Schneller sozialer Aufstieg schädlich für Persönlichkeit?
In der heutigen Zeit schrumpft die Mittelschicht in Deutschland, aber gleichzeitig gibt es auch einige Menschen, die den sozialen Aufstieg in die Oberschicht noch schaffen. Dies geschieht in teilweise rasantem Tempo.
Nicht immer sind dafür Lottogewinne verantwortlich, es gibt auch Menschen, die beispielsweise einen großen Betrag erben oder anderweitig erfolgreich sind und Glück haben.
Nun gibt es aber auch viele Leute, die sagen, dass ein zu schneller sozialer Aufstieg schlecht für die Persönlichkeit der entsprechenden Menschen ist. Denn diese sehen sich plötzlich einem Reichtum konfrontiert, mit dem sie anfangs kaum umzugehen wissen.
Es spielen dabei verschiedene Faktoren eine Rolle, die den Menschen zu Kopfe steigen können - wodurch sich auch deren Persönlichkeit ändern könnte. Wissenschaftliche Studien dazu gibt es meines Wissens aber nach kaum.
Denkt ihr denn, dass ein zu schneller sozialer Aufstieg durchaus negative Folgen für die eigene Persönlichkeit haben könnte? Oder ist dieser soziale Aufstieg letztendlich nur der eigenen Persönlichkeit zu verdanken?
Ich bin prinzipiell der Meinung das, dass der Fall ist. Natürlich kommt das immer irgendwie auf die Persönlichkeit oder auch die Erziehung an. Jedoch würde ich sagen, das ein Mensch der plötzlich an Reichtum kommt ganz anders damit umgeht und sich dann vielleicht für etwas besseres hält, oder auch nicht richtig damit umgehen kann. Er wird dann definitiv sein Verhalten ändern, Lebensweise umstellen und auf seine bekannten Freunde anders reagieren. Mit Geld steht und fällt nun mal alles nur meine Rede. Sicherlich gibt es Leute die auf den Teppich geblieben sind aber meines Erachtens sind das die wenigsten.
Ich denke, dass da viel die eigene Persönlichkeit mit hinein spielt und es durchaus Leute gibt, für die es einfach keinen Unterschied macht, ob sie dann sozial aufgestiegen sind oder eben nicht. Wobei so etwas auch den Charakter versauen kann oder schlechte Eigenschaften betonen kann. Meiner Meinung nach wird man aber bei einer guten Grundlage immer wieder zurück finden und kann dann wieder normal damit umgehen.
Ich bin der Meinung, dass man zweierlei messen kann. Entweder man ist ein Mensch, der aus einfache Verhältnisse stammt und sich das beim sozialen Aufstieg immer wieder selbst vor Augen führt und weiß, woher man kommt.
Oder man ist ein Mensch, der seine ganze Vergangenheit hinter sich lässt, vielleicht den großen Wurf für sich erkennt und der nun seine alten ,,Kneipen" Freunde verleugnet / weg schiebt, mit denen man immer zusammen abgehangen hat und die nun sozial und gesellschaftlich "unter einen stehen".
In der Rolle fühlt man sich, als Jemand besseres. Dieses Denken führt oft zu einer übersteigerten eigenen Persönlichkeitswahrnehmung, soll heißen, man will wer sein, Machtdenken spielt auch eine Rolle (beispielsweise ich hab ein besseres Auto als mein Nachbar, mein Kollege fährt nie in den Urlaub ich 3x im Jahr usw.).
Es gibt einen Spruch, den ich sehr gut finde und der hier passt: Vergiss für wen du dich hältst und denk dran, wer du bist.
Ich behaupte mal, dass ein schneller sozialer Aufstieg in Deutschland kaum möglich ist. Nur weil man Geld hat gehört man noch nicht zur Oberschicht, dazu braucht es auch Bildung. Und einen Studienabschluss kriegt man nicht über Nacht.
Nun man muss nur was erben und den richtigen Nachnamen besitzen und schon ist das möglich, aber das Glück haben wohl nur die Wenigsten von uns. Ich denke mal, wenn alles gut läuft, dann ist ein schneller sozialer Aufstieg schon möglich, gerade wenn man ein Nischenprodukt hat und an die richtigen Leute gerät, die einen voran bringen.
Ich denke nicht, dass ein schneller Aufstieg schädlicher für die Persönlichkeit ist als eine selbstverständliche, hohe gesellschaftliche Position. Sicherlich heben viele Menschen ab, wenn sie plötzlich zu Geld oder Ansehen kommen. Es ist eben nicht leicht, wenn sich plötzlich alles verändert.
Aber ebenso oft scheitern die Menschen, die es doch eigentlich besser wissen müssten. Ich meine Menschen, die in eine Familie mit Geld und/oder Namen hineingeboren wurden. Die haben die besten Voraussetzungen und fahren ihr Leben nicht selten vor die Wand.
Und auch Menschen, die sich ihren Aufstieg langsam und stetig mit viel Arbeit und Ausdauer erkämpft haben, bleiben nicht immer sie selbst. Auch da gibt es Persönlichkeiten, die ganz schön abheben und kaum erträglich sind oder gewaltig auf die Nase fallen. Die schaffen das auch dann noch, wenn eigentlich gar nichts mehr passieren konnte und sie ausgesorgt hatten.
Ähnliche Themen
Weitere interessante Themen
- Wie oft mistet ihr Beautyprodukte aus? 2396mal aufgerufen · 14 Antworten · Autor: beere · Letzter Beitrag von Verbena
Forum: Gesundheit & Beauty
- Wie oft mistet ihr Beautyprodukte aus?
- Welche Düfte verbindet ihr mit Sinnlichkeit? 779mal aufgerufen · 2 Antworten · Autor: Prinzessin_90 · Letzter Beitrag von Verbena
Forum: Alltägliches
- Welche Düfte verbindet ihr mit Sinnlichkeit?