Frauen erfolgreichere Geld-Anleger als Männer?
Eine aktuelle Studie belegt, dass Frauen in Sachen Kapitalanlagen durchschnittlich mehr Rendite generieren als Männer, die einen vergleichbaren Betrag angelegt haben. Das hat durchaus für ein Aufhorchen in Finanzkreisen gesorgt und ich selbst hätte das auch nicht gedacht.
So erzielen Frauen mit ihren Kapitalanlagen scheinbar im Schnitt 5,8% Rendite, während es bei den Männern im vergleichbaren Sektor durchschnittlich 1,2% weniger sind. Das sind an der Börse und in Sachen Kapitalanlagen schon recht hohe Unterschiede.
Leider wurden mit dieser Studie keine ausreichenden Begründungen angeführt, warum dies überhaupt so ist. Ich könnte mir lediglich vorstellen, dass Frauen weniger risikoreich sind als Männer und deshalb eher auf sichere Anlagen setzen.
Dadurch geht ihnen möglicherweise auch weniger Kapital durch die Finger, welches beispielsweise bei Fehlinvestitionen vernichtet wird. Andere Gründe könnte ich mir nun aber nicht wirklich vorstellen.
Womit wäre es denn zu erklären, dass Frauen ganz offensichtlich die erfolgreicheren Geld-Anleger sind? Hängt es tatsächlich mit Unterschieden in Sachen Risikobereitschaft zusammen oder hat es doch andere Gründe? Und warum gibt es dann immer noch mehr Männer als Frauen an der Börse, obwohl letztere doch offensichtlich ein besseres Händchen dafür haben?
Nun wie bei jeder Studie, muss man auch hier schauen, wie seriös ist diese Studie, wer und wie viele Menschen wurden befragt oder interviewt. Wenn ich das nun außer acht lasse, könnte man den Fakt bringen, das Männer früher immer das Geld reingebracht haben und Frauen es verwaltet und für die Familie eingesetzt haben, dass Anlegen also in den "Genen" haben.
Solche Statistiken sind immer sehr schwierig zu analysieren, wenn man nicht die genauen Erhebungsmethoden kennt. Man muss sich beispielsweise schon die Frage stellen, ob man hier von Durchschnitt oder Median redet. Ersteres wäre ziemlich schwierig, weil ein paar einzelne Fehlspekulationen das Bild komplett verfälschen würden. Ich kann mir schon durchaus vorstellen, dass unter den Männern mehr risikofreudige Individuen dabei waren, die Geld verzockt haben. Trotzdem könnte ein Großteil der Männer immer noch bessere Anleger sein.
Außerdem stellt sich die Frage, wie die Teilnehmer der Statistik ausgewählt wurden. Es könnte beispielsweise sein, dass einfach mehr Männer Geld investieren und so die Streuung vom unwissenden Kleinanleger bis zum Profi sehr groß ist. Unter den wenigen Frauen, die überhaupt investieren, könnten womöglich ein größerer Teil informierter Anleger dabei sein. Ob das nun wirklich so ist, weiß ich nicht, aber ich halte das für ein realistisches Szenario.
Auch mich würde interessiere, was genau die Studie eigentlich untersucht hat. Eine Studie ist nämlich nur eine Studie, die allein erstmal wenig Aussagekraft hat bzw. die Aussagekraft ist begrenzt. Dennoch gibt es ja ähnliche Studien dazu, dass Frauen in Unternehmen erfolgreicher sind bzw. diese erfolgreiche führen. Ich kann mir vorstellen, dass es im Bereich der Geldanlage ähnlich ist und Frauen einfach auch emotional und nicht so rational an die Sachen rangehen.
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