Haben euch eure Kinder Ängste genommen?
Ich bin nun Mutter von 2 kleinen Kindern. Ich muss gestehen, dass ich bevor ich beide geboren habe, vor vielen Sachen Angst hatte. Zum Beispiel habe ich es gehasst mir Blut abnehmen zu lassen. Dabei bin ich teilweise hyper ventiliert, es ging einfach überhaupt gar nicht. In der ersten Schwangerschaft war dies erst einmal kein Problem, in der zweiten dann aber schon, denn ich musste Jan zu den Untersuchungen mit nehmen. Natürlich hat er sich die Prozedur dann auch mit angeguckt. Da ich in dem Moment aber nicht zeigen wollte, dass ich Angst habe, und ihm auch erzählt habe, dass man keine Angst haben muss, fiel es mir wesentlich leichter. Mein Sohn, der ja gerade mal 2 Jahre alt war, war mir da eine große Stütze.
Ebenso geht es mir auch mit Gewittern, wo ich am liebsten schnell nach Hause rennen würde. Jetzt kann ich aber nicht beide Kinder nehmen und panisch durch die Gegend rennen, denn das würde sie ja auch nur unruhig machen. Gerade hier habe ich meine Angst auch "verloren".
Geht es euch auch so? Merkt ihr das ihr in manchen Situationen reift? Das ihr euch stark zusammen reißen müsst, weil eure Kinder dabei sind. Oder zeigt ihr den Kleinen eure Ängste ganz offen und sprecht darüber?
Ich würde jetzt mal sagen, dass es generell nicht normal ist, wenn man als Erwachsene Person Angst vor Gewittern hat oder? Wenn dir deine Kinder da noch was beibringen können, finde ich das eher merkwürdig. Als Erwachsener sollte man eigentlich wissen, dass Gewitter keine große Gefahr darstellen, wenn man aufpasst.
Ich denke das viele Frauen eine richtige Organisation erst durch die Kinder erlernen. Früher waren sie oft unorganisiert und teilweise sogar etwas schlampig. Eine Bekannte ist sehr viel organisierter, seit sie ihre Kinder hat. Mit Kindern kann man es sich eben auch nicht mehr erlauben total unorganisiert zu sein.
Mein Kind hat mir schon jetzt ein bisschen Angst genommen, wenn ich ehrlich bin. Früher hatte ich immer ein unangenehmes Gefühl, wenn ich zum Frauenarzt musste und habe es deswegen auch ein paar Jahre nicht gemacht, aber weil man ja jetzt die Untersuchungen hat und haben muss habe ich mir da einen Neuen gesucht und habe so auch keine Ängste mehr, weil ich da immer etwas Gutes erlebe.
Ich denke, dass Kinder viele Ängste leichter machen, weil man eben einem Kind nicht so vermitteln will, dass man Angst hat und dann vielleicht die eigene Angst auch überdenkt. Das finde ich auch gut so. Meine Mutter hat ihre Angst immer offen gezeigt und mein Vater hat diese Ängste dann herunter geredet. Immer muss man seine Angst sicherlich nicht verstecken, aber man sollte diese auch nicht extrem ausleben.
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