Ist es verwerflich, wenn man Dinge aus der Natur verkauft?

vom 14.10.2015, 09:40 Uhr

In Amerika wird gerade ein amerikanischer Unternehmer bestraft, weil er Gegenstände wie Blätter und Tannenzapfen sammelt und diese verkauft oder die Blätter zum Beispiel zur Dekoration auf ein Notizbuch klebt. Anscheinend finden die Menschen das eine Frechheit, da die Materialien ja umsonst seien.

Ich finde daran aber nichts Verwerfliches, der Mann sammelt diese Gegenstände ja im Wald und wenn er sie weiter verwertet, dann hat er ja auch einen Lohn verdient. Ich meine, wieso sollte er diese Blätter und die anderen Sachen nicht verwerten?

Findet ihr das auch daneben, wenn man Dinge verkauft, die man kostenlos erhalten hat?

» Bascolo » Beiträge: 3586 » Talkpoints: 0,29 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



Ich finde es nicht verwerflich. Die Kaufinteressenten sehen doch, was sie kaufen würden. Es werden oft Muschelketten, Natur Dioramen, Webrahmen aus Naturmaterialien, Fangopackungen etc. angeboten.

Es gibt mehr Dinge aus der Natur in unserem Alltag, als wir manchmal wissen. Soll man Diese nun meiden und nicht kaufen?Wenn der Verkäufer damit Geld verdient, muss er ja was richtig gemacht haben.

» Nebula » Beiträge: 3041 » Talkpoints: 6,06 » Auszeichnung für 3000 Beiträge


Natürlich ist es nicht verwerflich, wenn man Dinge verkauft, die aus der Natur kommen. Schließlich könnte jemand sich so etwas selber basteln, wenn er keine Lust hat es zu kaufen. Es gibt doch zig Dinge, die wir kaufen, weil wir entweder nicht die Idee hatten oder den Aufwand nicht betreiben möchten.

Was allerdings in Deutschland nicht ginge, keine Ahnung wie die Lage in den USA ist: Hier dürfte man gewerblich gar keine Blätter, Zapfen, Eicheln, Pilze etc. sammeln. Dazu müsste erst der Besitzer des Waldes die Erlaubnis geben. Hier darf man das nur, wenn man es für den eigenen Gebrauch benötigt. Also selber basteln darf man, Pilze essen geht auch. gewerblich geht es nicht einfach so. Aber das betrifft eben die Materialbeschaffung und nicht den Verkauf des fertigen Produkts.

» cooper75 » Beiträge: 13432 » Talkpoints: 519,92 » Auszeichnung für 13000 Beiträge



Dann müsste sich ja in Deutschland fast jeder Florist vor Gericht verantworten. Denn für viele Gestecke, Kränze und dergleichen werden Materialien aus der Natur gesammelt. Ich selbst habe während meiner Schulzeit bei einem Gärtnerbetrieb in den Ferien gearbeitet. Da gab es Absprachen mit dem zuständigen Förster an welchen Tannen die unteren Äste abgesägt werden durften.

Diese Äste wurden dann im Betrieb noch zurecht geschnitten und für Trauerkränze verarbeitet. Und so wird das auch heute noch gemacht. Im Wald müssen halt auch oft genug jüngere Bäume weichen und die werden dann eben direkt vom Forstbetrieb verkauft oder aber Floristen dürfen sie verwenden, wenn sie sonst nur entsorgt werden würden.

» Punktedieb » Beiträge: 17970 » Talkpoints: 16,03 » Auszeichnung für 17000 Beiträge



Wieso sollte es verwerflich sein? Ich meine, die Leute sehen ja genau, dass es nur Blätter aus der Natur sind und wenn sie dann dafür Geld hinlegen wollen, ist es doch ihre Entscheidung. Ich kann zwar nicht unbedingt verstehen, warum man so etwas kaufen sollte, aber ich finde es nicht weiter schlimm, wenn man Naturmaterialien verkauft. Es gibt ja auch jede Menge Kunst mit Dingen aus der Natur.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge


Also wenn man die Sachen aus der Natur sammelt und aus ihnen dann etwas bastelt, finde ich es absolut normal, dass man dafür Geld nimmt. Ein Notizbuch irgendwie mit Blättern oder anderen Naturmaterialien zu dekorieren ist ja auch ein Aufwand und dafür kann man meiner Ansicht nach auch Geld nehmen.

Der Mann würde die Naturmaterialien vermutlich ja nicht ohne weiteres verkaufen. Wenn er sie einfach nur sammelt und Tannenzapfen oder Laub zum Verkauf anbietet, will das doch niemand haben. Nur verarbeitet haben sie einen Wert und dann interessieren sich die Leute auch dafür.

Ich finde es daher nicht schlimm, denn die Sachen in der Natur zu sammeln kann auch ein Aufwand sein. Manche Bäume haben sehr viel schöneres Laub um Herbst, als andere. Diese Baumarten muss man auch erstmal finden. Und auch Materialien wie Tannenzapfen, Kastanien oder Eicheln findet man nicht überall. Es ist also ein gewisser Aufwand damit verbunden.

» Crispin » Beiträge: 14916 » Talkpoints: -0,43 » Auszeichnung für 14000 Beiträge


Ich finde es auch nicht verwerflich. Er verkauft ja nicht einfach so einen Tannenzapfen, wie er ihn im Wald findet, sondern er bastelt doch etwas neues daraus, was er dann eben verkauft. Dann wüsste ich auch nicht, was daran verwerflich sein sollte, wenn er doch Kunden hat, die bereit sind, für die Dinge zu bezahlen, die er da hergestellt hat.

Es ist doch eine Sache von Angebot und Nachfrage und wenn er den Kunden gegenüber doch auch angegeben hat, dass es Dinge aus der Natur sind, dann finde ich das völlig korrekt und sehe keinen Grund für eine Bestrafung.

» Barbara Ann » Beiträge: 28945 » Talkpoints: 58,57 » Auszeichnung für 28000 Beiträge



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