Atom Müll auf Rückreise nach Russland begeben
Rund 300 Kilogramm gefährlichen Atommülls aus dem ehemaligen Forschungsreaktor Rossendorf bei Dresden, der während Sowjetzeiten betrieben wurde, treten nun ihre Rückreise Richtung "Heimat" an.
Das hochangereicherte Uran, das zu DDR-Zeiten an den Forschungsreaktor in Rossendorf geliefert wurde, muss Russland nach internationalen Abkommen nun zurücknehmen. Der Transport desselben wurde vom Bundesamt für Strahlenschutz per Luftfracht Anfang Dezember genehmigt.
Während des bisherigen Transportes kam es lediglich zu einer Unterbrechung durch neun Atomkraftgegner, die den Sattelschlepper samt Spezialbehältern im sächsischen Radeberg durch das Abstellen ihrer Fahrzeuge in einem Kreisverkehr erfolgreich für kurze Zeit aufhalten konnten., bevor der Atommüll in eine russische Transportmaschine verladen werden konnte.
Leider ist noch nicht bekannt, ob diese Sperre erneut durch massiven und überzogenen Polizeieinsatz ausgehebelt werden konnte , oder durch "freiwilliges Wegfahren" aufgelöst wurde. Ein Post der Beteiligten zur genaueren Darstellung der Ereignisse ist natürlich erwünscht.
Das Strahlenschutzamt gab bekannt, dass die 18 Transportbehälter internationalen Richtlinien für Straßen- und Lufttransporte entsprachen, und selbst bei einem Absturz der russischen Maschine die Bevölkerung nicht gefährdet sei. Zweifel von Umweltschützern, die erhebliche Bedenken gegen den Uran-Transport einlegten, wurden nicht beachtet.
Ob der Umwelt in diesem Fall ein echter Gefallen getan wurde, ist zudem fraglich, da in russischen Militärhäfen (Archangelsk, Murmansk, Wladiwostok als wenige Beispiele) hochtechnisierte, und jetzt nicht mehr finanzierbare, russische Atom U Boote seit Jahrzehnten aus Geldmangel verrotten und umliegende Gewässer verseuchen - während sie durch die bestehende Explosionsgefahr tickende Zeitbomben darstellen - und damit die korrekte und kostenintensive Entsorgung des Atommülls aus Rossendorf ungewiss ist.
Es wäre interessant, ob es in Zeiten des Neuen Kalten Krieges auch weiterhin solche Kontakte gibt. Schließlich muss Russland seinen Atommüll auch irgendwo unterbringen und dieses Land hat sicher noch ganz andere Kapazitäten, da es weniger dicht besiedelt ist.
Es wäre auch mal interessant zu wissen, wie es in Russland mit Protesten gegen Atomkraft steht und wie hoch dort die Akzeptanz dieser gefährlichen Technologie und ihrer Hinterlassenschaften ist.
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