Beliebteste Kindernamen bei seinem Kind vermeiden wollen?

Eine Bekannte von mir ist schwanger und überlegt daher auch schon seit einiger Zeit, wie sie ihr Kind nennen soll. Ganz wichtig ist es ihr aber, dass es sich um keinen Vornamen handelt, der zu den beliebtesten Kindernamen Deutschlands zählt. Sie möchte nicht, dass ihr Kind so heißt, wie nahezu jeder fünfte, wie sie mir erzählte.

Ich kann das sehr gut verstehen und ich denke, dass ich es da ähnlich handhaben würde. Ich finde es auch immer einfallslos, wenn man solche typischen Namen nimmt, bei denen man sich völlig sicher sein kann, dass es zahlreiche andere Kinder im Kindergarten geben wird, die genauso heißen. War oder ist euch bei der Namenswahl eures Kindes auch wichtig, dass der Name nicht zu den beliebtesten Vornamen für Kinder zählt oder zählte?

An meiner Schule kam es oft vor, dass zwei Kinder den gleichen Namen hatte. Es gab einmal gleich drei Daniels. In einem anderen Fall gab es zwei Anna-Maries, zwei Kevins, zwei Nadines und zwei Fabiane. Ich finde das furchtbar. Ich mag solche Alltagsnamen nicht, weil sie auch gar nicht besonders sind. Jeder kennt irgendeinen Lukas oder Stefan in seinem Bekanntenkreis oder seiner Familie. Da möchte ich doch nicht mein Kind auch noch so nennen.

Leider kommen individuelle Namen nicht immer gut an und mein Freund mag diese beispielsweise gar nicht. Er hätte wohl nichts dagegen, wenn sein Kind der vierte Max in der Klasse wird. Seiner Meinung nach sind diese Namen so beliebt, weil sie so schön sind. Ich denke, dass sie eher so beliebt sind, weil den Eltern nichts besseres einfällt und sie nicht aus dem Rahmen fallen wollen.

Ehrlich gesagt ist mir das völlig egal. Unsere Kinder haben alle einen Namen bekommen, den wir als Eltern schön fanden. Ob dieser Name nun auf Platz 1 oder 200 der beliebtesten Vornamen war, war uns dabei nicht wichtig.

Worauf wir geachtet haben war nur, dass unsere Kinder keine Namen bekommen, mit denen sie sofort in eine bestimmte Schublade gesteckt werden. Kevin, Justin, Chantal etc. fielen bei uns also sofort raus, genauso wie Namen, die eigentlich eher eine Abkürzung für einen längeren Namen darstellen. Lilli, Leni, Lenny etc. Hätten wir so einen Namen schön gefunden, hätten wir den langen Namen gewählt, also Liliane, Helena oder Leonard und hätten diesen dann als Spitznamen entsprechend abgekürzt.

Außerdem finde ich es wichtig, dass Kinder Namen bekommen, die man nicht jedes Mal buchstabieren muss, wie Cynthia oder Djamilla oder sowas.. Lange Doppelnamen fanden wir auch ganz schlimm, zumal dann jeder fragt, ob man das mit Bindestrich schreibt.

Und was auch absolut gar nicht geht, sind Namen, mit denen die Kinder später nur veräppelt oder ausgegrenzt werden. Vor einiger Zeit im Supermarkt haben wir eine Familie mit zwei kleinen Kindern gesehen, die Ernie und Tiffy hießen. Wie man auf die Idee kommt, seine Kinder so zu nennen, ist mir wirklich schleierhaft und ich finde es einfach nur peinlich und unmöglich.

Ich bin ja auch schwanger und deswegen habe ich mir auch zusammen mit meinem Partner Gedanken um den Namen gemacht. Wobei ich noch nicht weiß, was es wird und da noch ein paar Tage warten muss, bis ich es beim nächsten Termin erfahre.

Den Mädchennamen hatten wir schon eine ganze Weile im Sinn. Den Namen fand ich einfach schön und selbst wenn der Name dann gerade beliebt sein sollte, ist es mir egal, weil ich den Namen einfach schön finde. Zudem kann man den Namen auch im Ausland gut aussprechen und er ist nicht sonderlich kompliziert.

