Gaben sich deutsche Serien-Macher US-Konkurrenz geschlagen?

Es gibt kaum Leute unter unser, die nicht eine oder mehrere Serien anschauen, die aus den USA kommen. Teilweise werden sogar nur US-amerikanische Fernsehserien angesehen, weil man denkt, dass diese grundsätzlich besser sind als in Deutschland produzierte. Ich selbst muss auch zugeben, dass neun von 10 meiner Lieblingsserien aus den USA kommen. Die 10. kommt aus Großbritannien, eine deutsche Serie befindet sich nicht in dieser Auflistung.

Noch vor einigen Jahren hat man gemeint, dass die deutsche Fernsehlandschaft vielleicht auf Dauer eine Konkurrenz für die US-amerikanische werden könnte. Mittlerweile muss man sich restlos eingestehen, dass dies wohl niemals der Fall sein wird. Der Serienmarkt ist klar in den Händen der USA, in deren Nähe kommen höchsten noch Großbritannien und Schweden. Letztere verkaufen die Serienrechte aber oftmals an US-amerikanische Produzenten.

Könnte man also durchaus sagen, dass sich die deutschen Serienmacher der Konkurrenz aus den USA geschlagen gegeben haben und sie es mittlerweile gar nicht mehr versuchen? Würde es schon aus finanzieller Sicht keinen Sinn machen, eine teure Serienproduktion aus deutscher Feder auf den Weg zu bringen, weil schlechte Einschaltquoten befürchtet werden? Was könnten die deutschen Fernsehmacher anders und besser machen?

Also ich bin da jetzt bei weitem kein Experte, aber theoretisch würde ich sagen die Deutschen Serien haben den Kampf gegen die Amerikanischen noch gar nicht erst angetretenen werden sie nie und können sie auch nicht. Allein der Markt den US-Amerikanische Serien bespielen können ist ja bei weitem größer als die einer deutschen Serie.

Niemand wird sich die Mühe machen eine deutsche Serie nehmen wir als Beispiel mal Stromberg, eine Serie die ich wirklich sehr gut finde, ins Englische zu übersetzen und in den USA auszustrahlen bzw. anzubieten. Einen Aufwand wie HBO (Game of Thrones) oder Netflix (Narcos, Better call Saul) kann eine Deutsche Produktionsfirma niemals stemmen, das liegt einfach an den potenziellen Zuschauern der Serie.

Ich glaube deutsche Produktionsfirmen tun das beste wenn sie sich wirklich auf so Reality Scripted Serien wie Berlin Tag und Nacht oder ähnlichem versteifen der Anklang ist bei diesen in Deutschland ja auch Recht hoch und verglichen mit den Produktionskosten allemal rentabel.

Ich glaube, dass man in Deutschland auch gute Serien machen kann oder könnte. Gerade Kurzserien hat man mitunter immer wieder ganz gut hinbekommen und das auch in guter Qualität (so einmal im Jahr vielleicht). Ich finde das immer schade, wenn man da erlebt, dass es hier wirklich gute Schauspieler gibt, die aber eben selten gutes Material bekommen.

Leider muss man im dialektverseuchten Heimattrullala nach akzeptablen Serienangeboten suchen. Außerdem stelle ich immer wieder fest, dass man einfach dauernd den Anschluss verpasst. Wenn Desperate Housewives keiner mehr sehen will, kommt Sat1 mit Frauenherzen oder irgendeinem Soapmüll, wie Mila.