Inwieweit Kinder in die Familienplanung einbeziehen?
A und B haben ein Kind im Alter von 5 Jahren und haben sich eigentlich immer eine große Familie gewünscht. Leider hat es mit dem zweiten Kind noch nicht klappen wollen. Das Gespräch auf Geschwisterkinder für das 5 jährige Kind kam, als sie bei Tisch saßen.
Völlig entsetzt meinte das 5 jährige Kind, dass es keine Geschwister mag. Seitdem ist die Familienplanung auf Eis gelegt und A und B haben sich entschieden nun doch kein zweiten oder gar drittes und viertes Kind haben zu wollen. Sie meinen, dass auch das bereits vorhandene Kind auch Mitspracherecht hat und wenn es kein Geschwisterchen will, dass man das akzeptieren muss.
Sie haben auch versucht noch einmal mit der 5-jährigen Kleinen zu sprechen. Aber sie will einfach kein Geschwisterchen. Sie ist ein sehr selbstbewusstes Kind und sie glaubt wohl, dass sie irgendwas vermissen wird, wenn noch Geschwister kommen.
Ähnlich geht es dem Paar C und D. Sie haben bereits zwei Kinder und wollten noch ein drittes Kind haben. Die Kinder sind 4 und 6 Jahre alt und sie haben sich mit den beiden zusammen gesetzt. Sie wollten das mit den beiden besprechen.
Wollten nicht fragen, sondern ihnen mitteilen, dass sie gerne noch ein Kind hätten. Aber selbst das vierjährige Kind stimmte der sechsjährigen zu und beide wollten auf keinen Fall noch ein Geschwisterkind. Platz wäre genug und keiner müsste ein Zimmer teilen. Auch C und D haben nun die weitere Familienplanung erst mal auf Eis gelegt.
Bekannte von mir meinten, dass sie niemals die Kinder fragen würden, ob man noch ein Kind bekommen darf. Auch würden sie niemals den Kindern was erzählen, dass man noch ein Kind möchte. Wenn man schwanger ist, kann man es den Kindern erzählen, dass sie noch ein Geschwisterkind bekommen werden. Aber die Kinder würden sie bei der Familienplanung erst mal nicht mit einbeziehen.
Ich habe selber keine Kinder und wüsste nicht wie ich es handhaben würde. Aber ich sehe es eigentlich so, dass die Kinder nicht gefragt werden sollten, sondern ihnen das mitgeteilt werden muss, wenn es dann soweit ist. Alles weitere ergibt sich dann.
Inwieweit würdet ihr und habt ihr eure vorhandenen Kinder mit in die Familienplanung einbezogen? Denkt ihr, dass man die Kinder fragen sollte, sie überreden sollte oder einfach akzeptieren sollte, dass sie keine Geschwister mehr wollen? Wie seht ihr es mit der Planung einer größeren Familie?
Ich würde es meinem Sohn erst sagen, wenn ich wieder schwanger bin. Sonst muss er das ja nicht wissen und letztendlich muss er auch damit leben, wenn wir dann noch ein Kind wollen, was wir ja wollen. Ein Kind im Alter von 5 Jahren kann das ja auch nicht gut entscheiden, meiner Meinung nach. Da reicht ja schon jemand im Kindergarten, der das Geschwisterchen gerade doof findet und dann mag man auch keines haben.
Natürlich ist es schön, wenn man mit einem Kind redet, aber ich würde es erst machen, wenn man dann wirklich schwanger ist und das "Problem" akut wird. Dann kann man dem Kind ja auch erklären, was es zu erwarten hat. Im Prinzip sieht mein Sohn dann ja auch, dass mein Bruder beispielsweise auch 3 Kinder hat und die auch super miteinander auskommen und so wird da denke ich mal eher weniger Angst vorhanden sein.
Da ich das jüngste Kind bin, wurde ich nicht in die Familienplanung miteinbezogen, aber auch meine Geschwister wurden nicht gefragt, ob sie mich wollen oder nicht. Meistens ist es dann doch die Entscheidung der Eltern.
Eine Freundin von mir jedoch ist ein Einzelkind und ihre Eltern wollten ein anderes Mädchen adoptieren, aber sie wollte das nicht. Schon als Kind hat sie dann angefangen zu toben und wollte ihre Eltern nur für sich alleine haben, sie hat sich auch durchgesetzt. Heute ist sie sogar immer noch glücklich ein Einzelkind zu sein.
Für viele Kinder ist es schon schwierig, wenn es heißt, dass diese Kinder ein Geschwisterchen bekommen sollen. Vor allem für Einzelkinder ist dieses Thema ziemlich schwierig. Immer hin wissen die Einzelkinder nicht, was da auf sie zukommt, wenn es heißt, es gibt noch ein Geschwisterchen. Natürlich haben die Kinder dann Angst, dass es ihnen an etwas fehlen könnte, wenn es ein weiteres Geschwisterchen gibt. Das kann ich auch gut nachvollziehen.
