Sich ekeln, wenn Partner sich nicht regelmäßig rasiert?

Dass es den meisten Menschen heutzutage sehr wichtig ist, sich regelmäßig zu rasieren, ist kein Geheimnis. Dabei habe ich zu dem Thema vor einiger Zeit einen Bericht im Fernsehen gesehen, wobei auch viele Paare befragt wurden. Viele Personen meinten dann, dass sie es eklig fänden, wenn der Partner sich nicht mehrmals die Woche rasieren würde und sie Stoppeln auch abstoßend fänden, so dass sie vom Partner erwarten würden, sich regelmäßig zu rasieren.

Es wurde dann auch ein Experiment mit einem Paar gemacht, welches sich etwa drei Wochen lang nicht mehr rasieren durfte. Beide fanden einander dann so abstoßend, dass sie auch keine Nähe mehr zulassen wollten und auch beim Schlafen Abstand voneinander nahmen. Erst als sie sich dann wieder rasieren durften, fanden sich die beiden wieder attraktiv.

Ich finde das schon sehr hart, zumal es mir bei meinem Partner ziemlich egal ist, ob er sich rasiert oder nicht, da ich es auch nicht schlimm finde, wenn er nun Haare auf der Brust, im Gesicht oder sonst wo hat. Und wenn ich mich nicht ständig rasiere, findet mein Freund das auch nicht schlimm. Ich würde mich wohl eher unwohl fühlen, bevor meinen Freund das richtig stören würde. Ekelt ihr euch vor eurem Partner, wenn er sich nicht regelmäßig rasiert und wäre das für euch ein Grund, Nähe zu verweigern?

Das wäre für mich kein Grund auf die Nähe meines Partners zu verzichten. Mein Partner rasiert sich auch ab und zu nicht so regelmäßig, wenn er beispielsweise viel lernen muss. Schlimm finde ich das nicht, es schaut sogar ganz gut aus. Wobei ich rasiert schon eher mag, aber ich finde es nun auch nicht eklig. Er pflegt sich ja sonst, also verstehe ich nicht, was daran so schlimm sein soll.

Vor einiger Zeit kam auch ein solches Experiment auf Galileo oder in einer ähnlichen Sendung. Ich finde es immer übertrieben, wie die Leute in dem Experiment reagieren und wie gemein sie dann zu ihrem Partner sein können. Die Frau hat sich über vier Wochen nicht die Beine rasiert und hatte halt längere Haare und sie hat so angewidert über ihre Beine gesprochen, das habe ich nicht nachvollziehen können.

Ich kann es auch nicht ausstehen, wenn ich unrasiert herumlaufen muss, aber ich habe immer solche Phasen, in denen die Behaarung ruhig etwas wachsen darf, außer an einigen Stellen. Das ist nichts Ekeliges oder auch nichts, was dazu führt, dass ich die Nähe zu meinem Partner meiden würde.

Auch wenn ein Mann sich mal die Gesichtsbehaarung länger nicht entfernt, sehe ich auch nichts ekeliges dabei. Es ist nicht abstoßend oder sonstwas, sondern eigentlich sind die Haare etwas vollkommen Natürliches, wir passen uns nur einem gewissen Trend an, der halt "haarfrei" heißt". Ich fände es nicht schlimm, wenn ein Partner sich mal nicht regelmäßig rasiert, solange er keinen Nikolausbart hat, aber selbst das wäre kein Grund für mich, ihn zu meiden.

So lange die Hygiene nicht darunter leidet, ist mir das offen gesagt so ziemlich egal, wie oft mein Partner sich rasiert. Er rasiert sich eher unregelmäßig, was mich aber nicht im geringsten stört. Er stinkt ja auch nicht oder so, das wäre in meinen Augen viel schlimmer und würde mich mehr abstoßen, wenn er die ganze Zeit (deswegen) unangenehm riechen würde.

Ich rasiere mich deutlich häufiger als er, wobei er sich mal "beschwert" hat, dass ich mich zu oft rasieren würde und ich das nicht tun müsste, weil er mich auch so attraktiv findet. Im Winter lasse ich die Beinrasur auch mal schleifen, es sei denn ich ziehe eine Feinstrumpfhose an, wo man sonst jedes Haar "ausbrechen" sehen würde.

Aber Achseln beispielsweise müssen regelmäßig rasiert werden, weil ich sonst das Gefühl habe, schneller zu schwitzen und zu "stinken", auch wenn ich mich jeden Tag dusche. Das kann natürlich auch Einbildung sein, aber ich fühle mich einfach wohler damit. Das gilt auch für den Intimbereich wegen der Periode.

Ich empfinde das einfach als hygienischer so. Ich glaube ich hätte mehr ein Problem mit mir selbst, wenn ich mich mehrere Wochen nicht rasieren dürfte als mein Partner mit mir.