündeten auf einmal schützen kann und das ohne große Anstrengung. Und dann löst sich die ganze Situation in Wohlgefallen auf, ohne dass wirklich irgendwas passiert. Ein Vampir stirbt, was einem aber nicht sehr nahe geht, da es niemand ist, der einem im Verlauf der Geschichte schon ans Herz gewachsen wäre.

Letztlich kann man sagen, dass alles perfekt wird, aber dafür keinerlei Opfer gebracht werden müssen. Dieses Happy End ist mir persönlich schon zu "happy" - es fehlen dadurch ein bisschen die Emotionen aus den vorherigen Bänden, die einen so mitgerissen haben. Schade eigentlich. Ein schönes Werk ist es dennoch.

Aber während ich den anderen Büchern der Serie 5 Sterne gegeben hätte, bekommt dieser nur noch 3,5 - 4 Sterne.

Wie fandet ihr den letzten Teil? Wart ihr auch ein wenig enttäuscht? Oder wart ihr zufrieden mit dem Ende?

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» Wunky » Beiträge: 487 » Talkpoints: -0,18 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Hallo,

ich muss zugeben das ich nie dazu kam das letzte Buch zu lesen. Ich habe die Bücher ebenfalls in Englisch gelesen. Das erste Buch fand ich sehr gut und das zweite Buch hab ich auch sehr schnell weg gelesen :D. Doch beim dritten Teil bin ich jetzt einfach stehen geblieben. Der Part wo die Zelten sind ist echt lang gestreckt und meiner Meinung langweilig.

Ich denke also das ich auf die Kinofilme warten werde, obwohl ich den "Twilight - Film" echt schlecht fand, im Vergleich zum Buch.

» .-thea-. » Beiträge: 264 » Talkpoints: 6,52 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Hallo. Ich hab das Buch gerade zu Ende gelesen und ich finde den 4. Teil klasse. Es ist einfach nur hammer! Ich könnte mich an den Biss-Büchern tot lesen. Ich bin wirklich begeistert.

Stephenie Meyers Phantasie kennt scheinbar keine Grenzen und sie hat die Geschichte zu einem passenden Ende gebracht. ich meine, was wäre es für ein Ende gewesen, wenn die Guten amEnde von den Vollturi vernichtet geworden wären? Richtig, es hätte nicht gepasst. Daher war es nur richtig, sie alle überleben zu lassen.

Ich finde es ohnehin super, dass die üblichen Vampirklischees vermieden werden und sie eine ganz neue Ära der Vampire hat entstehen lassen. Als ich am Anfang was von Vampiren hörte dachte ich zuerst: Schon wieder ein Horrorstreifen mit blutrünstigen Vampiren? Ist das ein schlechter Witz? aber es kam ja so besser. Als ich den ersten Band anfing zu lesen, konnte ich schon gar nicht mehr aufhören zu lesen. Ich finde, die Bücher werden von mal zu mal besser, und der letzte Band ist das krönende Finale.

» Green_PRT » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »

Zuletzt geändert von Midgaardslang am 29.09.2009, 12:27, insgesamt 2-mal geändert. Zeige Beitragsversionen


Mich hat der Abschlussband (wenn es denn der letzte ist und sie nicht noch einen hinterher schiebt) auch nicht überzeugen können. Das lag zum einen daran, dass es mir über weite Strecken einfach schlicht zu langweilig war. Im ersten Abschnitt gab es die Hochzeit, was nett zu lesen war, aber auch ohne größere Höhen und Tiefen dahinplätscherte. Aber wie gesagt, nett eben.

Dann wechselte der Erzähler und die Luft war raus. Die Spannung war bis zur dafür dann umso dramatischeren geburt nicht mehr vorhanden. Nachdem dann das Wunderkind endlich da war und bella eine glückliche Vampirin, hätte man das Buch wunderbar beenden können. Leider schrieb die Autorin weiter und füllte Seite um Seite mit einer Vampirvorstellung nach der anderen. Das wäre ja okay gewesen, wenn es wirklich auf ein großes Finale hinausgelaufen wäre. Doch das gab es ja nicht.

Von daher kann ich auch nur sagen, dass ich den vierten Band für den schlechtesten der reihe halte und es besser gewesen wäre, wenn es bei drei Bänden geblieben wäre. Denn die Geschichte war am Ende des dritten Bandes im Grunde doch längst zuende erzählt.

» Morgaine » Beiträge: 2701 » Talkpoints: 9,09 » Auszeichnung für 2000 Beiträge



Ich fand nun gar nicht, dass das Ende der Reihe zu perfekt war. Es war ja doch nicht immer alles perfekt. Die Schwangerschaft von Bella verlief ja alles andere als das und auch dann, wenn das Kind dann auf der Welt ist, haben Bella und Edward ja erst einmal kein unbeschwertes Leben, sondern müssen sich von den Vampiren in Acht nehmen. Und auch der Umstand, dass Bella ihre Familie dann verlassen muss, ist ja auch nicht perfekt.

Ich fand die Reihe in sich stimmig und nicht schlecht, aber mir haben die Filme allgemein viel besser gefallen. In den Büchern gab es immer wieder ein auf und ab, manche Stellen haben mir gut gefallen und manche eher weniger. Dass die Handlung aber zu perfekt ist, würde ich nun gar nicht sagen.

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» Prinzessin_90 » Beiträge: 35273 » Talkpoints: -0,01 » Auszeichnung für 35000 Beiträge


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