Andere Menschen nach ihren Träumen fragen?

Als ich damals zur Physiotherapie ging, redete ich mit meiner Therapeutin auch immer über alles mögliche, da wir uns ganz gut verstanden. Was ich jedoch immer ziemlich nervig fand, war, dass sie mich immer ganz beiläufig nach meinen Träumen fragte. Sie interessierte sich wohl sehr für Traumdeutung und von daher gehörte es für sie auch zu jedem Gespräch, andere nach ihren Träumen zu fragen, wie sie selbst zugab. Diese analysierte sie dann auch immer gleich.

Irgendwie fand ich das schon immer sehr merkwürdig und ich hatte auch selten Lust, über meine Träume zu reden. Ich mache das allgemein schon nicht so gerne und erst recht nicht mit meiner Physiotherapeutin. Von daher hatte ich dann oft einfach gesagt, dass ich nichts geträumt hätte. Fragt ihr andere Menschen gerne nach ihren Träumen, um so ein Gespräch anzufangen?

Ich frage selten nach den Träumen Anderer weil sie mich letztendlich nicht interessieren. Es gibt eine Ausnahme. Wenn ich Jemanden kennen lernen möchte und die Chance habe, den jeweiligen Traum vielleicht erfüllen zu können oder Teil des Traumes des Gegenübers werden zu können (Auswandererpläne, Bandgründung etc.).

Ich frage normalerweise nur meinen Partner mal, was er so geträumt hat. Wobei ich das nur mache, wenn er sich im Schlaf beispielsweise komisch verhalten hat oder bestimmte Worte im Schlaf gesagt hat. Sonst frage ich niemand nach den Träumen, weil ich das bei anderen Menschen einfach nicht spannend genug finde und auch gar nicht so sehr an Traumdeutung interessiert bin.

Ich würde niemals auf die Idee kommen mit fremden Menschen über meine Träume zu reden. Selbst mit vielen Bekannten und guten Freunden würde ich das nicht machen. Ich finde das Träume etwas sehr intimes sein können. Oftmals träume ich von Dingen, die Fragmente von frühen Erinnerungen beinhalten. Ich müsste dann vielleicht auch von diesen Erinnerungen berichten und erzählen, was passiert ist und was ich dabei empfunden habe.

Deswegen würde ich das bestimmt nicht mit jemandem fremden machen. Sowas behält man für sich und das geht keinen was an. Ich fände es unhöflich, wenn jemand mich sowas fragen würde und würde vermutlich auch sagen, dass ich mich nicht an meine Träume erinnere, um nicht weiter ausgefragt zu werden.

Ich frage nie einen anderen Menschen, was er so geträumt hat. Manchmal reden Freunde und Bekannte in meinem Umfeld schon mal freiwillig über ihre Träume, weil vielleicht bekannte Gesichter im Traum eine Rolle spielten. Aber wenn jemand nicht von sich aus mit dem Thema anfängt, dann frage ich sicher nicht nach. Ich erzähle auch nicht so gerne von meinen Träumen, wenn ich mich überhaupt daran erinnere. So möchte ich andere nicht in die Verlegenheit bringen, von den eigenen Träumen erzählen zu müssen.

Ich finde das gerade in dem von dir beschriebenen Fall, Prinzessin_90, extrem aufdringlich und daneben von deiner Physiotherapeutin. Mag ja sein, dass sie sich für Traumdeutung interessiert, aber da kann sie doch auch andere Menschen fragen und ihr Hobby da ausleben anstatt Fremde damit zu belästigen. Das ist ja genauso daneben als wenn man andere nach ihrem genauen Sternzeichen und Aszendenten befragen würde um ihnen dann ein persönlich erstelltes Horoskop aufzuzwingen.

Ich frage höchstens mal meinen Freund ob er geträumt hat und was. Denn bei ihm ist es so, dass er schon Träume hatte, die sich dann als Zukunftsvisionen herausgestellt haben und dann auch genauso passiert sind wie er es gesehen hat. Da finde ich das dann schon interessant herauszufinden ob er diesmal Recht hatte oder nicht.