Kochen ohne Partner weniger stressig?

vom 11.09.2015, 18:24 Uhr

Mein Partner kocht normalerweise immer mit mir zusammen. Das muss er auch, denn alleine würde ich mir nicht die Mühe machen für uns beide zu kochen. Meistens klappt das auch ganz gut. Neulich war er aber für einige Tage nicht da und da habe ich auch mal wieder für mich alleine gekocht. Da habe ich dann erst gemerkt, wie viel stressfreier das eigentlich ist, wenn ich alleine koche.

Mein Freund stellt sich zwar nicht blöd an, aber manchmal ist er beim Kochen nervig. Er hat dann seinen Teil für den er zuständig ist und wenn er dann seine Soße rühren muss macht er sich so breit vor dem Herd, dass ich keine Chance habe mal eben etwas zu wenden oder so. Er muss dann erst aufwendig darum gebeten werden, etwas beiseite zu treten.

Kocht ihr gerne mit euren Partnern und findet ihr das stressig? Ist es für euch allgemein auch etwas stressfreier, wenn ihr alleine kochen könnt oder kann man das nicht so pauschalisieren? Was nervt euch an eurem Partner, wenn ihr zusammen kocht.

» Crispin » Beiträge: 14916 » Talkpoints: -0,43 » Auszeichnung für 14000 Beiträge



Ich finde es viel stressfreier mit meinem Partner zusammen zu kochen. Wir haben da keine festen Aufgaben, sondern jeder macht das, was er gerade sieht und was dann noch gemacht werden muss. Wir sind da ein wirklich gut eingespieltes Team und stehen uns auch nicht im Weg. Wir albern dabei auch viel umher.

Alleine kochen finde ich einfach nur langweilig und das mag ich auch gar nicht so sehr, weil es einfach nicht dasselbe ist. Zwar mache ich es auch, aber mit meinem Partner ist es einfach entspannter und witziger.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge


Das kommt wohl immer ganz davon ab, wie gut die entsprechenden Partner miteinander in der Küche, also beim Kochen, harmonieren. Eine Beziehung kann noch so glücklich sein und man kann sich prächtig verstehen, aber wenn man Kochen aufeinandertrifft kann die Hölle losbrechen. Natürlich ist das von Beziehung zu Beziehung unterschiedlich.

Aber in meiner Partnerschaft, die sehr glücklich ist, kann ich definitiv nicht öfters mit meiner Partnerin gemeinsam kochen. Ansonsten würde ich schlicht und ergreifend durchdrehen. So gut wir uns im Alltag und in anderen Situationen verstehen und aufeinander abgespielt sind, so wenig funktioniert eine Zusammenarbeit in der Küche.

Dazu sei gesagt, dass sowohl sie als auch ich sehr gut und gerne kochen. Aber wir haben eben unsere ganz eigenen Vorstellungen und verschiedene Abläufe, die miteinander kollidieren, wenn wir gemeinsam am Herd stehen. Zwar versuchen wir uns dann immer abzusprechen, aber man steht sich doch meistens nur im Weg.

Gerade wenn man nur eine recht kleine Küche hat, bietet es sich meistens schon aus Platzgründen einfach nicht an, gemeinsam zu kochen. Dann kann es durchaus kompliziert werden, sich nicht ständig gegenseitig auf die Füße zu treten oder in die Quere zu kommen. Und das wiederum führt zu einem erhöhten Stressfaktor.

Deshalb denke ich, dass man schon vor dem eigentlichen Kochen absprechen sollte, wer welche Aufgaben übernimmt. Außerdem sollten sowohl die Kochutensilien als auch Zutaten schon bereitliegen und dem jeweiligen Partner zugeordnet sein, damit es nicht zu einem großen Chaos kommt.

Gleichzeitig sind mir aber auch Paare bekannt, die perfekt in der Küche harmonieren. Ob das dabei zustande gekommene Essen auch schmeckt, weiß ich nicht in jedem Fall. Aber wenn man ihnen dabei zuschaut merkt man direkt, dass sie das nicht zum ersten Mal machen und total aufeinander eingespielt sind in der Küche. Vielleicht trägt hier auch die entsprechende Übung dazu bei, dass man sich weniger auf die Nerven geht und dadurch weniger Stress verursacht.

Letztendlich ist das Kochen für mich neben der Nahrungszubereitung eine sehr entspannende Angelegenheit. Beinahe schon eine Art Meditation. Deswegen werde ich dabei auch nur sehr ungern gestört und bevorzuge es tatsächlich, stressfrei und alleine zu kochen.

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» TamiBami » Beiträge: 2166 » Talkpoints: 0,00 » Auszeichnung für 2000 Beiträge



Ich finde es nicht weniger stressig, ohne meinen Partner zu kochen, da ich sehr gerne mit ihm gemeinsam koche und es da auch keine Probleme gibt. Bei manchen Gerichten finde ich es sogar besser, wenn wir gemeinsam kochen, da ich schnell überfordert bin, wenn ich alle Herdplatten auf einmal nutze. So kann er sich dann um die eine Hälfte kümmern und ich mich um die andere und so kann dann nichts anbrennen. Außerdem macht es mir auch Spaß, zusammen zu kochen und wir machen das beide gerne.

Mein Freund kann sogar noch besser kochen als ich und von daher würde ich definitiv nicht sagen, dass er dabei nervt oder stört. Das ist gar nicht so und es ist sogar richtig entspannt. Wir kommen schneller voran und wenn wir uns dann auch noch den Abwasch teilen, dann ist das auf jeden Fall angenehmer, als alleine in der Küche stehen zu müssen.

