Kein Tierversuch, wenn Tier nur getötet wird?

vom 30.10.2015, 18:24 Uhr

Ich mache an der Uni derzeit ein Praktikum für Biochemie und eine Dozentin hat uns heute ein wenig von ihrer Forschung erzählt. Sie meinte, dass es sie auch große Überwindung gekostet hat, als sie das erste Mal ein Tier für ihren Versuch töten musste. Das interessante ist aber, dass es gar nicht als ein Tierversuch gilt, wenn man ein Tier nur tötet.

Würde man einer Maus beispielsweise etwas spritzen und dann untersuchen, wie diese Substanz in der Leber oder in anderen Organen wirkt, dann ist das ein Tierversuch. Wenn man die Maus aber direkt tötet, weil man sich irgendwelche Organe ansehen will oder bestimmte Zellen braucht, dann ist dies kein Tierversuch.

Wieso zählt der Tod eines Tieres nicht als ein Tierversuch? Kann man also damit rechnen, dass die aktuellen Statistiken über Tierversuche in Deutschland gar nicht korrekt sind, da die Zahlen eigentlich sehr viel höher sind?

» Crispin » Beiträge: 14916 » Talkpoints: -0,43 » Auszeichnung für 14000 Beiträge



So habe ich das noch gar nicht betrachtet. Mir war durchaus bewusst, dass an Universitäten Tiere getötet werden, um sich die Organe anzusehen, was nach dem heutigen Stand der Technik und Wissenschaft absolut unnötig ist. Aber dass dies nicht als Tierversuch gilt, wusste ich auch nicht. Ich schätze, dass die Zahl der an Unis getöteten Tieren im Vergleich zu Tierversuchslaboren, die wirtschaftliche Zwecke verfolgen, extrem gering ist.

So dürfte es hoffentlich die Zahl der Tierversuche nicht im Wesentlichen nach oben hin beeinflussen. Ich habe mich bewusst gegen ein Studium im Bereich Biologie und Veterinärmedizin entschieden, obwohl diese mich echt interessiert hätten. Dies lag hauptsächlich daran, dass trotz der fortgeschrittenen Technik immer noch Tiere gequält und getötet werden für diesen Bereich.

» crazykris1 » Beiträge: 605 » Talkpoints: 37,24 » Auszeichnung für 500 Beiträge


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