Kindergarten wechseln weil Kinder mittags schlafen müssen?
Bei mir wurde als Kind auch darauf geachtet, dass ich mich nach dem Mittagessen eine halbe oder eine ganze Stunde hinlege. Und ich habe zwar nicht geschlafen, fand aber die Ruhe trotzdem total angenehm. Und ich habe dann, auch wenn ich nicht geschlafen habe, meine Oma und meinen Opa beim Schlafen beobachtet und fand es total witzig.
Auch ansonsten kann man sich ein Ritual angewöhnen. Die meisten Kinder schlafen jetzt auch schon, obwohl sie am Anfang nicht zur Ruhe gefunden haben. Das ist ein Zeichen, dass sie den Schlaf noch brauchen und nicht, dass sie zu etwas gezwungen werden, was sie nicht wollten.
Und ja, ich kann mich noch gut an meine eigene Kindheit erinnern. Und zur Langeweile oder inneren Unruhe nochmals: Beide Dinge sind etwas komplett anderes. Wenn ich eine innere Unruhe habe, dann stimmt etwas mit mir nicht, weil ich nicht mir irgendwelchen Lebensumständen, sei es zu Hause, oder im Kindergarten klar komme. Wenn mir aber langweilig ist, dann ist das gut, weil dann kann ich Strategien erfinden, mich selber zu beschäftigen.
Und genau im heutigen Zeitalter wo Kinder einer Dauerbespaßung durch Fernsehen, Computer, Smartphone und Tablets, sowie durchgeplante Freizeitaktivitäten durch Vereine und Eltern wirklich ausgesetzt sind, schadet es den Kindern umso weniger, sich auch einmal eine halbe Stunde bewusst zu langweilen und mit der Langeweile umzugehen.
In einem anderen Thread von mir, den du hier findest, ist das Thema Langeweile bei Kindern schon ausdrücklich diskutiert worden.
Bei mir wurde als Kind auch darauf geachtet, dass ich mich nach dem Mittagessen eine halbe oder eine ganze Stunde hinlege. Und ich habe zwar nicht geschlafen, fand aber die Ruhe trotzdem total angenehm. Und ich habe dann, auch wenn ich nicht geschlafen habe, meine Oma und meinen Opa beim Schlafen beobachtet und fand es total witzig.
Ich fand die Ruhe aber nicht angenehm. Kinder können ja durchaus verschieden auf eine Situation reagieren. Ich mochte es nicht, mich hinlegen zu müssen, ich wäre lieber weiter aktiv geblieben. Da wird dann einfach allen Kindern nach dem Einheitskonzept etwas übergestülpt, egal, ob es manchen gar nicht bekommt.
Auch ansonsten kann man sich ein Ritual angewöhnen. Die meisten Kinder schlafen jetzt auch schon, obwohl sie am Anfang nicht zur Ruhe gefunden haben. Das ist ein Zeichen, dass sie den Schlaf noch brauchen und nicht, dass sie zu etwas gezwungen werden, was sie nicht wollten.
Vielleicht haben sie auch einfach resigniert und gemerkt, dass ihre Wünsche eben nicht beachtet werden und dass sie nichts dagegen machen können, sich mittags hinlegen zu müssen.
Beide Dinge sind etwas komplett anderes. Wenn ich eine innere Unruhe habe, dann stimmt etwas mit mir nicht, weil ich nicht mir irgendwelchen Lebensumständen, sei es zu Hause, oder im Kindergarten klar komme. Wenn mir aber langweilig ist, dann ist das gut, weil dann kann ich Strategien erfinden, mich selber zu beschäftigen.
Da ich selbst geschrieben habe, dass ich solch eine innere Unruhe empfunden habe, möchte ich deine These, dass da etwas mit mir nicht gestimmt hat, sehr entschieden zurückweisen. Ich war nicht vorher unruhig, sondern ich war in dem Moment unruhig, wo ich etwas machen musste, wogegen sich mein Innerstes eigentlich gewehrt hat. Außerdem bist du kein Verhaltensforscher, der valide Aussagen darüber machen kann, woher Kinder eine eventuelle Unruhe haben.
Und genau im heutigen Zeitalter wo Kinder einer Dauerbespaßung durch Fernsehen, Computer, Smartphone und Tablets, sowie durchgeplante Freizeitaktivitäten durch Vereine und Eltern wirklich ausgesetzt sind, schadet es den Kindern umso weniger, sich auch einmal eine halbe Stunde bewusst zu langweilen und mit der Langeweile umzugehen.
Wir reden hier von Kindergartenkindern, die benutzen keine Tablets und sind normalerweise auch nicht in Vereinen.
Der letzte Satz beweist, dass du überhaupt keine Ahnung davon hast, was die heutigen Kindergartenkinder bereits machen. Die sind sowohl in der musikalischen Früherziehung angemeldet, in diversen Turnvereinen und im Yogaclub.
Und ja, sie nutzen die Tablets, die vielleicht nicht ihnen selber gehören, aber sie nutzen sie. Wie gesagt, ich bin an der Quelle und mir erzählen die Kinder, was sie so in ihrer Freizeit machen.
