Öl-Katastrophe im Golf von Mexiko

Die Ölpest im Golf von Mexiko erreicht ein unvorstellbares Ausmaß. Seit Wochen fließen jeden Tag Unmengen von Öl aus dem Leck der gesunkenen Öl-Plattform "Deepwater Horizon" ins Meer. Alle bisherigen Versuche, den Öl-Ausfluss zu stoppen, scheiterten. Auch die Operation "Top-Kill", die der Öl-Konzern BP in den letzten Tagen gestartet hatte, ist fehlgeschlagen. Bei der Aktion sollte das Bohrloch mit einer Masse aus Schlamm und Gummiresten abgedichtet werden. Doch die Operation scheiterte. Es fließen weiterhin jeden Tag ca. 800.000 Liter Rohöl in den Golf von Mexiko. Nach neueren Angaben soll diese Zahl sogar noch um einiges höher liegen (bis zu 1,5 Mio Liter pro Tag).

Bei einem weiteren Versuch, die Ölpest zu stoppen, soll der Öl-Ausfluss zumindest verringert werden. Dabei will BP einen Trichter über das Leck am Boden des Golfs stülpen und das Öl über eine Leitung zu einem Schiff abpumpen.

Ich finde es unbegreiflich, wie die Umwelt so leichtfertig zerstört werden kann. Unzählige Quadratkilometer Natur sind bereits unwiderruflich verseucht. Es wird Ewigkeiten dauern, bis die Natur sich von dieser Katastrophe erholt hat. Ich kann nicht verstehen, wie es so lange dauern konnte, bis BP überhaupt mal tätig wurde und versucht hat, die Katastrophe zu stoppen.

Wenigstens muss BP hier mal einige seiner Milliarden abzweigen, um die Schäden zu bekämpfen, was mich doch recht freut. Dagegen ist die Verwicklung des Konzerns Halliburton, mit dem Dick Chenney so tolle Schlagzeilen gemacht hat, ein Unding.

Mit 20,8 Milliarden Dollar muss BP nun doch einiges zahlen und kommt nicht ungeschoren davon. Leider wird das der Umwelt und den zerstörten Fischbeständen kaum nützen, aber es macht wenigstens eine ordentlichen Neuanfang für die betroffenen Menschen möglich. In anderen Regionen zahlt BP eben überhaupt nichts, sondern verschmutzt nur die Umwelt.