Den Jungennamen haben wir auch einem Namensbuch, was wir in den Flitterwochen gesehen haben. Auch dieser Name ist ganz besonders schön und sicherlich auch nicht so sehr beliebt in der Namensgebung. Ich denke, dass man seinem Kind nicht den Weg verbauen muss, indem man es Chantal oder Kevin nennt, aber sonst einfach auf das eigene Bauchgefühl hören sollte.

Ob diese Namen nun gerade beliebt sind, weiß ich nicht und sicherlich ist es blöd, wenn ein Kind immer von Kindern mit dem selben Namen umgeben ist, aber wenn man den Namen schön findet, sollte man auch dazu stehen und ihn geben.

Wir haben auch ziemlich lange überlegt wie wir unsere Tochter nennen sollten.

Das Problem war auch, das ich nicht die Top Ten der beliebtesten Namen nehmen wollte, weil gefühlt jedes zweite Kind so heißt. Wir hatte im Kindergarten fünf mal Laura, 3 mal Ben, drei mal Emma und das ging bei ein paar Namen so weiter. Ruft man einen Namen drehen sich gleich sechs Kinder um.

Wir haben uns dann für einen Namen entschieden, der uns beiden gut gefiel, wo uns die Bedeutung des Namens gefiel und er zwar für Deutschland etwas außergewöhnlich ist, aber nicht zu sehr, sodass das Kind gemobbt wird.

Für mich war es auch sehr wichtig das meine Kinder Namen bekommen die nicht jedes Kind hat. Ich wollte nicht dass sie den Vornamen mit einigen Kindern im Kindergarten oder in der Schule teilen muss. So haben wir jetzt zum Beispiel drei Mal Hannah in der Klasse. Ich habe mir die Statistik Listen ausgesucht und im hinteren Teil gesucht. Wir haben zwei schöne kurze Namen gefunden die jeder kennt aber es heißen sehr wenige Kinder so. Im Kindergarten und auch jetzt in der Schule gibt es kein zweites Kind das so heißt und auf das sind sie jetzt stolz!

Das meine Töchter keine Namen bekommen, die man schon als Sammelbegriff werten kann, war uns damals auch wichtig. Deswegen muss es aber kein ausgefallener Name werden, um auch ja aufzufallen. Sie haben Vornamen bekommen, die dort in der Gegend damals eher selten vorhanden waren. Es gab nur zwei junge Damen, die den selben Namen hatten, aber die waren damals schon fast erwachsen.

Dass sie mit den Vornamen auch nach unserem Umzug noch ziemlich allein sind, ist ein netter Nebeneffekt. Aber als ich damals schwanger war, war zum Beispiel bei den Jungs der Name Leon total angesagt. Wurde dieser im Kindergarten gerufen, so kamen auch gleich fünf kleine Buben angeflitzt.

Wobei ich aber feststellen durfte, dass diverse Modenamen auch regional bedingt sind. Wie gesagt, hatten wir in Thüringen den Leon schon fast als Sammelbegriff, was man hier im Vogtland wieder selten findet in der Altersklasse.

Also wenn ich mal Nachwuchs bekommen werde, dann würde ich mich auch eher für Namen entscheiden, die nicht sehr oft vorkommen. Ich kenne das auch nicht anders von meinen Eltern. Meine Eltern haben sehr viel Wert darauf gelegt, dass ihre Kinder Namen bekommen, die in der Familie sehr selten sind. So gibt es gewisse Namen wirklich sehr häufig und das kann schon verwirrend sein, wenn alle gleich heißen und keiner weiß, wer damit gemeint ist und alle fühlen sich angesprochen.

Ich habe einen sehr seltenen Namen. Sowohl väterlicherseits als auch mütterlicherseits gibt es niemanden mit diesem Namen und ich bin ehrlich gesagt ziemlich stolz drauf, denn so weiß man immer, wer gemeint ist. Meine Mutter wollte mir ursprünglich einen anderen Vornamen geben, aber mein Vater war dagegen, weil seine Schwägerin denselben Vornamen trägt und er Verwechslungen vermeiden wollte.

Ich finde diese Tradition sehr schön und ich werde mit meinem Partner auch nur Namen aussuchen, die in beiden Familien eher selten vorkommen, aber nicht zu ausgefallen und exotisch sind.