Welches Schulfach hat euch nach der Schule noch geholfen?

vom 18.10.2015, 13:37 Uhr

In der Schule hatte ich recht viele Fächer, mit denen ich nun überhaupt nichts mehr zu tun habe. Gerade Mathe und Biotechnologie sind solche Fächer, mit denen ich nun überhaupt nichts mehr am Hut habe, seit ich aus der Schule draußen bin.

Ich würde nun nicht sagen, dass sie unnötig gewesen wären, aber gerade das Abitur-Niveau dieser Fächer habe ich danach nie wieder gebraucht und mittlerweile habe ich fast alles wieder vergessen, genauso wie der Sportunterricht.

So richtig hilfreich finde ich am Nachhinein aber die ganzen Sprachen, da man so etwas eigentlich immer braucht und auch Deutsch als Fach, da ich nun ja Germanistik studiert habe. Auch Geschichte als Schulfach hat mir langfristig etwas gebracht, da ich das ja nun fertig studiert habe.

Welche Schulfächer haben euch nach dem Beenden der Schule richtig geholfen und welche Fächer findet ihr nach dem Beenden der Schule für euer jetziges Leben eher unnötig?

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» Prinzessin_90 » Beiträge: 35273 » Talkpoints: -0,01 » Auszeichnung für 35000 Beiträge



Um ehrlich zu sein hat mir das Meiste aus der Schulzeit kein Stück im späteren Leben oder Studium geholfen, insbesondere die naturwissenschaftlichen Fächer waren so gesehen Zeitverschwendung.

Ich kann lediglich von Englisch und Wirtschaft&Politik behaupten, etwas fürs Leben mitgenommen zu haben. Englisch wird ja in fast allen akademischen Jobs vorausgesetzt, sogar wenn im Job selbst gar kein Englisch benötigt wird. Da ich nach dem Abi ein halbes Jahr im Ausland war und auch sonst viel und gerne reise, ist englisch natürlich unverzichtbar.

Wirtschaft und Politik hat mir viel Allgemeinwissen mitgegeben und ohne meinen guten und engagierten Lehrer wäre ich heute wahrscheinlich viel ignoranter und würde Zeitungen und Nachrichten mit ganz anderen Augen verfolgen.

Natürlich kann man auch Mathe im Alltag gebrauchen. Es ist schon wichtig, Kopfrechnen zu können und Ahnung von Bruch- und Prozentrechnung zu haben. Zum Beispiel, wenn man im Supermarkt überschlagen muss, ob sich die zwei Küchenrollen für 99ct mehr lohnen als 3 Küchenrollen für 2 Euro und sowas. :wink: Aber Mathe auf Oberstufenniveau habe ich nie gebraucht.

» Cappuccino » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »


Für Studium Nummer 1 waren Biologie, Chemie, Latein und durchaus auch Mathematik ziemlich sinnvoll. Englisch und Deutsch benötigt man heutzutage sowieso. Im 2. Studiengang waren dann Mathematik, Englisch, Politik, SoWi und Psychologie ziemlich hilfreich.

Geschichte war gut für das Allgemeinwissen. Und da ich heute noch etwas ganz anderes mache, kann ich mit jedem Fach etwas anfangen. Ich habe dort zumindest die Grundlagen erlernt, um heute meine Texte in den unterschiedlichsten Bereichen vernünftig erstellen zu können. Ich weiß dann immerhin, was ich suchen muss und kann auf der damals gelegten Basis aufbauen, auch wenn ich von dem Thema an sich keine Ahnung habe.

» cooper75 » Beiträge: 13423 » Talkpoints: 517,99 » Auszeichnung für 13000 Beiträge



Ich würde mal sagen, dass mein Schulwissen zu 85 Prozent reiner Mist war und mir nicht weiter geholfen hat. Wichtig war es das Lesen zu lernen, denn ich liebe Bücher. Genau deshalb fand ich es irgendwann auch schön, als ich feststellte, dass ich tatsächlich englischen Texten, Liedern oder Menschen auch fernab der Schule folgen konnte. Das machte Sinn und war praktisch und englische Buchfassungen sind oft billiger. Allerdings hat das mit der französischen Sprache überhaupt nicht funktioniert. Mathematik fand ich noch hilfreich bis zum Zinseszins.

Alles andere war Humbug. Was mich interessiert habe ich mir so oder so selbst angelesen und das war nicht unbedingt das, was in der Schule unterrichtet wurde. Zumal mir dort immer der Bezug der Fächer zueinander fehlte.

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» Bellikowski » Beiträge: 7700 » Talkpoints: 16,89 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



Ich finde auch, vieles was man in der Schule lernt, hat für den weiteren Lebensweg nur wenig Sinn. Aber wenn man, wie ich, auf eine "Allgemeinbildende Höhere Schule" (=Gymnasium) geht, wird man nun mal allgemein gebildet. Da jeder andere Interessen und Talente hat, muss man uns schon fast Stoff über so ein Ausmaß lehren.

Ich finde, Geschichte- und Politikunterricht ist hilfreich. Man lernt auch, aktuelle Ereignisse etwas objektiver und sachlicher zu Betrachten. Sprachen sind sowieso wichtig. In so ziemlich jedem Beruf wird man früher oder später mit Personen oder Aufgaben zu tun haben, bei denen man mit Deutsch nicht weit kommt.

Im Urlaub hilft Englisch auch sehr viel. Sogar Latein hilft mir immer wieder, Wortstämme zu finden und so Sprachen wie Italienisch oder Spanisch zu verstehen, obwohl ich sie nicht spreche, sowie kulturelle Verbindungen zu finden. Wo mir die meisten wohl nicht zustimmen werden, ist wenn ich sage, Mathematik hat mir viel gebracht.

Ich glaube nicht, dass der Sinn von Mathe in der Oberstufe ist, dass man das Volumen einer Vase berechnen kann oder die Ableitung einer Funktion. Das was wir in der Schule gelernt haben, brauche nicht mal ich und ich studiere Mathematik. Aber durch die Rechen-und Denkaufgaben im Unterricht lernen/lernten wir, komplexere Aufgaben zu verstehen, räumlich zu denken und Probleme effizient zu Lösen.

Die meisten anderen Fächer bestehen für einen normalen Schüler aus auswendig lernen und wieder vergessen, analytisches Denken wird sonst nirgends vermittelt. Und für mich als begeisterten Bastler und Hobbymechaniker hat sich der Werkunterricht in der Unterstufe erstaunlich bezahlt gemacht. :D

Was ich unnötig finde, ist zum Beispiel Geografie. Dieses Fach hat mich immer interessiert, aber es ist meiner Meinung nach unnötig, dass ein österreichisches/deutsches Kind weiß, wie viele Einwohner Nairobi hat oder wie das Klima im Dezember in Nicaragua ist. Mit Philosophie konnte ich auch nie viel anfangen.

» computer0410 » Beiträge: 71 » Talkpoints: 26,98 »


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