Kündigung in der Probezeit ohne Zustimmung des Betriebsrates

Herr A war kürzlich bei einer Zeitarbeitsfirma beschäftigt, in der auch ein Betriebsrat aktiv ist. Herr A wurde nun innerhalb der Probezeit gekündigt, also ohne Angabe von Gründen, jedoch nach Anhörung des Betriebsrates. Nun ist Herr A jedoch sehr verwundert.

Denn zum einem wird es bei der Zeitarbeit in fast allen Fällen Kündigungen während der Probezeit geben, da diese verhältnismäßig lang ist und in der Regel das Personal nach wenigen Monaten von dem Einsatzbetrieb übernommen wird, lange vor Ende der Probezeit.

Auf der anderen Seite bekam Herr A die Information, dass der Betriebsrat der Kündigung nicht zustimmte, sondern Bedenken erhebt. Dennoch wurde A direkt nach der Anhörung gekündigt. Nun fragt sich A natürlich, warum dieses Prozedere dann überhaupt stattfindet. Warum wird der Betriebsrat angehört, wenn auch ohne seine Zustimmung gekündigt wird?

Theoretisch kann sich ein Chef ja anhören, was der Betriebsrat dann dazu sagt und man muss aber auch nicht darauf hören. Mein Vater ist bei solchen Gesprächen als Vorsitzender des Betriebsrates auch immer dabei, aber letztendlich hat der Chef meistens schon eine Meinung und man möchte eben nur, dass alles auch so abläuft, dass keiner meckern kann.