Kommunikationsfreier Tag in der Arbeit sinnvoll?
Wenn man in einem Betrieb beschäftigt ist, in dem man täglich mit vielen Kunden in Kontakt steht, weiß man, wie viel Zeit das beansprucht. Durch unzählige Telefonate und Emails, die man abarbeiten muss, kommt oftmals ein Großteil der anderen Arbeit zu kurz.
Unser Firmenleiter hat deshalb einen kommunikationsfreien Tag eingeführt. An diesem Tag beantworten wir keine Emails, führen keine Kundentelefonate und konzentrieren uns sozusagen nur auf die Arbeit, die direkt vor uns auf dem Tisch liegt und keiner Außenkommunikation bedarf.
Deshalb haben wir in einem wöchentlich wechselnden Rhythmus am Freitag frei, beziehungsweise werden dort von anderen Kollegen vertreten. Dafür arbeiten wir am dann am Samstag, da dort unsere Kunden nicht arbeiten, also keine Anrufe zu befürchten sind.
Momentan befindet sich das noch in der Probephase und ich bin mir noch nicht ganz sicher, ob es wirklich sinnvoll ist. Gerade weil am Freitag einige Anrufe eingehen, aber nicht von mir bearbeitet werden können, muss ich diese in der Folgewoche nachholen.
Auf der anderen Seite ist es wirklich toll, mit dem Samstag einen Tag zu haben, an dem man sich wirklich nur auf Datenablage, Pflege der Datenbänke und weitere unerledigte Dinge konzentrieren kann. Es ist teilweise erstaunlich, wie viel man an einem solchen Tag erledigt bekommt.
Habt ihr einen solchen kommunikationsfreien Tag auch bei euch auf der Arbeit? Findet ihr dies generell sinnvoll oder hättet ihr Angst, dass dadurch nur noch mehr Arbeit liegen bleibt?
Bei uns gibt es keinen kommunikationsfreien Tag im Betrieb. Ich arbeite im Büro und habe dort auch oft mit Kunden zu tun, zwar bekommen wir nicht derart viele Anrufe am Tag rein, dafür aber umso mehr E-Mails, die beantwortet werden müssen. Da man als Unternehmen kundenorientiert arbeiten sollte, würde ein solcher Tag bei uns nicht viel bringen, außer vielleicht Ärger mit denen, die auf eine dringende Antwort warten.
Zwar könnte man diesen Tag (wie von dir beschrieben) so einführen, dass an einem freien Tag dann im Prinzip Kollegen die Arbeit übernehmen, trotzdem wäre das bei uns nur mit Mehrarbeit verbunden.
Das klingt eigentlich wirklich gut. Wobei 2 Tage frei Am Wochenende schon schöner wären, meiner Meinung nach, aber ihr testet das ja noch und vielleicht verbessert das der Chef noch. Ansonsten finde ich die Idee aber gut, weil man so eben auch mal entspannen kann und einfach nur seine aufgelaufene Arbeit machen kann. Selber habe ich noch nie in einem Büro gearbeitet, weswegen ich so einen Tag nicht hatte.
Mir leuchtet nicht ganz ein, wie so etwas dann bei euch in der Firma finanziert wird. Denn immerhin zählt ja der Samstag als eine Art Feiertag, der dann doppelt geschrieben werden darf. Bei uns ist das jedenfalls so, dass wenn man an einem Wochenende arbeitet, man die Stunden dann doppelt schreiben darf oder eben doppelt bezahlt bekommt.
In diesem Fall scheint das aber bei euch nicht das Thema zu sein. Ganz ehrlich, ich finde die Idee zwar an sich gut, würde aber meinen freien Samstag nie dafür hergeben, dafür am Freitag frei zu haben. Denn man kann sich doch viel besser erholen, wenn man zwei Tage hintereinander frei hat, wie wenn man Freitag frei hat, Samstag arbeiten muss und am Sonntag wieder frei hat. Das finde ich ziemlich sinnfrei.
Und nein, davon habe ich wirklich noch nie etwas gehört und ich bin wirklich interessiert, was es dem Chef dieser Firma wirklich bringt und ob es sich rechnet, dass das so gemacht wird. Außerdem muss ja der ganze Betrieb dann am Samstag auch laufen. Das bedeutet also, dass das Gebäude nicht nur an fünf, sondern an sechs Tagen beheizt werden muss. Auch der Stromverbrauch von Licht und anderen Geräten ist dann an sechs statt an fünf Tagen vorhanden.
Natürlich wird es auch auf die Größe des Betriebes und die finanziellen Mittel ankommen, aber es ist doch jeder Betrieb darauf bedacht mit einem Minimum an Kosten und einem Maximum an Profit zu haushalten. Deshalb erschließt sich mir der Sinn eines solchen kommunikationsfreien Tages überhaupt nicht.
Bei uns ist es höchstens so, dass es aufgeteilt wird. Die Ämter haben bei uns beispielsweise am Vormittag Parteienverkehr, das bedeutet, dass man am Vormittag vorbei kommen oder anrufen kann und am nachmittag wird dann nur Büroarbeit gemacht. Ich frage mich, warum man das bei euch nicht auch so handhaben kann?
Bei uns (Rehaklinik) gibt es ein Mal im Monat einen "Entlastungstag". An diesem Tag kommen Honorarkräfte und machen Ausflüge mit den Patienten, sodass sie den Tag über außer Haus sind. Wir Mitarbeiter den Tag nutzen, um aufgestaute Arbeit abzuarbeiten, Dinge zu tun, die wir schon lange tun wollten, aber nie Zeit dafür hatten (z.B. Konzepte schreiben, etwas vorbereiten usw.), oder ob wir an dem Tag Überstunden abbummeln möchten. Wir profitieren alle sehr von dieser Entlastung.
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