Beziehung mit Ablaufdatum führen sinnvoll?
A möchte nach dem Studium unbedingt für ein halbes Jahr ins Ausland, zum Beispiel im Rahmen eines Praktikums. Darüber hat A auch schon mit ihrem Partner B gesprochen und der meinte ganz trocken, dass die Beziehung dann vorbei wäre.
B wollte A zwar nicht erpressen und meinte, er verstehe es, wenn A ihren Träumen folgen wolle und er wolle sie auch auf keinen Fall abhalten. Doch weil B schon mal eine gescheiterte Auslandsbeziehung geführt hat, sei er nicht bereit, sich das noch mal anzutun.
A war am Boden zerstört, weil sie ihre Beziehung auch nicht aufs Spiel setzen will.
Ich weiß ehrlich gesagt nicht, ob ich so eine Beziehung sofort beenden würde. Auch wenn der Auslandsaufenthalt noch in weiter Ferne liegt und man bis dahin noch anderthalb oder zwei gemeinsame Jahre hätte. Aber eine Beziehung mit Ablaufdatum führen macht doch nicht glücklich? Da lohnt es sich doch gar nicht, weitere Gefühle zu investieren.
Wart ihr schon mal in so einer Situation und wie würdet ihr handeln?
Also wenn ich die Person wirklich lieben würde, dann wäre es mir egal, wenn sie ein halbes Jahr weg wäre. Das ist für mich eine überschaubare Zeit. Anders wäre es bei mir mit einer Fernbeziehung über eine längere Zeit, also über mehrere Jahre hinweg. Dem würde ich nicht zustimmen.
Aber wenn B A schon unmissverständlich zu verstehen gegeben hat, dass das für ihn nicht in Frage kommt, ist dieser Thread ja vollkommen sinnlos. Und was andere gemacht hätten, bringt ja in diesem Fall auch nichts. Fakt ist, dass es bei A und B schon geklärt ist.
Und ich würde natürlich nicht auf meine berufliche Zukunft verzichten, nur wegen einer Beziehung, die es sowieso nicht wert ist, wenn der Partner nicht einmal ein halbes Jahr bereit ist, auf mich zu warten. Das finde ich dann auch keine richtige Beziehung.
Anstelle von A wäre ich wohl in erster Linie enttäuscht, dass B ihre Beziehung einfach mit der gescheiterten Ex-Beziehung gleichsetzt und ihr keine Chancen einräumt, ein halbes Jahr zu überstehen. Klar das Risiko besteht immer, dass man es nicht schafft. Aber von vornherein aufzugeben, finde ich feige. Egal, welche schlechten Erfahrungen da schon gemacht wurden. Wenn B es nicht noch mal versuchen will, liebt er A nicht genug, um es auf den Punkt zu bringen.
Von daher wäre für mich da schon ein Knacks in der Beziehung, der sie wohl gar nicht so lange durchhalten lassen würde bis es zu dem Auslandsaufenthalt kommt.
Jetzt zu beschließen, auf den Auslandsaufenthalt zu verzichten, bringt daher auch gar nichts. Was gesagt ist, ist gesagt und kann nicht zurückgenommen werden. Man weiß ja trotzdem von diesem Menschen, dass er einen sofort verlassen hätte. Dass er die Beziehung einfach so beendet hätte. Dann kann man sich auch gleich trennen und seinen Traum verfolgen.
Also, wenn eh noch Zeit ist, kann man sich doch erst mal zusammen setzen und überlegen, was es für Wege gibt und vor allem, wie die Gefühle zueinander sind. Ich bin der Meinung das wenn man den Partner schon so ein schlechtes Gewissen gibt, dass nur scheitern kann auf langer Sicht.
Soll man nun verzichten und sich ein Leben lang innerlich den Vorwurf machen, die Chance verpasst zu haben? Andersrum würde ich mir dann als Partner doch doof vorkommen, den Partner irgendwie eingeschränkt zu haben. Klar verstehe ich "B" auch irgendwie aber irgendwie sollte man den Partner doch bei seinen Vorhaben aller Art unterstützen denke ich mir, solange es einen nicht schadet und dem Partner auch nicht.
Der Partner könnte "A" ja auch für die Zeit folgen und sich vor Ort einen Job suchen. Ich würde auch mal nach den Gründen vorher fragen, warum dann eine Beziehung aus sein soll. Liebt B denn A nicht mehr oder sind die Gefühle jetzt schon so schwach, dass man den Partner ziehen lassen würde?
