Desto teurer eine Schule auch desto besser?

Eine ähnliche Fragestellung gibt es ja immer wieder bei diversen Konsumgütern. Aber wie sieht es da bei Schulen aus? Gerade private Schulen kosten können da zum Teil ja auch durchaus sehr kostspielig sein. Die Kosten an privaten Schulen sind da denke ich durchaus sehr unterschiedlich. Einige sind durchaus im akzeptablen Bereich, aber wie bei anderen Bereichen auch, gibt es nach oben hin wohl kaum eine Grenze. Die Kosten für Schulgeld und Co sind in manchen Schulen ja wirklich gesalzen.

Immer wieder gibt es ja auch Diskussionen, ob private Schulen besser sind als öffentliche Schulen, aber ich denke, dass man auch innerhalb der privaten Schulen mehreres unterscheiden kann. Gilt hier auch das Prinzip, dass eine teurere Schule automatisch besser ist und mehr bietet als eine günstigere private Schule? Was denkt ihr diesbezüglich darüber? Ist private Schule gleich private Schule, oder gibt es da eben auch noch große Unterschiede, die sich dann eben auch durch Schulgeld und Co bemerkbar machen?

Man muss das vom jeweiligen Fall abhängig machen und sich die Frage stellen: welche Vorteile habe ich, wenn ich viel Geld für die Schule bezahle? Sind die Lehrer außergewöhnlich gut, ist das Konzept der Schule eins, was mir am besten gefällt, ist die Betreuung da besonders gut und was man sonst noch so für Ansprüche hat. Und sicherlich spielt auch eine Rolle, was man überhaupt für eine Wahl hat und wie all das in anderen Schulen aussehen würde. Manche Schulen haben ja schon einen entsprechenden Ruf und da muss man dann entscheiden, ob man dafür zahlt, dass das Kind eben da nicht hingeht.

Eine teure Schule muss nicht automatisch besser sein, kann aber. Man sollte sich auch klar darüber sein, dass sich das Schulgeld nicht jeder leisten kann und man deswegen ein gewisses Klientel auf der Schule hat oder nicht auf der Schule hat. Das muss allerdings auch nicht immer positiv sein. Wenn man nur von Arzt - und Anwaltskindern umgeben ist, dann ist das auch prägend.

Es ist immer abhängig von dem Gesamtkonzept der Schule. Wenn es kleine Klassen gibt und gut bezahlte und gut ausgebildete Lehrer gibt, was meist nur bei teureren Schulen der Fall ist, weil die Lehrers sonst abhauen kann man in der Schule gut klarkommen.

Es gibt allerdings auch solche Privatschulen, die nur Geld schinden wollen und bei den Schülern kommt eigentlich nicht groß etwas davon an. Wer eine solche Schule gewählt hat ist wohl möglich noch schlechter dran als auf einer Staatlichen Schule.

Auf jeden Fall sollte man sich die Schule vorher genau ansehen, mit Schülern dieser Schule Kontakt aufnehmen und auch mit Lehrern sprechen. Auch eine Besichtigung der Schule ist wohl schon von Vorteil. Es handelt sich schließlich um die Zukunft des Kindes. Daran sollte man immer denken. Die Schulwahl ist eine der wichtigsten Entscheidungen im Leben des Kindes.

Es gibt auch bei privaten Schulen noch große Unterschiede und ich würde der Aussage "Je teurer eine Schule, desto besser" nicht direkt zustimmen. Sicherlich setzen sich die Kosten aus verschiedensten Bereichen zusammen, aber es muss nicht sicher sein, dass eine teure Schule besser ist als eine günstige oder kostenlose Schule.

Bestimmt gibt es oft einige Vorteile bei teuren Schulen und die Ausbildung der Lehrkräfte oder das Angebot an Multimedia ist größer. Doch trotzdem gibt es auch günstige Schulen, welche ein ebenso großes Angebote haben. Insgesamt kommt es doch auf das Gesamtkonzept der Schule an und natürlich sind auch die Lehrer ein ganz wichtiger Bestandteil.

Es kann ja auch sein, dass das Konzept und die Ausstattung der Schule grandios sind, doch die Lehrer überhaupt pädagogisch nicht viel Ahnung haben. Die Lehrkräfte sind meines Erachtens eigentlich das wichtigste Kriterium einer Schule.

Ich glaube, dass Privatschulen in Deutschland nicht besonders gut sind und einem da die Noten hinterher geworfen werden, da die Eltern sie quasi kaufen. Ich kenne gleich zwei Personen, die beide sehr schlecht in der Schule waren (eine war auch zuerst auf einer öffentlichen Hauptschule) und dann auf einer privaten Schule plötzlich das Fachabi nachgeholt haben.

Daher kann ich Privatschulen nicht ernst nehmen in Deutschland und glaube immer, dass Eltern ihre Kinder hinschicken, wenn diese an einer öffentlichen Schule keine Chance aufs Abi haben würden.

In anderen Ländern sieht es aber anders aus. In England und Irland sollen die öffentlichen Schulen ja sehr schlecht sein und jeder, der es sich irgendwie leisten kann, kratzt sein Geld zusammen, um das Kind auf eine private Schule zu schicken.

Das haben wir jedenfalls im Englischunterricht gelernt und eine Freundin, die auch zwei Jahre in dieser Ecke gelebt hat, konnte das bestätigen. Dort sind die privaten Schulen wohl deutlich besser als die öffentlichen.

Die Meinung kann ich nicht unbedingt teilen, Cappuccino. Viele Privatschulen in Deutschland sind in kirchlicher Trägerschaft. Die monatlichen Kosten halten sich in Grenzen und reichen nicht aus, um einen Abschluss zu kaufen. Diese Schulen leben von ihrem guten Ruf, weil sie einfach einen gewissen Rahmen bieten.

Andere Schulen sind zwar teuer, "kaufen" kann man dort allerdings auch keinen Abschluss, denn die Prüfungen finden vor einem externen, von der Bezirksregierung berufenen Komitee statt. Das macht den Abschluss schwerer, weil die Schüler keine Vornoten haben und die Prüfer nicht kennen. Eine Klausur oder eine mündliche Prüfung entscheiden über Note und Abschluss. Das ist härter als normal, da nützt Geld gar nichts, Wissen und Nerven sind gefragt.