Und nein, ich bin keine Verhaltensforscherin, aber im Rahmen meiner fünfjährigen Ausbildung, die mit Fachabitur abschloss, habe ich genug Pädagogik und Psychologie gehabt, dass ich gewisse Dinge analysieren und auch beurteilen kann.
Außerdem kann ich mich noch gut an meine eigene Kindheit erinnern und habe auch selber ein Kind. Und ich arbeite ja auch nicht erst seit gestern in meinem Beruf, sondern immerhin schon zehn Jahre.
Der letzte Satz beweist, dass du überhaupt keine Ahnung davon hast, was die heutigen Kindergartenkinder bereits machen. Die sind sowohl in der musikalischen Früherziehung angemeldet, in diversen Turnvereinen und im Yogaclub.
Das mag es geben, aber das setzt auch voraus, dass es in der Nähe überhaupt so etwas wie Yogaclubs gibt. In meinem Umfeld und ich wohn nicht in einer Großstadt, existieren solche Dinge gar nicht und somit sind Kinder auch nicht bei derartigen Vereinen angemeldet. Das gilt analog für die musikalische Früherziehung. Ich kenne auch Musikschulen und ich weiß, dass in meiner Kindheit einige dort mitgemacht haben, aber immer nur eine kleine Splittergruppe - nicht alle.
Du generalisierst immer, das ist dein Problem. Kinder sind verschieden, manche wollen Ruhe, andere nicht, manche machen Frühförderung, andere nicht. Und diese Kinder muss man eigentlich unterschiedlich handhaben. Du verallgemeinerst aber alles und das ist falsch. Nur weil ein paar Kinder Tablets nutzen, machen das nicht alle. Es haben gar nicht alle Eltern Tablets.
Ich habe auch Abitur, das ist keine besondere Leistung. Das macht einem nicht zu einem Experten, der alles weiß, es ist einfach nur ein Schulabschluss, mehr nicht.
Du sagst bereits, dass ich generalisiere, aber vergisst dabei, dass du das ebenfalls machst. Nämlich, dass du meinst, dass es für alle Kinder ein Zwang ist, eine Ruhephase einzuhalten. Genau so wie es einzelne Kinder gibt, die einem Verein angehören und ich lebe in einem kleinen Bundesland und gar nicht in einer Großstadt- gibt es eine Mehrheit der Kinder, die eine Ruhephase brauchen.
Es gibt vielleicht eins oder zwei Kinder, die Mühe haben, sich an die Ruhephase zu halten. Aber es heißt ja nicht, dass wir uns nicht darum kümmern. Dann setzen wir uns zu dem jeweiligen Kind und sprechen ihm gut zu und sagen ihm auch, dass es nicht mehr lange dauert. Wir fangen diese "innere Unruhe", wie du sie bezeichnest auch ab.
Es ist ja nicht so, dass wir unsere Kinder als Sklaven halten, sie haben es bei uns wirklich schön und ich verbitte mir die Aussage, dass alles nur schlecht ist und nur so ist, weil wir als Erzieher unsere Ruhe haben wollen. Wenn ich die Möglichkeit hätte, würde ich dich einladen, dass du dir einmal ansehen kannst, wie toll es die Kinder bei uns haben und wie sehr es ihnen gefällt. Aber leider habe ich diese Möglichkeit nicht, darum kann ich dir das leider nicht beweisen.
Ich finde so eine Regelung seltsam. Vermutlich damit die Erzieherinnen ihre Ruhe haben. Meine Kinder hätten denen schon mit knapp zwei Jahren etwas erzählt, denn Mittagsschlaf wird überbewertet. Haben sie eigentlich schon mit einem guten Jahr nicht mehr gemacht. Wenn die jetzt schlafen müssten wären sie die komplette Nacht munter. Für mich wäre so eine Situation auf alle Fälle ein Grund den Kindergarten zu wechseln oder mal die Verantwortlichen zur Rede zu stellen. Ich finde Kinder die keinen Mittagsschlaf mehr brauchen soll man dazu nicht zwingen. Und mit sechs Jahren ist ein Mittagsschlaf auch nicht mehr angebracht.
Ich habe als Kind wirklich nie Mittagsschlaf gehalten. Meine Eltern haben das nie so eingeführt und das auch nie von mir verlangt oder das angeboten. Soweit ich weiß, hat meine Mutter damals auch immer sofort die Betten gemacht, sobald wir alle aufgestanden sind, wobei sie es auch nicht wollte, dass man sich dann tagsüber noch einmal hingelegt hat. Immerhin wäre es dann wieder unordentlich gewesen.
Jedenfalls kann ich mich auch nicht daran erinnern, tagsüber müde gewesen zu sein. Im Kindergarten hatte ich dabei auch niemals geschlafen. Von daher wäre es bei mir sicherlich problematisch gewesen, das so einzuführen, zumal ich auch sehr aktiv als Kind war und dauernd eine Beschäftigung gebraucht habe. Ich denke, dass so ein Kindergarten für meine Eltern auch keine richtige Option gewesen wäre.
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