Zu jeder Uni Studie gehen? Wie wählt ihr aus?
Bei uns an der Uni werden immer wieder Studien gemacht, beispielsweise von den Psychologiestudenten. Nun sind solche Studien ja wichtig und deswegen ist es auch wichtig, dass da viele Leute hingehen. Man bekommt da bei uns ein paar Euro für wenige Minuten, aber eben manchmal auch eine Stunde. Ich kenne durchaus Menschen, die da bei jeder Studie mitmachen, die sie zeitlich packen, mir wäre das auf jeden Fall zu viel. Aber wie soll man denn auswählen zu welcher Studie man geht und zu welcher nicht? Macht ihr das am "Verdienst" fest oder nach Gefallen?
Ich würde das eher daran festmachen, ob man überhaupt die Kriterien für die Studie erfüllt. Ich habe schon etliche solcher Werbeflyer gesehen, wo dann eben um Studienteilnehmer geworben wurde. Manchmal werden eben nur Männer gesucht und manchmal aber auch Frauen, weil man irgendwelche Gehirn-Scans machen möchte. Bei den Frauen steht aber meistens als Kriterium, dass man keine Pille nehmen darf, also scheide ich als Versuchskaninchen von vornherein aus, was ich aber nicht so schlimm finde.
Ich würde es aber als Studentin mit geringem Budget auch davon abhängig machen, ob ich betäubt werde, wie hoch der Verdienst ist und wie der Zeitaufwand ist. Ich habe aktuell eine 40 Stunden Woche ohne Vor- und Nachbereitung des Unterrichts. Da kann ich es mir nicht leisten, außerhalb dieser Zeit noch 10 Stunden irgendwo meine Zeit zu verschwenden, wenn weder das Geld noch die Leistung stimmen.
Ich habe vor einiger Zeit von einer Studie gelesen, bei der den Teilnehmern irgendein Beruhigungsmittel gespritzt wurde und anschließend wurden die Frauen von einem Mitarbeiter missbraucht. Mir ist klar, dass das eher die Ausnahme als die Regel sein wird, aber da ich besonders misstrauisch bin und gerne die komplette Kontrolle über alle meine Sinne habe, wäre das für mich eben auch ein Ausschlagkriterium, wenn ich irgendein fremdes oder betäubendes Mittel gespritzt kriegen würde.
Ich habe während meines Studiums an relativ vielen Studien und Experimenten teilgenommen. Auch wenn das jetzt kein Student hören will, aber soviel Zeit wie als Student hat man ja nie wieder. Sicherlich kann man sich seine Woche auch sehr voll packen, aber in vielen Studienfächer hat man ja auch die Möglichkeit dies nicht zu tun oder es gibt freiwillige Veranstaltungen, die man nicht unbedingt besuchen muss.
Zudem ist die hier angesprochene 40 Stunden Wochen wohl eher die Ausnahme. Eher pegelt sich das normalerweise ja irgendwo um die 30 Semesterwochenstunden ein. Natürlich kommt da je nach Studienfach noch mal die gleiche Menge an Vor- und Nachbereitungszeit dazu. Aber das kann man ja zumindest in einem gewissen Rahmen machen wann man will. Man ist da also als Student doch sehr flexibel im Gegensatz zu einem Arbeitgeber, der seine festen Arbeitszeiten hat und da nicht einfach mal so zum Chef sagen kann, ach heute komme ich mal erst 3 Stunden später, weil ich vorher noch bei einer Studie 20 oder 30 Euro extra bekomme.
Ich habe natürlich immer erstmal geschaut ob ich denn überhaupt Zeit für diese Studien hatte. Wenn zu diesen Zeit Pflichttermine waren, dann habe ich natürlich nicht mitgemacht. Aber auch der Verdienst musste stimmen. So gab es gerade auch von den Psychologen immer wieder viele Studien, die nur mit einem Stundenkonto bezahlt wurden. Scheinbar müssen Psychologiestudenten da eine gewisse Stundenzahl vorweisen, die sie mit solchen Studien und Experimenten verbracht haben und das konnten sie sich dann anrechnen lassen. Für andere Studenten gab es dann eben teilweise nichts. Sowas habe ich dann eben nicht mitgemacht, da ich solche Stunden nicht braucht und wenn ich dann auch nichts dafür bekommen würde, war mir der Aufwand dann zu hoch.
