Konzernklubs am Ende nicht Konkurrenzfähig?

vom 18.10.2015, 20:02 Uhr

Klubs wie der KFC Uerdingen (ehemals Bayer Uerdingen), RB Leipzig, TSG Hoffenheim, Bayer Leverkusen und der VfL Wolfsburg gehören momentan nicht gerade zu den Titelanwärtern in ihrer jeweiligen Liga. Sind sie am Ende nicht fähig oder zu schwach, um oben dauerhaft mithalten zu können? Oder ist am Ende doch alles Gold was glänzt?

» Nebula » Beiträge: 3041 » Talkpoints: 6,06 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



Uerdingen ist ja schon seit mittlerweile 20 Jahren keine Werksmannschaft mehr. In dieser Aufzählung haben sie deshalb nicht wirklich was zu suchen. Auch RB Leipzig ist in dieser Aufzählung vollkommen deplatziert. Immerhin wurden die erst vor knapp sechs Jahren gegründet und sind seitdem beinahe jede Saison eine Liga aufgestiegen.

RB Leipzig hat es im ersten Jahr in der 2. Liga immerhin auf Platz 5 geschafft. Momentan stehen sie auf Platz 2, mit einem Punkt Differenz zum 1. Platz. Spielen also sehr wohl um die Meisterschaft mit.

In der 1. Bundesliga spielt ohnehin niemand um die Meisterschaft mit außer dem FC Bayern. Das wird sich auch so schnell nicht ändern. Die Werkclubs haben genau die selben Probleme wie andere Mannschaften. Warum sollte es auch anders sein? Sie sind genau so sehr oder wenig konkurrenzfähig wie die anderen Mannschaften in Deutschland. Eigentlich macht die Frage an sich schon keinen Sinn.

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» TamiBami » Beiträge: 2166 » Talkpoints: 0,00 » Auszeichnung für 2000 Beiträge


So sehe ich das auch. Du versuchst einen Vergleich zwischen Äpfel und Birnen zu tätigen, wo das alles Äpfel sind. Die Werksmannschaften haben, gegenüber den anderen Vereinen in ihren Ligen, nur einen Vorteil. Sie haben ihren Hauptsponsor wesentlich sicherer an ihrer Seite. Andere Vereine müssen nämlich immer damit rechnen, dass sich der Hauptsponsor zurück zieht, wenn es mal nicht so läuft.

Ansonsten stehen sie alle erst mal gleich da. Sie haben ein bestimmtes Budget für die Saison und müssen auf dem Transfermarkt nach Spielern suchen, die ins Mannschaftskonzept passen. Dass sich dabei kaum eine Mannschaft mit den Bayern messen kann, ist aber auch über viele Jahrzehnte gewachsen.

Wer immer recht erfolgreich ist und dabei auch international mithalten kann, der hat einfach wesentlich bessere Argumente bei Sponsoren und bekommt auch höhere Beträge, um sich die besten Spieler einfach so zu kaufen.

» Punktedieb » Beiträge: 17970 » Talkpoints: 16,03 » Auszeichnung für 17000 Beiträge



Ich denke, einige dieser Auswirkungen kann man in Österreich beim FC Red Bull Salzburg beobachten. Der Verein erhält seit Jahren Millionen vom Red Bull Konzern, ebenso wie Leipzig.

Aufgrund des deutlich höheren Budgets im Vergleich zu den anderen österreichischen Vereinen, gewann Salzburg in den letzten Jahren zwar oft den Titel in der nationalen Meisterschaft beziehungsweise den nationalen Pokal, jedoch konnten sie sich trotz des enormen Budgets nicht erfolgreich für die UEFA Champions League qualifizieren.

Einen Teil der Schuld daran hat natürlich auch Leipzig, die aufgrund von zweifelhaften Leihverträgen immer wieder Spieler der Salzburger transferiert ohne ihnen eine große Wahl zu lassen.

Abschließend kann man natürlich die Frage stellen, ob ohne ein passendes Budget heutzutage überhaupt noch etwas im Fußball möglich ist (siehe Real Madrid, Barcelona, PSG, ...). Aber wo sollten die zuständigen Behörden (FIFA,UEFA,...) die Grenzen für diese Vereine setzen?

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» Instinct » Beiträge: 29 » Talkpoints: 10,41 »



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