Unfreundliche Mitarbeiter in öffentlichen Berufen- Meinungen

Es gibt ja viele öffentliche Stellen und dementsprechend auch dort Mitarbeiter. Genau genommen werden diese Mitarbeiter durch die normalen Steuerzahler entlohnt. Schließlich finanzieren sich die meisten öffentlichen Stellen durch Steuergelder oder Gebühren. Deswegen finde ich es erschreckend und auch absolut indiskutabel, wenn diese Mitarbeiter telefonisch oder persönlich total unfreundlich sind.

Das erlebe ich leider immer wieder. Die Angestellten meinen wahrscheinlich, dass sie sich alles leisten können, weil sie bei der Stadt oder dem Land angestellt sind. Dennoch vergessen sich häufig, dass genau das der Grund ist, warum sie eigentlich freundlich sein sollten. Sie sind ja schließlich Dienstleister und müssten immer freundlich zu den Leuten sein, die anrufen. Wie sind eure Meinungen und Erfahrungen dazu? Seid ihr meiner Meinung oder seht ihr das komplett anders?

Müssen sie das wirklich? Sind Mitarbeiter im öffentlichen Dienst oder in den öffentlichen Berufen nicht auch nur Menschen, die auch mal brummelig, unzufrieden oder grantelig sein dürfen? Ja, sie werden unter Anderem vom Steuerzahler bezahlt, aber sie arbeiten wie andere Menschen auch und es gibt auch unterschiedliche Typen. Es sind Jobs, wie jeder Andere auch. Ich finde es ätzend, wenn man diesen Menschen immer unter die Nase reibt, dass der Steuerzahler sie finanziert. Da kommt man sich teilweise immer als Arbeitnehmer degradiert und unfähig vor, was man keineswegs sein muss.

Es gibt Tage, da bin ich auch gut drauf, dann gibt es Tage, an denen ich nicht so gut drauf bin und dann gibt es Tage, die mich einfach nur nerven. Und wenn dann Person X am Telefon auch noch rumpampt und selbst unfreundlich ist, muss ich mir als Mitarbeiter dann auch alles gefallen lassen? Ich kam bisher mit jedem Anrufer klar, der mich angeblafft hat und wenn ich mal etwas lauter werden musste. Vielleicht empfindest du diese Menschen auch nur als unfreundlich, kann das sein?

Also ich muss gestehen, dass ich persönlich nur einmal an einen dieser unfreundlichen Mitarbeiter geraten bin. Alle Anderen waren bisher superlieb und vollkommen im Ordnung. Natürlich hatten Einige auch mal einen schlechten Tag, aber das war selten so schlimm, dass ich diese Menschen grundsätzlich als unfreundlich bezeichnen würde. Es gibt natürlich auch den Typus Brummbär, aber bei dem weiß man recht schnell, wie man mit ihm umgehen muss, wenn man mit ihm zu tun hat. Ich jedenfalls.

Ich habe recht viel mit öffentlichen Einrichtungen zu tun, hauptsächlich aufgrund meiner Arbeit und ich muss gestehen, dass ich wirklich selten wirklich unfreundlichen Menschen begegnen. Am Telefon klingen sie oftmals anders, aber wenn man ihnen real begegnet, sind sie sehr umgänglich und in Ordnung. Und genau deswegen muss ich es mal ganz offen und direkt sagen, finde ich deinen Post hier irgendwie anmaßend und auch absolut unfreundlich. Du steckst hier Menschen in eine Schublade, das wäre genauso wie wenn ich sagen würde, dass alle Kunden unfreundlich und anmaßend sind.

Ich arbeite selber im öffentlichen Dienst und bin auch derselben Meinung. Natürlich hat jeder Mensch einmal einen schlechten Tag und es kommt auch nicht darauf an, von wem diese Menschen, die ihren Job machen, bezahlt werden, so finde ich.

Aber wenn ich einen sozialen Beruf habe oder einen Beruf, bei dem ich mit Menschen zu tun habe, dann sollte ich mich schon ein wenig in meiner persönlichen Meinung oder Laune zurück halten können. Am Telefon muss man freundlich und geduldig sein, egal, wie viele Menschen einen an diesem Tag schon genervt haben.

Mir ist es auch schon oft so gegangen, dass ich freundlich am Telefon war und die Person an der anderen Leitung absolut schroff und abweisend war. Dann habe ich das aber auch sehr klar gesagt, dass ich mir jetzt ein wenig unsicher bin, dass ich so behandelt werde, ob ich etwas falsch gemacht habe.

Meistens haben diese Leute dann klein beigegeben. Aber am meisten regt es mich auf, wenn Leute einen für dumm verkaufen möchten. Denn ich bin ja nicht auf der Brennsuppe daher geschwommen. Diese Behandlung von oben herab regt mich mehr auf, als die Unfreundlichkeit mancher Personen am Telefon.

Denn letzteres kann ich dennoch mit: "Naja, der hatte halt eben einen schlechten Tag!", abtun. Aber diese Besserwisserei beweist nur eines, nämlich, dass die Menschen diesen Job ergriffen haben, weil sie denken, so anderen in ihrer Position und Macht oder in ihrem Wissen überlegen zu sein und diese das auch spüren zu lassen.

Für mich ist es völlig unerheblich, woher irgendjemand sein Gehalt bezieht. Für mich gehört Freundlichkeit im Beruf zur professionellen Haltung, privat zum "guten Ton". Beruflich kommt es mir gar nicht in den Sinn, unfreundlich zu meinen Patienten zu sein. Ich bin mal streng oder "erzieherisch", weise sie mal zurecht oder "schimpfe", wenn es nötig ist, war aber bisher noch nie patzig, unfreundlich oder unhöflich. Meine persönlichen Befindlichkeiten haben da einfach nichts verloren.

Privat bin ich auch ein zwar recht direkter, aber freundlicher und höflicher Mensch. Ich finde das selbstverständlich. Mich muss niemand dafür bezahlen, dass ich nett zu ihm bin, das bin ich auch so. Traurig, wenn man Leute dafür entlohnen muss.