Bei zu vielen Staffeln Interesse an Serie verlieren?

Ich schaue regelmäßig Serien und würde auch soweit gehen und behaupten, Fan von einigen zu sein. Allerdings schaue ich dabei nur Serien, von denen es nicht zu viele Staffeln gibt. Denn mittlerweile ist mir aufgefallen, dass ich nach einer Weile das Interesse daran verliere.

Das geht mir selbst bei Serien so, die mich wirklich fesseln und deren Handlung ich auch spannend finde. Trotzdem ist es so, dass mir beispielsweise eine Serie, die nun schon seit 10 Staffeln läuft, irgendwann zu langweilig wird.

Immerhin fällt es dann tatsächlich schwer, noch mit guten und interessanten Ideen hervorzutreten. Auch die Charaktere und deren Entwicklung ist meistens in sich schon abgeschlossen, wenn diese nicht sinnlos in die Länge gezogen wird.

Auch habe ich den Eindruck, als würden einige Serien unrealistischer und die Handlungsweise der einzelnen Charaktere nicht mehr wirklich nachvollziehbar, da die Autoren ja auch noch einigen Hundert Folgen noch für neue Handlung sorgen müssen.

Geht es euch bei manchen Serien auch so, dass ihr ab einer gewissen Anzahl an Staffeln das Interesse verliert, selbst wenn die Serie an sich eine gute ist? Oder könntet ihr auch locker 30 Staffeln einer Serie schauen, wenn sie euch gefällt?

Ich finde, es kommt immer auf die Serien an. So gibt es durchaus Serien, die ich bei 10 Staffeln immer noch interessant finde, auch wenn die Handlung etwas abgeflacht ist und der anfängliche Charme leicht verflogen ist.

Aber ich finde auch, dass es Serien gibt, wo das viel viel schlimmer ist. Bei Soaps beispielsweise könnte ich das Kotzen kriegen. Denn wenn man eine gesehen hat, hat man alle gesehen. Es ist egal, welche Soap man gesehen hat, so gefühlt alle paar Monate wiederholen sich die Probleme, nur eben bei anderen Charakteren und Darstellern und das langweilt mich zu Tode. GZSZ beispielsweise läuft ja schon seit den 1990ern und da kann mir keiner erzählen, dass da dieselben Probleme nicht zigtausend Mal vorgekommen sind.

Ich bin ein fanatischer Seriengucker. Bei mir hat diese ganze "Sucht" mit Breaking Bad angefangen, da mich die Serie einfach gefesselt hat und ich konnte nicht mehr davon los lassen. Ich habe wirklich jeden Tag mehrere Folgen geguckt und habe mich auch immer wieder auf die nächste Folge gefreut. Natürlich war ich dann umso trauriger, als die Serien zu Ende war.

Natürlich habe ich dann nach Alternativen geguckt und diese auch schnell gefunden, da es ja sehr viel und gute Serien auf dem Markt gibt momentan. Ich habe dann mit The Walking Dead angefangen. Anfänglich hat mich die Story sehr gefesselt, aber mit der Zeit wurde es eintönig. Ich habe nur noch die dritte Staffel geguckt, danach wurde es mir zu langweilig und ich hatte nicht die Motivation weiter zu gucken.

Jedoch ist dies, so finde ich, immer von Serie zu Serie unterschiedlich. Wenn die Spannung gut gehalten wird und jede Folge nicht der vorherigen gleicht, dann kann ich mir eine Serie mit 20 Staffeln sogar angucken .

Bei mir ist es eigentlich der Standard, dass ich irgendwann keine Lust mehr habe und die Serie nicht weiter verfolge. Dazu tragen auch bestimmte Fernsehsender bei, die Sendezeiten verschieben oder Staffeln wer weiß wie weit auseinander ziehen. Dann habe ich irgendwann keine Lust mehr.

Manchmal sind es Erzählstränge, die ich nicht mag. Zum Beispiel als Doktor House in die Klapsmühle ging. Auch gefiel mir sein neues Team nicht. Bei Greys Anatomy wurden zu viele Rollen gekillt, die ich mochte. Bei Navy CIS geht mir die blonde Nachfolgerin von Ziva auf den Keks.

Irgendwann haben die Macher der Serie keine guten Ideen mehr und dann wird die Sendung langweilig oder verändert sich so stark, dass die alten Fans die Serie nicht mehr schauen wollen. Das passiert zwangsläufig und war auch bei den Simpsons der Fall. Der Großteil der Fans sind sich einig, jede neue Staffel ist schlechter als die vorherigen Staffeln.

Ich kenne das nur von den Simpsons. Aber angeblich soll es ja nach 30 Staffeln auch endlich gut sein und ich würde es sehr begrüßen, wenn diese Gerüchte stimmten. Die Serie wird in meinen Augen immer langweiliger. Ansonsten kenne ich keine Serie, bei der ich mir zwischendurch dachte, sie solle endlich aufhören. Im Gegenteil, meistens macht es mich traurig, wenn eine meiner Lieblingsserien zu ende geht.

Ich finde auch, dass eine Serie nicht zu viele Staffeln haben sollte, damit sie für mich interessant bleibt. Am besten finde ich eigentlich sechs Staffeln, wobei sehr viele Serien, die ich kenne, sechs Staffeln habe. So hat man genügend Zeit, sich richtig in die Serie einzuleben, während es aber auch wieder nicht so viele Staffeln gibt, als dass die Serie langweilig werden könnte.

Bei über zehn Staffeln, habe ich dann auch gar keine Motivation mehr, jede einzelne Folge zu schauen, da ich mir dann auch irgendwann wünsche, dass die Serie zu Ende geht. Irgendwann kann es ja nicht mehr spannender werden und dann sinkt der Spannungsbogen in den letzten Staffeln eigentlich nur noch, was natürlich nicht so toll ist. Von daher schaue ich am liebsten Serien mit bis zu sechs Staffeln, die ich dann auch sehr intensiv verfolge.

Solche Serien mit so extrem vielen Staffeln, wie "The big bang theory" finde ich zwar auch nicht schlecht, wobei ich sie aber auch nicht als spannend ansehe. Das ist nun nichts, womit ich es mir bei einem Serienabend gemütlich machen würde, sondern eher etwas, was ich nebenbei laufen lasse, wenn ich etwas anderes mache. Da sie nicht so spannend sind, kann man da natürlich auch nicht so viel verpassen, wenn man nicht die ganze Zeit auf den Bildschirm starrt.