Wegen Gefahr vor Dellen nicht neben älteren Autos parken?

Crispin hat geschrieben:Mein Freund hat seit einer Weile ein neues Auto und dieses war ziemlich teuer. Leider hat er schon einen kleinen Kratzer wegpolieren müssen, da jemand ihm auf dem Parkplatz die Tür vor das Auto geschlagen hat und danach einfach weggefahren ist. Zwei Tage später passiert das gleiche mit einem VW Lupo und diese Woche hat der Fahrer von einem VW Golf ihm ebenfalls die Tür vor das Auto geschlagen, obwohl mein Freund sogar noch drin saß.

Ich kann absolut verstehen, dass das jemanden ärgert; ich habe auch mal jemanden angemotzt, der mir die Tür gegen die Seitenspiegel gehauen hat. Aber denen war das nicht mal bewusst, die standen dann da und haben testweise die Tür nochmal aufgemacht, um zu schauen, ob ich recht haben könnte. Das heißt, manche bekommen es gar nicht mit. Ich denke, wenn jemand so mit der Tür an einen anderen Wagen kommt, dann merkt er es nicht immer.

Zudem habe ich auch festgestellt, dass es sich manchmal trotz Sorgfalt nicht verhindern lässt. Ich achte eigentlich immer darauf, nicht an die anderen Wagen dran zu kommen. Ich halte teilweise extra die Finger an die Türkante. Dann fixiere ich die Tür vorsichtig so, dass sie nicht an den anderen Wagen kommt. Aber es ist mir schon mehrfach passiert, dass die Tür dann von alleine noch ein Stück weiter auf geht, bis sie einrastet und damit gegen ein anderes Auto kommt. Meist gibt es da keine Kratzer, aber leichte weiße Spuren von meinem Lack.

Und ja, ich haue dann auch ab. Tut mir leid, aber was soll ich machen? Die Polizei rufen und das melden? Bei weniger als 50 Euro Schaden machen die ohnehin nichts (weiß ich, da ich mal einen anderen Wagen angetippt habe und die Polizei wegen der verursachten Beule im Nummernschild gerufen hatte). Und man hat doch nur Ärger danach.

Bei mir haben auch schon andere Kratzer an den Autos hinterlassen und jeder ist bisher weggefahren. Die Kratzer sind ja leicht wieder wegpoliert, es ist ja meistens nichts Tieferes. Es passiert einfach, es passiert jedem irgendwann und wenn es bei einem neuen Auto passiert, ist es blöd, aber es trifft irgendwann jeden.

Also ich habe jetzt für mich den Weg gefunden, dass ich mit meinem schicken Youngtimer nicht mehr einfach irgendwo parke. Ich fahre mit diesem meistens nur von Arbeit (da steht er in einer Garage) zu meinem Freund (da steht er im Hof) und wieder zurück. Ich parke mit dem Wagen nicht auf öffentlichen Parkplätzen, denn sonst hätte der auch auf seinem runderneuerten Lack irgendwann wieder Kratzer.

Wenn ich in der Stadt parke, dann nehme ich einfach das alte Auto und da kann ich es verkraften, wenn das einen Kratzer hat. Also wenn dein Freund sein neues Auto so liebt, dann sollte er sich vielleicht noch irgendeine alte Karre kaufen, bei der es nicht so drauf ankommt und mit der er bei nichtigen Anlässen herumfährt. Man kann die Kratzer eben nicht vermeiden.

Aber ich denke nicht, dass es einen Zusammenhang zwischen dem Wert des eigenen Autos und der Achtsamkeit gibt. Manche lieben ihren alten Golf und hegen den wie ein Kleinod. Andere gehen mit ihrem neuen Mercedes total schlampig um. Bei dir klingt es aber so, als sei alles, was kein Porsche ist, eine Schrottkarre - dem stimme ich keinesfalls zu. Aber diese Gedanken zeigen natürlich mal wieder dein verschrobenes Weltbild.