Frauen oft selbst Schuld an geringerem Verdienst?

vom 04.11.2015, 01:36 Uhr

Viele Frauen beschweren sich gerne darüber, dass die Frauen heute immer noch nicht so viel verdienen, wie die Männer. In vielen Berufen gibt es gravierende Unterschiede bei den Gehältern und das ist natürlich nicht gerecht. Die Frage ist nur, ob da jedesmal der Arbeitgeber in die Verantwortung gezogen werden kann.

So habe ich heute einen Beitrag darüber gesehen, dass Frauen meist nicht gerne um ihr Gehalt verhandeln. Sie geben sich schneller mit geringeren Beträgen zufrieden und fragen auch nicht so häufig nach einer Gehaltserhöhung. Damit sind sie also am Ende auch selbst Schuld, wenn sie weniger bekommen.

Wie ist das bei euch, denkt ihr, dass ihr richtig verhandelt habt und für eure Arbeit ausreichend entlohnt werdet? Oder könnt ihr euch gut vorstellen, dass Frauen weniger bekommen, weil sie sich einfach nicht trauen mehr zu fordern? Kann man dann noch von Ungerechtigkeit sprechen?

» Crispin » Beiträge: 14916 » Talkpoints: -0,43 » Auszeichnung für 14000 Beiträge



Wenn eine Frau so einen Arbeitgeber hat, der die Geschlechter unterschiedlich bezahlt, dann kann eine Frau verhandeln, wie sie möchte. Wenn sie sich ebenso gut verkauft wie ein Mann, wird immer noch der Abstand bleiben, der bei der Einstellung entstanden ist. Denn wenn man den Job möchte und das Angebot fair erscheint, wird man es annehmen. Das gilt für beide Geschlechter. Steigen Männer höher ein, kann eine Frau an der Stelle wenig daran ändern.

Außerdem sind Frauen bei weitem nicht so dümmlich, wie du sie gerne darstellst. Die bereinigte Einkommenslücke zwischen den Geschlechtern beträgt nur knapp sieben Prozent. Wenn man aber bedenkt, dass meist Frauen in Elternzeit gehen, dann verhandeln sie offenbar gar nicht so übel.

» cooper75 » Beiträge: 13411 » Talkpoints: 515,76 » Auszeichnung für 13000 Beiträge


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