Einmal Depressionen - immer wieder Depressionen?
Ich habe lange überlegt, woher meine momentane Traurigkeit kommt. Seit ungefähr vier Wochen geht es mir so, dass ich extrem empfindlich bin und bei jeder Kleinigkeit anfangen könnte, zu heulen. Ich habe mir auch schon ein Buch zugelegt, das sich unter anderem auch mit diesem Thema befasst. Und als ich dann gestern gelesen habe, wie sich Depressionen äußern können, habe ich mich doch sofort wiedererkannt. Leider muss ich mir wohl eingestehen, dass es wieder soweit ist.
Ich hatte bereits vor ca. 10 Jahren schon damit zu kämpfen und habe auch eine dreijährige Therapie gemacht. Ergänzend habe ich Psychopharmaka genommen, also ein Antidepressivum. Das hat mir zwar gut geholfen, aber unterm Strich habe ich durch das besagte Medikament fast 15 kg zugenommen, was ja für eine Heilung auch eher kontraproduktiv ist. Denn wenn man sich nicht wohlfühlt, ist man auch niedergeschlagen.
Ich frage mich nur, warum das jetzt, nach so vielen Jahren wieder auftritt. Kann es sein, dass es ähnlich wie bei einer Blasenentzündung ist? Also wenn man einmal eine bestimmte Erkrankung hatte, ist man prädestiniert für einen erneuten Ausbruch? Kennt jemand meine Situation vielleicht auch?
Es ist belegt, dass jemand, der schon einmal eine depressive Phase durchgemacht hat, das Risiko in sich trägt, immer wieder zu erkranken. Je häufiger die zurückliegenden Depressionen waren, desto größer ist das Risiko. Es könnte also durchaus sein, dass es dich wieder "erwischt" hat. Meistens werden Depressionen ja zum Teil auch durch vergangene Erfahrungen, Denk- oder Verhaltensmuster beiinflusst, was noch zusätzlich dazu beiträgt, dass eine weitere Episode auftreten kann.
Bei mir treten depressive Phasen seit ca. 16 Jahren mehrmals im Jahr, wechselnd mit anderen Phasen auf. Ich kenne das leider auch nur zu gut. Ich würde dir ans Herz legen, jetzt bereits zu handeln, indem du dich wieder in Behandlung begiebst und aktiv an deiner Genesung arbeitest. Wenn du das schon einmal mitgemacht hast, weißt du ja leider auch, wie schwer es werden kann, aus einem "Tief" wieder hinaus zu kommen. Da ist es sicherlich gut, wenn man handelt, bevor es ganz schlimm ist, denn dann ist wenigstens noch etwas Kraft da.
Das Wetter war in letzter Zeit nicht gerade optimal und von daher haben sicher die meisten von uns eine solche Grundstimmung im Moment, aber die vergeht beim ersten Sonnenschein wieder sehr schnell. Ich würde eher Pläne für das kommende Frühjahr machen. Der Frühjahrputz kann gemacht werden. Die Gartenzeit beginnt wieder. Vielleicht kommt auch im Sommer ein kleiner Urlaub in Frage.
Ich habe lange überlegt, woher meine momentane Traurigkeit kommt. Seit ungefähr vier Wochen geht es mir so, dass ich extrem empfindlich bin und bei jeder Kleinigkeit anfangen könnte, zu heulen. Ich habe mir auch schon ein Buch zugelegt, das sich unter anderem auch mit diesem Thema befasst. Und als ich dann gestern gelesen habe, wie sich Depressionen äußern können, habe ich mich doch sofort wiedererkannt. Leider muss ich mir wohl eingestehen, dass es wieder soweit ist.
Ich denke, dass es eher weniger gut ist, sich mit solcher Literatur zu beschäftigen. Ganz ehrlich, wenn Du schon etwas niedergeschlagen bist, liest Du noch ein Buch über Depressionen – da kann doch keine Stimmungsaufhellung zustande kommen. Das wäre so, als hätte man Zahnweh und würde sich den ganzen Tag mit Zähnen und Zahnarztutensilien beschäftigen.