Und dann hab ich eben geschaut, ob es sich finanziell gelohnt hat. Unsere Uni hatte damals zwei Campus in der Stadt, die aber gut 20 bis 30 Minuten auseinander lagen. Wenn ich dann also nur für ein kurzes Experiment, wo es dann nicht mal 10 Euro für gab, durch die ganze Stadt hätte fahren muss, hab ich halt nicht mitgemacht. Aber das weiß man ja meist vorher schon. In der Regel stand bei uns bei allen Aushängen zu den Experimenten immer da, was man dafür bekommt oder zumindest eine Mindestvergütung.
Was ich in den Studien und Experimenten dann machen musste, dass war mir eigentlich ziemlich egal und hat mich auch nie so richtig interessiert. Wie schon gesagt, habe ich ja eher darauf geachtet, dass ich dabei etwas verdiene. So war es dann auch ziemlich kunterbunt, was ich da alles machen musste. Meistens habe ich aber irgendwelche Experimente im MRT gemacht, weil die ganz einfach am besten bezahlt wurde mit teilweise 20 Euro die Stunde und man da immer schon wusste, dass geht mindestens 1 Stunde im MRT und dann kommt noch An- und Abfahrt oben drauf, die mitberechnet wurden. So hab ich da eben manchmal nur dafür dass ich eine Stunde im MRT gelegen habe und hin und wieder ein paar Knöpfe gedrückt habe auch mal 60 Euro bekommen.
Als ich noch studiert habe, habe ich auch an sehr vielen Studien teilgenommen, um mir ein wenig Geld dazu zu verdienen. Wenn man mehrmals die Woche solche Studien macht, dann kommt man auf jeden Fall auf einen recht hohen Verdienst pro Monat und das für wenig Arbeit. Mir haben diese Studien auch immer sehr viel Spaß gemacht und ich habe das auch nie richtig als Arbeit angesehen, so dass ich an manchen Tagen auch mehrere Studien hintereinander hatte. Das hat sich finanziell schon immer sehr für mich gelohnt.
Ich bin eigentlich zu so gut wie jeder Studie gegangen, wobei es für mich aber immer auf den Termin drauf ankam. Wenn ich keine Zeit hatte, dann konnte ich natürlich nicht an Studien teilnehmen. Ansonsten habe ich aber eigentlich bei allem mitgemacht. Der Verdienst war fast immer in etwa gleich, wobei so eine Studie selten länger als eine Stunde ging. Von daher habe ich das auch immer gerne irgendwo zwischen rein geschoben.
In manchen Wochen hatte ich mehrere Experimente täglich, wobei ich dann auch wieder wochenlang schon gar nichts hatte. Es kommt also immer ganz darauf an, was gerade so zur Verfügung steht, nach Möglichkeit mache ich aber alles, sofern ich eben die Zeit habe. Immerhin lasse ich es mir dann auch nicht entgehen, so leicht ein wenig Geld dazu verdienen zu können.
Wenn es zeitlich passt und sich zwischen zwei Vorlesungen legen lässt, versuche ich auch, möglichst jede Studie mitzumachen. Es ist bei uns ein wirklich guter Nebenverdienst. Beim letzten Mal habe ich innerhalb von 45 Minuten 16 Euro verdient. Wenn man sowas einmal wöchentlich macht, ist es ein nettes Taschengeld.
Thematisch wähle ich da nichts aus, weil bei uns meistens verschwiegen wird, um was es bei den Studien geht. Meistens werden nur die Voraussetzungen genannt wie "weiblich, über 18 und keine hormonellen Verhütungsmittel".
Ähnliche Themen
Weitere interessante Themen
- Wie oft mistet ihr Beautyprodukte aus? 2395mal aufgerufen · 14 Antworten · Autor: beere · Letzter Beitrag von Verbena
Forum: Gesundheit & Beauty
- Wie oft mistet ihr Beautyprodukte aus?
- Hat man nach der Schule einen großen Verlust an Freunden? 5931mal aufgerufen · 22 Antworten · Autor: Owlytic · Letzter Beitrag von Verbena
Forum: Alltägliches
- Hat man nach der Schule einen großen Verlust an Freunden?
- Pappteller statt normaler Teller 3841mal aufgerufen · 12 Antworten · Autor: Sippschaft · Letzter Beitrag von Verbena
Forum: Essen & Trinken
- Pappteller statt normaler Teller
- Oberflächliche Bekannte, die einem etwas verkaufen wollen 1674mal aufgerufen · 12 Antworten · Autor: celles · Letzter Beitrag von Klehmchen
Forum: Freizeit & Lifestyle
- Oberflächliche Bekannte, die einem etwas verkaufen wollen