Wie empfindet ihr zu lange Beratungsgespräche bei Banken?
Von Zeit zu Zeit wird man von seiner Bank zu einem Beratungsgespräch eingeladen oder meldet sich selbst wegen einem Anliegen dort. Normalerweise plant man ja eine gewisse Dauer für das Gespräch ein. Wenn ich hingehe, rechne ich immer so mit einer Dauer zwischen einer halben und einer ganzen Stunde. Das hat bisher auch immer sehr gut gepasst.
Vor einigen Wochen hatte ich allerdings ein Gespräch, das über zwei Stunden gedauert hat. Das fand ich dann schon sehr ermüdend und auch viel zu lang. Die Konzentration ließ nach und außerdem hatte ich auch nicht mehr wirklich Lust und wollte schon einen weiteren Termin vorschlagen, um dann weiterzumachen. Ist es euch auch schon mal so gegangen? Wie empfindet ihr solche sehr langen Beratungsgespräche bei Banken? Findet ihr das gut oder eher nicht?
Ich finde das nicht besonders gut und eher mühsam. Ich habe oftmals auch den Eindruck, dass das eine bewusste Strategie der Bankangestellten ist. Sie möchten das man irgendwann keine große Konzentration mehr hat, damit man möglicherweise bei einer Sache zuschlägt und unterschreibt, die nicht so gut ist. Geldanlagen die ein höheres Risiko aufweisen beispielsweise. Dafür bekommen die Bankangestellten dann auch bessere Provisionen.
Deswegen mag ich solche Gespräche nicht und informiere mich lieber über irgendwelche Zeitschriften oder das Internet. So kann ich mir vorher eine Meinung bilden und weiß, was es alles gibt. Wenn die Berater bei der Bank dann anfangen mir irgendwas zu empfehlen, kann ich direkt schon sagen, was ich will und nicht möchte. So verkürzt sich das Gespräch auch automatisch etwas.
Ich hatte auch schon einmal ein längeres Beratungsgespräch bei der Bank und die Beraterin war mir noch nicht einmal sonderlich sympathisch. Ich fand das Gespräch zwar irgendwie schon hilfreich, weil die Frau schon nach den Möglichkeiten geschaut hat, die mich interessierten und für mich auch richtig waren, aber ich hatte nach einiger Zeit auch das Problem, dass ich mich nicht mehr richtig auf das ganze Thema konzentrieren konnte. Das ist gerade bei so wichtigen Themen wie der Geldanlage nicht so toll, wenn man nicht richtig verstanden hat, was man da unterschreibt.
Also dass Gespräche bewusst in die Länge gezogen werden, um die Konzentration der Kunden zu verringern, glaube ich kaum. Aber ein gutes Gespräch darf und sollte nicht länger als eine Stunde dauern. Ich meine, man kann sich ja notfalls auch noch ein zweites Mal treffen, oder? Andererseits benötigen detaillierte Gespräche komplexer Themen halt auch eine Gewisse Zeit. Und die sollte man sich dann auch nehmen, denke ich.
Ich empfinde Beratungsgespräche bei der Bank generell als nervig und lästig, egal ob sie jetzt eine halbe Stunde oder eine ganze Stunde dauern. Nur das letzte Gespräch, bei dem ich meinen Freund zu dessen Bankberater begleitet habe, fand ich wirklich amüsant. Denn mein Freund hat die Angewohnheit, die Bankberater auch mal zu unterbrechen und ganz konkret zu sagen was er will und was er nicht will.
Ich würde mich das teilweise gar nicht trauen, weil er so forsch da rangeht, dass es mir schon fast als unhöflich vorkommt. Die Bankberaterin war auch sichtlich irritiert und man hat gemerkt, dass sie nicht oft mit solchen Kunden zu tun hat.
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