Wenn ich ganz alleine zu Hause bin, dann koche ich meistens auch nicht richtig, weil mir das dann keinen Spaß macht und ich mir nicht die Mühe machen will, wenn ich alleine esse. Von daher gibt es dann meistens nur Fertiggerichte. Wenn mein Freund da ist, dann kocht entweder er alleine oder ich alleine oder wir kochen gemeinsam. Das klappt alles ganz wunderbar und ich empfinde nichts davon als richtig stressig.

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» Prinzessin_90 » Beiträge: 35273 » Talkpoints: -0,01 » Auszeichnung für 35000 Beiträge



Mein Mann und ich haben heute erst zusammen gekocht. Wobei es daran liegt, dass er immer die grünen Klöße macht, welche ich nicht kann. Bei vier Herdplatten, wo man nur drei Stück benötigt, ist das bei uns kein Problem. Ich hatte mit meinen Rouladen und dem Rotkohl die linken Platten und genug Platz um dort das Essen zu bereiten. Stress gibt es da gar nicht.

Wenn das bei euch aber so ist, dass dein Freund dir mehr oder weniger immer im Weg steht, dann würde ich mal hinterfragen, ob das vielleicht sein Versuch ist, sich ganz aus dem gemeinsamen Kochen raus zu halten. Da wäre es vielleicht sinnvoller, wenn ihr euch abwechselt und damit eben nicht gegenseitig im Weg steht.

» Punktedieb » Beiträge: 17970 » Talkpoints: 16,03 » Auszeichnung für 17000 Beiträge


Ich muss auch sagen das Kochen ohne den Partner wesentlich weniger stressig ist als mit. Mein Mann ist zwar bei uns der Meisterkoch aber man kann ihn dann recht wenig Recht machen. Er will es so und so muss es auch gemacht werden. Von dem her koche ich eigentlich lieber alleine. Oder wir machen es so das einer die Hauptspeise macht und einer die Beilage, also jeder eigentlich ein eigenes Gericht. Dann geht es auch.

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» torka » Beiträge: 4376 » Talkpoints: 7,91 » Auszeichnung für 4000 Beiträge


Also falls mein Partner und ich zusammen etwas kochen, teilen wir uns vorher immer die Arbeit und auch den Arbeitsplatz auf. Einer schnibbelt die Dinge am Esstisch klein, während der andere beim Herd beschäftigt ist, etwas anzubraten oder in der daneben stehenden Mikrowelle etwas aufzutauen.

Deshalb passiert es uns selten, dass wir uns im Wege stehen. Sind meine Dinge so weit, dass sie zum Herd in die Pfanne oder in den Topf kommen, ist dann nur noch mein Partner zuständig, zu würzen und umzurühren. Deshalb geht es gar nicht, dass wir uns im Wege sind.

Aber mir ist es auch schon passiert, dass wenn wir uns die Arbeit nicht aufgeteilt haben, ich auch schon geflucht habe, weil er einfach im Weg war, oder Dinge gemacht hat, die völlig unnütz sind. Am meisten werde ich aber aufgeregt, wenn er einfach beginnt, diverse Dinge zu naschen, vor dem Essen. Und dann nimmt er noch so große Bissen, dass nachher fast nichts mehr da ist, so etwas verärgert mich schon ein wenig.

Aber im Großen und Ganzen sind wir ein Dreamteam in der Küche und er kann auch sehr gut kochen, weil er es sehr gerne macht. Das schmeckt man auch und ich hole mir auch oft Tipps von ihm. Ich bin eben einfach nicht zum Kochen geboren, aber zusammen kochen macht Spaß und es schmeckt dann hinterher auch gut.

Ich kenne aber auch Paare, da ist beiden lieber, wenn entweder der eine oder der andere kocht, weil sie das nicht wollen, dass ihnen beim Kochen drein gepfuscht wird. Es gibt einfach solche Paare, die einfach in der Küche nicht miteinander harmonieren, da kann man nichts machen.

» nordseekrabbe » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »



Bei uns ist das ganz unterschiedlich. Wenn wir nicht unter Zeitdruck stehen, dann kochen wir gerne und harmonisch gemeinsam. Das klappt sehr gut, wir ergänzen uns mittlerweile, ohne dass wir viel absprechen müssten. Anders sieht es auch wenn die Zeit knapp ist.

Ich kann zig Gerichte innerhalb von 20 Minuten zubereiten. Das ist extrem getaktet, da darf dann nichts haken. Zuerst wird der Reis aufgesetzt oder die Kartoffeln in den Schnellkochtopf verfrachtet. Dann wird das Gemüse geschnitten und aufgesetzt. Dann kommt das Fleisch in die Pfanne. In der Garzeit mache ich Salat. Zum Schluss setze ich in der Pfanne noch schnell die Sauce an.

Das muss ich alleine machen. Denn so schnell, wie dann arbeite, da kommt mein Mann nicht mit. Der kann wunderbar kochen, aber er ist in der Küche nicht multitaskingfähig. Daher benötigt er für das Gericht, wenn er es zubereitet, eine gute Stunde. Da wäre er mir tatsächlich im Weg.

Also kochen wir, wenn es gut passt gemeinsam. Wenn ausreichend zeit vorhanden ist, übernimmt er das Kochen. Wenn es sehr schnell gehen muss, dann stehe ich am Herd. Was wir dagegen eigentlich immer gemeinsam erledigen, das ist Backen.

» cooper75 » Beiträge: 13429 » Talkpoints: 519,52 » Auszeichnung für 13000 Beiträge


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