Eine Depression hat mehrere Ursachen und meistens kann man davon ausgehen, dass es schon eine gewisse Veranlagung gibt. D.h. Du neigst vielleicht dazu, Dir Dinge sehr zu Herzen zu nehmen, Dir eher Sorgen zu machen, zu Grübeln usw. Vielleicht gibt es auch einen Mangel an bestimmten Botenstoffen im Gehirn. Demnach entsteht eine Depression dann, wenn man mit dieser Neigung in eine Stresssituation gerät, also etwas sehr Negatives passiert. Das kann ja auch bedeuten, dass viele kleine Widrigkeiten im Leben zusammenkommen. Vielleicht gibt es da ja gerade etwas, das Dir einfällt. Die Depression ist aber keine dunkle Wolke, die einfach so aufzieht und Du musst tatenlos zuschauen. Wenn Du nicht glücklich bist, dann ändere doch etwas.
Für Depressionen hat man eine Veranlagung und so kann es durchaus sein, dass man sie immer wieder bekommt. Sicherlich kann es auch daran liegen, dass du nun etwas wegen dem Wetter gefrustet bist und die ganze Bewerbungssache dich belastet. Du solltest diese negativen Punkte in deinem Leben versuchen zu verbessern und dir auch Hilfe von außen holen, wenn du ungeklärte Probleme hast. Selbsthilfebücher bringen aber absolut nichts, oder geht es dir dadurch besser? Wir sind bestrebt immer erst alles nachzulesen, aber das bringt auch nichts.
Ich würde die Bücher, die du darüber ließt, nicht als so negativ werten, wie die anderen. Einsicht ist erst einmal der erste Weg zur Besserung und um zu verstehen, was das Problem ist, kann ein sachliches, gutes Buch durchaus helfen. Wenn es mir schlecht geht, dann hilft es mir auch so gut wie immer, wenn ich entweder darüber schreibe beziehungsweise rede oder eben darüber lese. Das gibt mir dann unter anderem auch das Gefühl, dass ich mit meinen Problemen nicht alleine dastehe und andere auch damit zu kämpfen haben.
Letztendlich stimmt es aber natürlich, dass es nichts bringt, nur herum zu sitzen und sich darüber zu informieren. Ich bin leider nicht ansatzweise gut informiert darüber, was man gegen Depressionen tun kann. Ich selber habe hin und wieder Phasen, in denen ich auch sehr anfällig für die negativen Aspekte des Lebens bin und jede Kleinigkeit mich traurig macht. Da ist es für mich dann immer wichtig, mich abzulenken und mich auf die positiven Dinge zu konzentrieren, aber wenn die Depression wirklich sehr ausgeprägt ist, dann kommt man mit so etwas womöglich auch nicht mehr weiter.
Aber ich denke auch, dass es unter anderem auch mit dem Wetter zusammenhängt. Mich macht der Winter auch immer ein wenig depressiv. Es ist so früh dunkel, es ist kalt, man mag gar nicht hinaus gehen in die Kälte und die Landschaft sieht trist und kahl aus. Aber die Wetterberichte versprechen ja Besserung und ich glaube, wenn der Frühling kommt, wird es dir auch wieder besser gehen. Bei warmem Wetter gibt es auch wieder viel mehr Möglichkeiten, womit du dich beschäftigen kannst. Ich würde dir aber unter Umständen auch dazu raten, lieber mal ein spannendes Buch zu lesen, also einen richtigen Roman, je nachdem welches Genre dir eben gefällt und eher von den Sachbüchern wegzukommen. Auf Dauer hilft das nämlich nichts.
Kann es nur aus eigener Erfahrung bestätigen, dass sowas wie Depressionen immer wieder kommen können. Hab mal gelesen, dass es bei der Hälfte aller Patienten der Fall ist. War auch mal ziemlich krank, bin jetzt praktisch symptomfrei, drohe aber oft immer wieder abzurutschen.
