Sind Ratgeber oftmals eine Werbemaßnahme?
Ratgeber gewinnen zunehmend an Bedeutung und tauchen immer häufiger auf Bestsellerlisten auf. Immer mehr Menschen kaufen sich einen Ratgeber. Leider sind dabei auch sehr viele schwarze Schafe. So sollen viele Ratgeber eher als Werbemaßnahme fungieren.
In vielen Ratgebern werden beispielsweise selbst für kleine Probleme bereits Medikamente, Nahrungsergänzungsmittel und Hormone empfohlen, die man sich kaufen und verschreiben lassen soll. Ein Blick in die Danksagungen des Buches zeigt aber, dass die Pharmaindustrie oftmals maßgeblich an der Entstehung des Ratgebers beteiligt gewesen ist.
Weiterhin gibt es auch viele Vertreter oder Firmenbesitzer die Ratgeber schreiben und dort dann die Produkte bewerben, die sie verkaufen oder herstellen. Die Produkte werden dort dann meist namentlich genannt und direkt eine bestimmte Marke empfohlen.
Kauft ihr euch Ratgeber und haben diese euch schon helfen können? Ist euch beim Lesen aufgefallen, dass vielleicht für ein bestimmtes Produkt gezielt geworben worden ist, da es immer wieder empfohlen wurde? Habt ihr euch mal im Impressum oder bei den Danksagungen umgeschaut, ob der Hersteller möglicherweise gelistet ist?
Ich kaufe mir keine Ratgeber und finde das auch wirklich sinnfrei, weil das im Prinzip jeder schreiben kann. Dass solche Ratgeber als Werbemaßnahme dienen, kann schon sein und eigentlich macht das auch absolut Sinn. Ich würde so einen Ratgeber, bei dem das so offensichtlich passiert, aber auch nicht zu Ende lesen.
Ja, sonst wären die Ratgeber ohne Werbeanzeigen und der Autor eine Privatperson die nicht von irgend einem Konzern bezahlt wird. Der beste und werbefreieste Ratgeber ist immer noch die unmittelbare Bezugsperson, welcher man am meisten vertraut und damit meine ich nicht eine große Suchmaschine die sich auf Pudel oder eine Online-Enzyklopädie die sich auf Nicki Sehichja reimt.
Ich finde einige Ratgeber auch nicht gerade seriös, wenn ich ehrlich bin, wenngleich ich schon sagen muss, dass ich noch keinen Ratgeber gekauft habe, bei dem ich solche Bedenken hatte, dass dieser von einer Firma gesponsert ist und diese deswegen in dem Buch auch so gut weg kommt. Aber Erfahrungen habe ich in der Richtung schon gemacht. So kommen bei uns öfter auch Kunden in die Apotheke und möchten die Meinung zu einem Präparat hören.
Wenn man dann beispielsweise sagt, dass man das Präparat nicht so toll findet, dann wird so ein Buch aus der Tasche gezogen und damit argumentiert, dass es doch in dem tollen Ratgeber steht und dass es darum doch so sein muss, dass das Präparat ganz toll ist. In so einem Moment hat der Ratgeber dann das Ziel erreicht, weil es unheimlich schwierig ist, einen Menschen dann noch davon zu überzeugen, dass das Präparat nicht mehr bringt, als andere Präparate, die auf dem Markt sind.
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