Mehr Brutalität wegen Konkurrenz zwischen Terrorgruppen?

vom 01.10.2015, 18:33 Uhr

Der IS beherrscht derzeit die Medien mit seinen Gräueltaten und nur in den vergangenen Tagen hat man von einer anderen Terrororganisation mal wieder etwas gehört. Gemeint ist damit die Taliban, die in Afghanistan die Stadt Kunduz erobern konnte, zwischenzeitlich aber schon wieder von dort vertrieben wurde.

Nun gibt es neben dem Islamischen Staat aber leider noch eine Fülle weiterer Terrororganisationen, die nicht zusammenarbeiten und sogar in Konkurrenz miteinander stehen. Einigen davon ist das Vorgehen des IS zu brutal und grausam, obwohl sie selbst keine Kinder von Unschuld sind, um es mal so auszudrücken.

Nun geht es den verschiedenen Terrororganisation und ihren Anhängern aber nicht nur darum, Andersgläubige zu töten und eine Schreckensherrschaft zu errichten. Sie wollen ihre zweifelhaften Ziele eben auch in die Öffentlichkeit bringen, was ihnen in bestimmten Kreisen finanzielle Unterstützung verschafft.

Die Wirkung in und gegenüber der Öffentlichkeit wird in diesem Zusammenhang oft unterschätzt, aber je brutaler und grausamer die Anschläge oder das Behandeln von Gefangenen ist, umso mehr stehen die verschiedenen Gruppierungen logischerweise in den Medien.

Es mag zynisch sein, das zu sagen, aber in dieser Hinsicht kann keine der anderen Organisationen derzeit der IS das Wasser reichen. Nun werden Stimmen laut, die befürchten, dass dieser Konkurrenzdruck zwischen den einzelnen Terrororganisationen zu einem erneuten Aufleben der Gewalt und noch brutaleren Schritten führen könnte.

Denkt ihr, dass dies der Fall sein könnte? Sollte dann nicht etwa darauf verzichtet werden, so ausführlich über den IS zu berichten um die anderen Terrorgruppen nicht noch anzustacheln? Oder ist das eher ein interner Machtkampf, der ohne ausgetragen werden würde?

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» TamiBami » Beiträge: 2166 » Talkpoints: 0,00 » Auszeichnung für 2000 Beiträge



Mir ist aus sicherer Quelle bekannt, dass in unseren Medien nur ein Bruchteil der IS-Gräuel Berichtsgegenstand sind. Insofern halte ich die Berichte nicht für Brutalität anfeuernd, sondern lediglich für Information.

Historisch gesehen gab es in Kriegen jedweder Art immer Gräueltaten, die auch keine Einzelfälle waren. Man denke da an massenhaften Kindermord, Massenvergewaltigungen, Exekutionen halber Ortschaften und so weiter. Ob man da jetzt von eher von einer Verschärfung oder von einer Veränderung reden sollte, möchte ich nicht beurteilen.

» tok_tumi » Beiträge: 837 » Talkpoints: 1,20 » Auszeichnung für 500 Beiträge


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