Ergänzend habe ich Psychopharmaka genommen, also ein Antidepressivum. Das hat mir zwar gut geholfen, aber unterm Strich habe ich durch das besagte Medikament fast 15 kg zugenommen, was ja für eine Heilung auch eher kontraproduktiv ist. Denn wenn man sich nicht wohlfühlt, ist man auch niedergeschlagen.
Würde man einem Diabetiker Medikamente vorenthalten, weil er mit einer Gewichtszunahme reagiert, dafür aber seinen Zuckerspiegel in grünen Bereich hält? Würde man Herzmedikamente absetzen, die zwar helfen und das Herz gesund am Laufen halten, weil der Patient deshalb zugenommen hat? Solche Fragen sollte man sich mal stellen, wenn man ein Medikament NUR wegen der Gewichtszunahme ablehnt.
Davon mal abgesehen gibt es mittlerweile so viele Medikamente auf dem Markt, die eben auch antidepressiv wirken, aber eben nicht dick machen. Wenn man mit der Nebenwirkung nicht leben mag, kann man das nämlich durchaus beeinflussen, statt nur rum zu jammern, wie dick die Medikamente machen. Davon mal abgesehen, wenn man in einer depressiven Phase steckt, neigt man ja eher dazu sich nicht zu bewegen. Was ebenfalls zur Gewichtszunahme führen kann.
Dir scheinen die Medikamente ja geholfen zu haben. Warum es also nicht noch mal probieren? Ist es eine schlanke Figur wirklich Wert, ständig weinerlich und depressiv durch die Gegend zu laufen? Beziehungsweise irgendwann den Punkt erreicht zu haben, das Bett gar nicht mehr verlassen zu wollen? Hier sollte man echt mal den Nutzen abwägen.
Da du ja bereits so lange in Behandlung warst, bin ich sehr verwundert, dass du nicht darüber aufgeklärt wurdest, wie sich Depressionen äußern. Denn laut deinem Eröffnungspost bist du ja ganz erstaunt, dass deine Symptome zu einer Depression passen könnten.
Da du dich ja mit Bücher heilen willst, da steht an sich auch drin, ob die Depressionen wieder kehren können. In den meisten sachlich gehalten Büchern zumindest. In diese Sei ja fröhlich Büchern steht das wahrscheinlich nicht drin, da die Depressionen meistens aberkennen.
Um deine Frage aber kurz und knapp zu beantworten: Ja Depressionen können wieder kommen. ABER eine eindeutige Diagnose kann nur ein Facharzt stellen. Der dich dann aber auch beraten kann, was du dagegen machen kannst. Nicht immer sind Medikamente alleine eine Hilfe.
Würde man einem Diabetiker Medikamente vorenthalten, weil er mit einer Gewichtszunahme reagiert, dafür aber seinen Zuckerspiegel in grünen Bereich hält? Würde man Herzmedikamente absetzen, die zwar helfen und das Herz gesund am Laufen halten, weil der Patient deshalb zugenommen hat? Solche Fragen sollte man sich mal stellen, wenn man ein Medikament NUR wegen der Gewichtszunahme ablehnt.
Das ist hier aber etwas, was man nicht direkt vergleichen kann. Der Diabetiker würde massive Schäden an den inneren Organen erleiden, wenn er seine Medikamente nicht nimmt. Das ist bei einer Depression ja nicht der Fall. Depressionen verursachen keine körperlichen Schäden, insofern der Betroffene nicht auf die Idee kommt, sich vor einen Zug zu legen.
Aber ich habe nicht den Eindruck als sei es bei der Themenerstellerin so schlimm (oder?). Und wenn Medikamente nicht unbedingt absolut notwendig sind, kann man schon kritisch nachdenken, ob man die nehmen muss. Gerade dann, wenn man sehr unter den Nebenwirkungen leidet und es einem dadurch schlechter geht als ohne die Mittel. Vielleicht sind andere Mittel sinnvoll, vielleicht auch keine. Das weiß der Facharzt.
