Aktion gegen Silk Road 2.0
Viele haben sicher bereits über diverse Nachrichtenprotale mitbekommen, dass mittlerweile auch gegen das Nachfolgeangebot von "Silk Road" (nämlich die sog. "Silk Road 2.0") massiv vorgegangen wird und das FBI wohl den Drahtzieher gefasst hat. Bereits 2013 wurde die Vorgängerplattform von US-Sicherheitsbehörden geschlossen und viele der Verantwortlichen wurden verhaftet. Das vorgefundene Vermögen in Form von Bitcoins wurde auch schon versteigert.
Jetzt ist es also auch gelungen, die sog. "Silk Road 2.0" (wobei "Silk Road" etwas romantisierend "Seidenstraße" heißt) zu schließen und weite Teile der Betreiber zu fassen. Auch hier sind beträchtliche Vermögen (auch in Form von Bitcoins) sichergestellt und auch Kundendatensätze gefunden worden. Offenbar gab es hier weltweit ca. 150'000 aktive Nutzer und es wurden wohl bis zu acht Millionen US Dollar umgesetzt - pro Monat!
Ich frage mich hier aber immer wieder, wie schlicht man denken muss, um bei so einer "Handelsplattform" aktiv zu sein. Hier wurden in erster Linie verschiedenste Drogen (aber natürlich nicht nur) gehandelt. Richtig ist, dass man sich innerhalb des "Darknet" einigermaßen anonym bewegen kann. Auch kann mit Hilfe der Bitcoin anonym bezahlt werden. Das senkt wohl die Hemmschwelle massiv, sich auch an klar erkennbar illegalen Geschäften zu beteiligen.
Aber es geht nicht um den Download von urheberrechtlich geschütztem Material oder um illegale Filme sondern um materielle Güter! Und dazu bedarf es einer konkreten Lieferadresse im "real life". Spätestens hier ist doch - und das sollte doch jedem Nutzer klar sein - Schluss mit der Anonymität. Selbst wenn das FBI nicht mit so einem Großangriff gegen die Täter vorgeht, besteht doch immer die Gefahr, dass diese Kundenlisten in die Hände der Polizei gerät. Spätestens dann sind die Kunden dran!
Wieso setzt man sich so einem Risiko aus und bestellt anonym, bezahlt anonym (ohne Gewähr auch was zu bekommen) und gibt bei so einer Bestellung einer zweifelhaften Quelle die eigenen persönlichen Daten preis? Ich selbst halte das (unabhängig vom Drogenkonsum selbst wobei hier wohl auch "Zwischenhändler" eingekauft haben) für mindestens naiv (an der Grenze zu "dämlich").
Ohne jetzt hier näher darauf eingehen zu wollen: Es gibt ja durchaus auch Möglichkeiten, eine Bestellung irgendwo ohne die Angabe der wirklichen Personendaten aufzugeben. Das bezieht sich nicht nur auf Silk Road, sondern gilt für den Online-Versand im Allgemeinen.
Aber natürlich haben bei Silk Road viele Kunden auch einfach das Gehirn ausgeschalten und nicht genauer darüber nachgedacht. Wahrscheinlich dachten sie, dass die Post oder der Zoll die Sendungen nur stichprobenartig kontrolliert und es sie schon nicht erwischen würde.
Das ist im Endeffekt natürlich dumm und ich habe auch wenig Mitleid mit den entsprechenden Leuten, die dadurch erwischt worden sind. Trotzdem gäbe es einen solch florierenden Schwarzmarkt gar nicht, wenn die Antidrogengesetze endlich mal aufgeweicht werden würden.
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