Aber genau aus diesem Grund würde ich das eigene Kind eben nicht fragen, ob es ein Geschwisterchen haben möchte. Vor allem kleine Kinder wollen meist keine Geschwister haben selbst, wenn die Geschwister schon vorhanden sind. Kinder haben eben Angst, dass sie alles teilen müssen, und desgleichen. Wenn ich ein kleines Kind fragen würde, ob es ein Geschwisterchen haben möchte, rechne ich schon vorab mit der Antwort, dass es eben kein Geschwisterchen haben möchte.
Wir haben auch drei Kinder im Alter von sieben Jahren, fünf Jahren und zwei Jahren und meine Kinder wurden vorher nicht gefragt, ob sie ein Geschwisterchen haben wollen würden. Also habe ich meine Kinder nicht mit in die Familienplanung einbezogen. Es war eben so, dass ich ihnen erzählt habe, dass sie ein Geschwisterchen bekommen, als ich schon schwanger war.
Die Reaktion war meist geteilt. Meine Tochter war erst zwei Jahre alt, als ich mit meinem mittleren Sohn schwanger war. Sie hat zwar verstanden, dass Mama ein Baby bekommt und, dass das Baby ihr Bruder ist. Aber generell wusste sie nicht, was genau da jetzt auf sie zukommt. Sie hat sich aber auf das Baby gefreut und sie hat ihren Bruder letztendlich auch herzlich in der Familie aufgenommen.
Als ich mit meinem jüngsten Sohn schwanger war, hat sich meine Tochter am Anfang sehr gefreut, dass Mama noch ein Baby bekommt. Natürlich hat sie sich eine Schwester gewünscht, sie war aber auch schon fast fünf Jahre alt. Die Vorfreude war groß, bis zu dem Tag, als herauskam, dass sie eben ein Brüderchen bekommt und keine Schwester. Da war meine Tochter zwar am Anfang enttäuscht, da sie ja schon einen Bruder hat und sie eben nicht weiß, was sie mit zwei Brüdern soll.
Aber letztendlich hat sie sich trotzdem gefreut. Mein mittlerer Sohn war zu dem Zeitpunkt auch erst zwei und hat noch nicht ganz verstanden, dass er ein Brüderchen bekommt. Aber, wie damals bei meiner Tochter, hat er sich auch gefreut, dass Mama ein Baby im Bauch hat und beide haben damals den Neuankömmling herzlich in der Familie aufgenommen.
Ich glaube, wenn ich meine Tochter vorab gefragt hätte, ob sie sich ein Geschwisterchen wünscht, dann wäre sie auch nicht begeistert gewesen. Weshalb ich es eben nicht ratsam finde, kleine Kinder mit in die Familienplanung einzubeziehen. Dann ist es eben besser, das Kind vor vollendete Tatsachen zu stellen. Immer hin hat das Kind dann noch genug Zeit sich an den Gedanken zu gewöhnen. Und, wenn man das Kind mit in die Vorfreude einbezieht, dann wird das Kind sich auch früher oder später auf das Geschwisterchen freuen.
Um ehrlich zu sein finde ich, dass das den Nachwuchs überhaupt nichts angeht, ob man noch weitere Kinder möchte oder nicht. Daher würde ich meinen Sohn oder meine Tochter auch nie in die Familienplanung mit einbeziehen. Ich würde eher das Kind oder die Kinder mit vollendeten Tatsachen konfrontieren, also wenn ich schon schwanger wäre und die kritische Phase vorüber wäre.
Ich finde, solange man sich mit dem Partner über die Familienplanung leisten kann und auch die nötigen Ressourcen (in Form von Zeit und Geld) hat, dann hat da auch kein Kind etwas mitzureden, so sehr ich mein eigenes Kind auch lieben würde, aber wie viele Kinder ich bekomme geht nur meinen Partner und mich etwas an.
Also ich bin Einzelkind und ich wusste auch schon als kleines Kind, dass ich definitiv keine Geschwister möchte und ich hätte das meinen Eltern auch übel genommen, wenn sie weitere Kinder gemacht hätten. Wenn man mich im Alter von 5 Jahren gefragt hätte, ob ich Geschwister will, hätte ich das verneint und ich bin tatsächlich auch froh darüber, dass ich keine Geschwister habe.
Allerdings wusste ich immer, dass meine Eltern keine weiteren Kinder bekommen werden. Ich weiß gar nicht mehr, ob das mal angesprochen wurde oder woher ich das wusste, aber ich hatte immer die Gewissheit, dass ich keine Geschwister fürchten muss.
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