Die Depression sollte man doch aber vor allem so angehen, dass man nicht die Symptome betäubt, sondern die Ursache angeht. Zunächst einmal ist es ja nicht schlimm, weinerlich zu seien oder zu weinen. Wenn ich mal drei Minuten von „Hachiko – Eine wunderbare Freundschaft“ ansehe, fange ich auch schon an zu heulen. Zudem bin ich auch manchmal schlecht drauf, aber ich kann mich wieder aufmuntern.
Das klappt bei mir prima, indem ich mit dem Auto in der Landschaft umher fahre. Was gibt es bei Dir, was Dich fröhlich macht? Was machst Du gerne? Was macht Dir Spaß? Das muss ja nichts außergewöhnlich Tolles und Fantastisches sein. Vielleicht gibt es ein Bild, was Du gerne anschaust und was Dich zum Schmunzeln bringt oder ein Lied, was Du total gerne hörst – das kannst Du ja immer dabei haben.
Dann solltest Du schauen, was Dich traurig macht. Was sind diese Kleinigkeiten, die Dich belasten? Streit mit jemandem? Ich hab hier auch irgendwo gelesen, dass Du Dich gerade bewirbst und dass das nicht so gut läuft. Bewerbungen laufen sicherlich heutzutage bei 70% der Jobsuchenden „nicht so gut“. Das ist nicht schön, aber auch kein Weltuntergang. Irgendwann wird ein Job kommen, vielleicht nicht heute oder morgen, aber auch nicht „nie“.
Absagen sind blöd, da stimme ich zu, aber man muss sich dann auch nicht deprimiert hinsetzen. Sei aktiv! Nimm die Absage, knüll' Sie mit all Deiner Wut zusammen und haue sie gegen die Wand oder fackel' sie ab. Geh raus und schau Dir die schöne Natur an, die ersten Knospen, die zwitschernden Vögel. Was würde eine glückliche Jacqui_77 machen und warum macht die aktuelle Jacqui_77 nicht gerade genau das?
Dies ist bei anderen Krankheiten doch auch oft so. Eine Depression ist eben etwas anderes als ein Beinbruch, Von dem wird man normalerweise nur einmal geheilt. Rückenschmerzen sind ebenso oft chronisch und treten immer wieder mal auf. Aber was will man machen?
Wichtig ist, dass man seine Aktivitäten und guten Freunde hat, die einem über diese Zeit hinweghelfen, auch wenn man kein Licht am Ende des Tunnels sieht.
Link dieser Seite https://www.talkteria.de/forum/topic-214720.html
Ähnliche Themen
Weitere interessante Themen
- Wie oft mistet ihr Beautyprodukte aus? 2445mal aufgerufen · 14 Antworten · Autor: beere · Letzter Beitrag von Verbena
Forum: Gesundheit & Beauty
- Wie oft mistet ihr Beautyprodukte aus?
- Hat man nach der Schule einen großen Verlust an Freunden? 5951mal aufgerufen · 22 Antworten · Autor: Owlytic · Letzter Beitrag von Verbena
Forum: Alltägliches
- Hat man nach der Schule einen großen Verlust an Freunden?
- Pappteller statt normaler Teller 3876mal aufgerufen · 12 Antworten · Autor: Sippschaft · Letzter Beitrag von Verbena
Forum: Essen & Trinken
- Pappteller statt normaler Teller
- Hello Fresh Box als Alternative zu Fertigmenüs nutzen? 2689mal aufgerufen · 9 Antworten · Autor: Fugasi · Letzter Beitrag von Klehmchen
Forum: Essen & Trinken
- Hello Fresh Box als Alternative zu Fertigmenüs nutzen?
- Palmen Pflanzen - brauche Tipp / Empfehlung 1291mal aufgerufen · 1 Antworten · Autor: Triops · Letzter Beitrag von Verbena
Forum: Garten & Pflanzen
- Palmen Pflanzen - brauche Tipp / Empfehlung