Macht Botox süchtig?

Ich habe gestern einen Beitrag gesehen über eine Frau ,die die Finger nicht mehr von dem Nervegift lassen kann. Da es ja nun ein Gift ist, kann das wirklich süchtig machen?

Ich glaube nun das fast alles süchtig machen kann. Aber ich meine damit eine richtige Abhängigkeit des Körpers und nicht des Geistes. Das würde mich wirklich interessieren. Denn das würde so manche Liftingopfer erklären, die es nicht mehr merken ,dass sie immer hässlicher anstatt schöner werden.

Grüße Julia

Botox macht wenn überhaupt psychisch süchtig - und dann nicht direkt das Botox sondernd er Effekt des Botox. Wer kokst, der kokst auch nicht wegen des Kokses sondern wegen des Effektes.

Und diese Dauerlifter brauchen eben das, was das Botox ihnen liefert bzw. besser: sie meinen es zu brauchen und entwickeln so eine psychische Abhängigkeit.

Eine körperliche Abhängigkeit ist vielleicht auch möglich, nur dürfte die sehr viel schwerer zu bewirken sein, da müsste man das Botox schon regelmäßig in kleinen Dosierungen verabreichen (und entgegen des heutigen Verwendungszwecks).

Also wenn hier einige ganz Schlaue meinen, man könnte von einem Toxin, welches lediglich die Ausschüttung von Acetylcholin im synaptischen Spalt hemmt, körperlich abhängig werden, dann muss ich da mal ganz herzlich drüber lachen.

Sicherlich gibt es die beschriebene psychische "Abhängigkeit", da der Drang nach ewiger Jugend und Schönheit immer größer und unstillbar wird, aber es wird keine der Damen auch nach noch so häufiger Anwendung von Botulinumtoxin körperliche Entzugserscheinungen aufweisen, also vielleicht mal vorher nachdenken, ehe Mist á la "wenn man es in kleinen Dosen verabreicht" gepostet wird.

Botox sorgt nämlich nicht für die Freisetzung eventueller "Glücklichmacher" wie das die meisten Drogen machen. Und Kokain zum Beispiel hemmt im Synaptischen Spalt die Wiederaufnahme adrenerger Neurotransmitter, die dann das Glücksgefühl und die Euphorie hervorrufen. Darum ist eine psychische Abhängigkeit unumstritten aber auch über eine eventuelle körperliche Abhängigkeit wird heutzutage diskutiert, da beim Entzug eindeutige körperliche Symptome auftreten.

Bei einer körperlichen Abhängigkeit ist es nämlich zumeist so, dass bestimmte Rezeptoren im Gehirn, die eigentlich für die physiologische Ausschüttung der Glücklichmacher zuständig sind besetzt werden und dem Körper durch die Droge die Ausschüttung des Hormons vorgegaukelt wird. Setzt man nun die Droge ab, führt das in Ermangelung der physiologisch sinnvollen Dosis des Glückshormons zu Schmerzen und Co.

Also, ehe hier gemutmaßt wird, vorher erst mal informieren, das wird in anderen Threads ja schließlich auch gefordert!

Hallöchen,

Ich kann mich da nur anschließen, ich denke nicht das es in dem Sinne süchtig machen kann - wobei wenn man bedenkt was so alles süchtig machen kann.

Hier handelt es sich meines Erachtens aber auch eher um die Sucht des effektes wegen. Lässt man sich also zum Beispiel die Fältchen um die Augen herum wegmachen und die kommen irgendwann wieder, will man die natürlich wieder weghaben. Zack muss man wieder hin, irgendwann siend weitere Fältchen dran - und da das eben kein Effekt von dauer ist, geht man immer öfter zum Schönheitsdoc um sich möglichst alle Fältchen die entshehen könnten oder schon enstanden sind weg machen zu lassen.

Nein, also in dem Sinne süchtig machen, wie XTC oder was auch imemr das kann, dass macht es nicht, aber es gibt durchaus Menschen die süchtig nach der ache an sich , nach dem "verschönern" sind , ebenso ist es ja mit dem Piercen zum Beispiel unter umständen auch. Das das nicht bei allen Menschen so ist dürfte aber klar sein.

Liebe Grüße
winny

Grooovegirl hat geschrieben:Also wenn hier einige ganz Schlaue meinen, man könnte von einem Toxin, welches lediglich die Ausschüttung von Acetylcholin im synaptischen Spalt hemmt, körperlich abhängig werden, dann muss ich da mal ganz herzlich drüber lachen.

Grooovegirl hat geschrieben:Darum ist eine psychische Abhängigkeit unumstritten aber auch über eine eventuelle körperliche Abhängigkeit wird heutzutage diskutiert, da beim Entzug eindeutige körperliche Symptome auftreten.

Na ja, jetzt wissen wir es ja. Man kann diese "Sucht" nach Botox finde ich gut mit der "Sucht" nach dem Solarium vergleichen, diese "Abhängigkeit" ist rein psychischer Natur, die einen greifen nach dem Sichtbarwerden des ersten Fältchens wieder zur Spritze, die anderen sonnen sich mehrmals wöchentlich, um möglichst braun zu werden bzw. aus Angst, dass die Bräune nachlassen könnte.

Bei dem UV-Licht im Solarium ist es aber so, dass Endorphine freigesetzt werden durch die UV-Strahlen. Also kann das eine Abhängigkeit noch eher forcieren als Botox-Spritzen Aber vielleicht schütten die Frauen ja dann jedes Mal vor dem Spiegel Literweise Endorphine aus, wenn sie ihre glatte Haut sehen

Und ja na klar, keine Droge macht nach einmaligem Konsum körperlich abhängig. Das wäre ja auch gerade bei Morphinderivaten schlimm, dann könnte man niemanden mehr damit therapieren. Und auch bei echten Junkies dauert es ein paar Wochen, ehe sie körperlich voll drauf sind. Aber ob eine Droge nicht bei einmaligem Gebrauch gleich psychisch abhängig machen kann, darüber würde ich mich noch streiten wollen

Grooovegirl hat geschrieben:Und auch bei echten Junkies dauert es ein paar Wochen, ehe sie körperlich voll drauf sind. Aber ob eine Droge nicht bei einmaligem Gebrauch gleich psychisch abhängig machen kann, darüber würde ich mich noch streiten wollen