A kann ja auch B fragen, wie er es denn finden würde, wenn die Beziehung dann zu Ende wäre nur weil er nicht damit klar kommt, das A sich weiterbilden will? Vielleicht sind auch Minderwertigkeitskomplexe oder fehlendes Vertrauen von B zu A schuld.
Wiederum hat A natürlich die Aufgabe, bis zu einer gewissen Grenze B Vertrauen und Sicherheit zu geben. B darf hingegen nicht immer Verflossene mit dem aktuellen Partner vergleichen, das ist nicht fair denn nicht jeder Mensch ist gleich.
Abschließend kann ich nur sagen, das 6 Monate keine lange Zeit sind. Ich würde als B sagen: Möglichkeit 1: Ich komme mit. Möglichkeit 2: Mach deine 6 Monate, wenn was passiert oder du fremd gehst bist du ja Diejenige, die das zu verantworten und auszubaden hat.
Schlechte Erfahrungen können einen Menschen schon sehr prägen und wenn er es schon einmal erlebt hat, dass eine Beziehung an einem Auslandsaufenthalt gescheitert ist, dann ist es klar, dass er das nicht nochmals erleben will. Solche Erfahrungen haben eben auch einen nachhaltigen Einfluss auf Menschen. Ich würde auch die Dinge, die in früheren Beziehungen schlecht liefen, nicht wiederholen wollen.
Zudem konnte ich noch nie nachvollziehen, warum Menschen unbedingt ins Ausland wollen. Ich hatte auch mal einen Partner, der wollte das unbedingt und ich habe absolut nicht verstanden, warum, was den ins Ausland zieht, weil ich dieses Bedürfnis in keinster Weise habe.
Es geht ja hier auch nicht um eine großartige berufliche Chance, sondern einfach nur um ein Praktikum. Ich nehme mal an, ein Erasmus-Praktikum im Studium oder? Das ist sicherlich ganz nett, aber es ändert beruflich eigentlich nichts, von daher kann eigentlich keine Rede davon sein, dass der Partner die Karriere einschränkt.
Aber andererseits geht es auch nur um 6 Monate und das ist doch gar nicht lange. Wie schnell sind denn 6 Monate um? In den Monaten kann man ja auch telefonisch und per Chat Kontakt halten. Irgendwie erscheinen mir 6 Monate nicht so schlimm und lebensverändernd, dass die Reaktion gerechtfertigt ist. Ich denke, da gibt es noch mehr Gründe als einfach nur das Praktikum.
Ich würde mir das als Frau nicht bieten lassen. Es gibt Träume im Leben, die man sich eben erfüllen muss, weil man sonst unglücklich wird und wenn man das alles nur wegen einer Beziehung macht, die dann vielleicht wegen anderer Sachen endet, macht das keinen Sinn. So eine Beziehung, wie sie die beiden führen, würde ich nicht haben wollen.
Schon am Anfang meiner Beziehung stand fest, dass wir irgendwann mal eine Zeit lang ins Ausland gehen wollen. Mein Partner gönnt mir eh alles und kann auch von überall Geld verdienen, reist aber auch selber gerne. Das war für mich ein wichtiger Punkt, den es gleich zu klären galt. Es ist meiner Meinung nach wichtig über solche Sachen zu reden. Eine Beziehung mit Ablaufdatum würde ich nicht führen.
Ich kann so ein Verhalten ehrlich gesagt gar nicht nachvollziehen und für mich klingt das eher so, als wäre die Beziehung aus deinem Beispiel nur deswegen eingegangen worden, weil man eben nichts besseres gefunden hat und nicht alleine sein wollte. Denn wenn es wirklich "Ernst" wäre, wäre einem die Distanz egal und 6 Monate sind ja auch nicht so lange wenn man es genau nimmt.
Ich bin froh, dass ich solche Probleme nicht haben würde. Denn wenn ich auf die Idee käme, für ein Semester ins Ausland zu gehen, würde mein Partner alles stehen und liegen lassen und mitkommen. Umgekehrt wäre das genauso. Wir sind in der Hinsicht sehr abenteuerlustig und nicht zu festgefahren und an unseren Wohnort gebunden.
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